Die Sanktionen gegen Russland durch große Unternehmen wie Sony, Microsoft, Apple & Co. führen womöglich zu einem ungewöhnlichen Schritt, der die Piraterie von Software legalisieren soll. Das betrifft wohl auch Videospiele.
Das Problem für Russland ist derzeit, dass sämtliche eingesetzte Software nicht mehr aktualisiert werden kann. Auf kurz oder lang dürft das zu erheblichen Sicherheitsrisiken führen, weshalb das russische Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung einen sogenannten „Prioritätsaktionsplan zur Sicherung der Entwicklung der russischen Wirtschaft unter den Bedingungen des Sanktionsdrucks“ (via) vorschlägt.
Darin ist festgehalten, dass Strafen für Software-Piraterie aufgehoben werden, wenn es Produkte von Firmen betrifft, die die Sanktionen gegen Russland unterstützen. Das größere Ziel dahinter ist es, dass die Firmen die eingesetzt Software weiter nutzen können, die oftmals an irgendwelche Services oder Cloud-System gebunden ist. Im Grunde wäre damit aber auch die eigentliche illegale Nutzung von Videospielen wieder legal und hätte keine Konsequenzen.
Dies betrifft Sony und Microsoft insofern, da sie ihre Dienste und Services in Russland derzeit eingestellt haben. Das würde genau unter diesen „Prioritätsaktionsplan“ fallen, der allerdings erst noch angenommen werden muss.
Ob das spürbare Auswirkungen speziell im Konsolen-Markt haben wird, ist derzeit völlig offen, da das Pirateriegeschäft in Russland ohnehin weit verbreitet ist. Der Schritt, so etwas zu legalisieren, wäre dennoch einmalig.