Bei einer Präsentation von CI Games auf der gamescom hatten wir die Möglichkeit uns eine neue Mission von „Sniper: Ghost Warrior 3“ anzuschauen und uns einen guten Eindruck über das Gameplay zu verschaffen.
Los geht es in einem kleinen Dorf in Georgien. Doch umreißen wir erstmal die Szene: Die vorgestellte Mission spielt am Ende des ersten Kapitels, ca. 4 Stunden nach Spielauftakt – insgesamt plant CI Games eine Spiellänge für den Hauptstrang der Story von 12 bis 15 Stunden – Nebenmissionen exklusive. Unser Protagonist hat sich undercover in eine Gruppe der Miliz geschmuggelt. Er ist auf verdeckter Mission, jedoch steht das Dorf, in dem sich die Miliz verschanzt hat, vor einem Großangriff der vermeintlichen Feinde. Die Front rückt immer weiter in unsere Richtung. Um nicht aufzufallen helfen wir fleißig mit das Dorf für den Angriff zu wappnen.
Hier startet die Vorbereitungsphase der Mission, wir können uns komplett frei bewegen und sogar Fahrzeuge wie Quads oder Jeeps nutzen, um schneller von A nach B zu gelangen. „Sniper: Ghost Warrior 3“ bietet erstmals in der Geschichte der Serie eine komplett frei zugängliche Welt, in der ihr Ressourcen sammeln könnt und die Missionen frei nach eurer Herangehensweise bestreitet.
Doch zurück zur Mission: Bevor wir uns um die Maßnahmen, die zur Verteidigung des Dorfes dienen, kümmern müssen wir uns erstmal ausstatten und da wir uns in „Sniper: Ghost Warrior 3“ bewegen brauchen wir großkalibrige Scharfschützengewehre – was eine Überraschung! Die Auswahl ist riesig, CI Games betont, dass es für jede Mission und Herangehensweise die passende Waffe gibt, die euch dabei unterstützt. Auch bei der Munition gibt es Unterschiede, so können wir uns für Hohlspitzgeschosse oder andere spezielle Munition entscheiden, sofern benötigt und bereits hergestellt. Hergestellt? Exakt! In „Sniper: Ghost Warrior 3“ gilt es mit gefundenen Ressourcen sowohl Waffen als auch Munition herzustellen und auch andere Ausrüstungsgegenstände wie C4 baut ihr selber. Daher lohnt es sich sich ausgiebig in der Welt auszutoben.
In der Waffenkammer müssen wir nun allerdings weise wählen, denn anders als bei anderen FPS legen die Entwickler großen Wert auf Realismus. Wiederholt wird betont, dass euer Protagonist zwar ein Elitesoldat, aber schlussendlich nur ein Mensch ist. Das bedeutet eure Kapazitäten sind begrenzt. Wir schnappen uns also zwei Scharfschützengewehre, einige Panzerminen und C4.
Jetzt gilt es das Dorf zu erkunden und uns auf den Kampf vorzubereiten. Das nächste großartige Feature – unsere Strategie wählen wir selbst, es gibt wenig Hilfen und Vorschläge, d.h. Erkundung und Analyse der Umgebung ist das A und O. Zum Dorf führen zwei Brücken, es gibt einige hohe Gebäude und einen Kirchturm – alles gute Plätze zum Stellung beziehen. Wir entscheiden uns eine gute Scharfschützenposition vorzubereiten, von der wir einen guten Blick auf die erste Brücke haben. Auf der Brücke legen wir die Panzerminen aus, gut sichtbar wohlgemerkt. Unser Gedanke ist, dass der Fahrer die Minen sehen wird und zwei verschiedene Möglichkeiten hat, entweder er steigt aus und entschärft sie (perfekte Gelegenheit für einen gezielten Schuss) oder er entscheidet sich einen anderen Weg zu wählen, den wir natürlich auch präparieren.
Die andere Brücke erreichen wir schnell per Quad. Wir verschönern die Brückenpfeiler mit C4 und suchen uns eine zweite Position, von der wir diesen Punkt gut überwachen können. Während der Vorstellung wirft einer der Entwickler von CI Games ein, dass „Sniper: Ghost Warrior 3“ komplett auf ein Levelsystem verzichten wird. Die Idee dahinter ist, dass man wie im echten Leben durch das Wiederholen bestimmter Tätigkeiten besser in ihnen wird und so soll es auch beim Spielen sein, je mehr wir aus großen Distanzen Feinde aufs Korn nehmen oder schleichen und sie im Nahkampf erledigen, desto besser werden wir darin.
Wir fühlen uns gut vorbereitet und starten die eigentliche Mission beim Milizanführer: Jetzt gehts los, oder? Von wegen! CI Games beendet die Mission an dieser Stelle und entlässt uns leicht enttäuscht aber mit einem tollen Eindruck von „Sniper: Ghost Warrior 3“. Die schier endlosen Herangehensweisen, die große Vielfalt und die Tiefe, die uns das Spiel in der kurzen Vorführung gezeigt hat machen wirklich Lust darauf uns selbst in Georgien auszutoben.
Doch ein bisschen dürfen wir das Spiel doch noch testen und zwar am Messestand von CI Games. Dort haben wir die Möglichkeit die E3-Mission nun selber auszuprobieren. Schnell wird deutlich, dass wir es mit einem waschechten Taktik-Shooter in feinster Manier zu tun haben und eine schnelle Runde nicht wirklich ausreicht, um das volle Spielerlebnis zu erfahren. Wir freuen uns wirklich sehr in gemütlicher Atmosphäre und etwas mehr Zeit das gesamte Potenzial von „Sniper: Ghost Warrior 3“ zu genießen.