TEST: Atlas Fallen Reign of Sand – Lohnt sich das Upgrade?

Deck13 verbessert mit "Atlas Fallen Reign of Sand" das Action-Highlight an zahlreichen Stellen. Wir haben uns den Kampf mit den Göttern und Bestien erneut gestellt und verraten euch, ob sich das Upgrade lohnt.

By Mark Tomson Add a Comment
6 Min Read

Focus Home Entertainment und Deck13 haben das lang erwartete Update „Atlas Fallen Reign of Sand“ veröffentlicht, ein bedeutendes Upgrade zum ursprünglichen Release des Action-Adventures, in dem sich der Spieler mit riesigen Kreaturen und mit Göttern anlegt. Ob sich der Kauf damit nun endgültig lohnt, erfahrt ihr in unserem Review.

Zum Spiel an muss man nicht mehr so viel sagen, da die Story nur um Nuancen verändert wurde. Als Spieler schlüpft man in die Rolle eines weiterhin namenlosen Helden, der gegen die mächtigen Kreaturen und feindlich gesinnten Götter kämpft, die diese Welt beherrschen, um letztendlich gegen den Wächter Thalos zu kämpfen. Ein Blick in unser ursprüngliches Review zu Atlas Fallen liefert dazu weitere Details. Vergleiche werden oftmals mit den ursprünglichen God of War-Spielen gezogen, was in erster Linie auf das Kampfsystem zurückzuführen ist, mit dem Unterschied, dass hier alles in einer offenen Spielwelt stattfindet, die unter Massen an Sand begraben wurde.

Das umfassende Update zu „Atlas Fallen Reign of Sand“ umfasst auch einige neue Ergänzungen, darunter die Quelle – ein geheimnisvolles göttliches Reich, herausfordernde neue Gegner wie den bulligen Transmuter und den flinken Morpher, und die Möglichkeit, im New Game+ mit sämtlichen Fortschritten gegen noch härtere Herausforderungen anzutreten. Zudem gibt es neue „Source“- und „Watcher’s Challenges, in denen sich die teils gigantischen Gegnern noch einmal herausfordern lassen oder um seine eigenen Fähigkeiten zu verbessern. Das sind die Eckpunkte, mit denen „Atlas Fallen Reign of Sand“ neue Spieler begeistern möchte und die aus inhaltlicher Sicht ein willkommenes Upgrade bieten.

Atlas Fallen taucht jetzt sofort in die Action ein

Die Story in „Atlas Fallen Reign of Sand“ wird damit zwar nicht grundlegend verändert, bringt aber einige bedeutende Verbesserungen mit sich. Zu den willkommenen Änderungen gehört vor allem die Optimierung des Spielanfangs, die den Spieler schneller ins Abenteuer eintauchen lassen. Diesmal startet man nicht als Sklave, der sich seine „Freiheit“ erst verdienen muss, sondern unser Held wirkt kriegerischer und wird vom Kommandeur direkt auf seine Mission entlassen. Dies ist besonders erfreulich, da die ersten Minuten zuvor oft als langatmig empfunden wurden. Nun erlangt man binnen weniger Minuten den mächtigen Gauntlet, kann damit die ersten Kräfte nutzen und die Action zieht spürbar und unmittelbar an.

Eine größere Neuerung betrifft zudem die Sprachausgabe: Die ursprüngliche Stimme des Unbenannten wurde durch das recht bekannte Voiceover von Ben Starr ersetzt, der auch Clive Rosfield in „Final Fantasy XVI“ gemimt hat. Der Unterschied zwischen der alten und der neuen Sprachausgabe ist wirklich beeindruckend und wirkt sich auf angenehmere und flüssigere Dialoge aus, was das Spielerlebnis insgesamt erheblich verbessert. Wer möchte, kann die internen Lautsprecher des DualSense Controller nutzen, aus dem die Stimme von Nyaal spricht, was das Erlebnis noch immersiver macht.

Weitere Optimierungen wurden am Gameplay selbst vorgenommen, insbesondere am Progression-System. Damit erreicht der Held deutlich schneller sein Momentum und kann früher auf neue Fähigkeiten zugreifen, was das Tempo des Spiels insgesamt etwas anzieht und dynamischer werden lässt. Besonders in Kombination mit der Möglichkeit, durch den Sand zu gleiten (auch im Koop-Modus) und umgehend neue Angriffe auszuführen, verleiht einem ein unglaublich mächtiges Gefühl.

Man merkt sehr deutlich, dass Deck13 den Fokus von „Atlas Fallen Reign of Sand“ dahin verlagert hat, den Action-Part noch mehr zu betonen, ohne jedoch die spielerische Tiefe missen zu lassen. Dies zeigt sich in den 25 neuen Essenzsteinen, mit denen der Held seine Fähigkeiten anpassen kann. Für meinen Geschmack hätte es zwar nicht noch mehr Essenzsteinen gebraucht, da die Auswahl ohnehin schon etwas überladen war, ich denke aber, dass diese vor allem in dem neuen Schwierigkeitsgrad ‚ Nyaals Albtraum‘ nützlich sein kann. Letztendlich dienen die Essenzsteine dazu, die mächtigste Form seiner selbst zu werden und laden zum umfassenden Experimentieren ein.

Nicht ganz perfekt geworden

Dennoch wäre beim Gameplay einiges an Optimierungspotential vorhanden. Die Kamera wurde zwar leicht verbessert, um auch Angriffe außerhalb des Bildschirms besser kommen zu sehen und zu vermeiden, hier und da hakt es aber dennoch und es wird immer noch schnell unübersichtlich und hektisch – vor allem bei den riesigen Gegnern. Ich mag auch weiterhin die brachiale Soundkulisse, in die Teilen ebenfalls angepasst wurde und einen seine Kräfte auch soundtechnisch bis in die Knochen spüren lässt.

Trotz einiger Dinge, die sich weiter optimieren ließen, ist „Atlas Fallen Reign of Sand“ eine hervorragende Wahl, wenn man auf der Suche nach einem epischen Actiontitel ist, wobei man den Vergleich mit „God of War“ immer wieder betonen muss. Hat man sich hier erst einmal hineingefunden und ein paar Kräfte und Skills erlangt, macht es unglaublich viel Spaß, sich durch die Gegner zu metzeln und in die epische Spielwelt samt passender Soundkulisse einzutauchen.

Fazit

TEST: Atlas Fallen Reign of Sand – Lohnt sich das Upgrade?
"Atlas Fallen ist nach wie vor ein aufregendes und actionreiches Spiel, das durch das Update etwas besser geworden ist. Da dieses Upgrade kostenlos ist, lohnt sich der Blick darauf für bestehende Besitzer ohnehin, während sich neue Spieler auf ein spektakuläres Erlebnis freuen können. An einigen Stellen wird Deck13 sicherlich noch nachbessern müssen, da vor allem die Kernprobleme im Gameplay noch mehr Potenzial nach oben bieten. Grundsätzlich kann man Atlas Fallen Reign of Sand aber überaus empfehlen, das weiterhin eine epische Story, brachiale Battles, eine angenehm überschaubare Spielzeit, und wenn man möchte, mit den neuen Inhalten eine noch größere Herausforderung bietet."
Plus
Inhaltlich zahlreiche Neuerungen
Action-Part kommt besser zur Geltung
Kostenloses Upgrade verfügbar
Minus
Gameplay kann noch mehr Feinschliff vertragen
Texturen im Performance-Mode manchmal verschwommen
8.3
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