Mit einem weiteren Anlauf veröffentlichen Wired Production und KeokeN Interactive ihre Weltraum-Odyssey Deliver Us the Moon noch einmal für PlayStation 5 und Xbox Series X|S. Bereits auf den Last-Gen Konsolen waren wir sichtlich angetan von dem Titel, der mit seiner Story kaum besser in die aktuelle Zeit passen könnte. Wie sich das spannende Weltraumabenteuer auf PS5 schlägt, verraten wir euch in unserem Review.
Die Story von Deliver Us the Moon ist soweit bekannt und kann in unserem original Review nachgelesen werden. Darin steht die Menschheit vor einer globalen Katastrophe, nachdem man die Ressourcen der Erde restlos ausgebeutet hat und nun zusehen muss, wie die lebenswichtige Energie weiterfließen kann. Die Lösung fand man auf dem Mond, der als neue Quelle von Ressourcen dient, welche dort abgebaut und zur Erde transportiert werden sollen.
Dazu wurden umfangreiche Basen auf dem Mond und in dessen Umlaufbahn errichtet, die auch im Jahr 2058, in dem Deliver Us the Moon spielt, noch die ein oder andere Herausforderung mit sich bringen.
Der große Blackout
Denn aus nicht näher genannten Gründen bricht plötzlich alles zusammen und stürzt das gesamte Vorhaben ins Chaos. Die Kommunikation ist weitgehend lahm gelegt, die Pearson Spacestation zum Teil beschädigt und der Copernicus Moonhub scheint verlassen, während man Spuren einer panikartigen Flucht vorfindet.
In der Rolle des Space-Engineers Rolf bekommt man als Spieler die Aufgabe, zur Space-Station und dem Moonhub zu reisen, die Systeme wiederherzustellen und herauszufinden, was den Blackout ausgelöst hat. Hier kann man sich auf ein paar beeindruckende Szenarien freuen, die von einem selbstgesteuerten Raketenstart, über das Fahren eines Rovers über die gigantische Mondoberfläche bis hin zum Erkunden der Raumstationen reichen. Auf eigene Faust kann man hier nahezu alles selbst erforschen, ja sogar aus seinem Rover aussteigen und die Mondkrater zu Fuß besteigen solange der Sauerstoff reicht. Dies geschieht mit einer authentischen Physik im Hintergrund, die euch leichtfüßig voranschreiten lässt. Alleine diese epischen Aussichten, die man hier geliefert bekommt, machen Deliver Us the Moon zu einem äußerst lohnenswerten Titel.
Mehr Rätsel als Kämpfen
Auf der spielerischen Seite ist man nach wie vor auf sich alleine gestellt. Boss-Fights oder ähnliches gibt es gar nicht, stattdessen Geschicklichkeitspassagen, Quick-Time Events und jede Menge Rätsel, wenn oftmals nicht so anspruchsvoll und recht leicht zu meistern. Lösungen, wie etwa Türcodes, müssen teils aber auch akribisch in Notizen oder anhand von Hinweisen gefunden werden. Woanders steuert man eine Monorail-Bahn über den Mond und muss rechtzeitig dessen Schienen ausrichten, bevor es zum gewaltigen Crash kommt. Ansonsten kann man viel über die Geschichte der Crew und der Raumstation erfahren, in dem man entsprechende Notizen, Bücher oder Audio-Logs verfolgt, die überall verteilt sind. Diese offenbaren mitunter auch tragische Geschichten der Crew und Bewohner, die ein wenig auf die Stimmung drücken. Besonders das Schicksal von Rolf und Sarah, nach der man die ganze Zeit sucht, offenbart letztendlich alles andere als ein Happy End.
Und obwohl die Story über die sechs Kapitel recht linear verläuft, lässt man dem Spieler genug Raum, um auch sein eigenes Ding zu machen, u.a. mit der Erkundung der Mondoberfläche – für mich persönlich das aufregendste am ganzen Spiel. Wer hier noch tiefer eintauchen möchte, sollte zudem die Hologramm-Aufzeichnungen keinesfalls verpassen, die euren Weg säumen, denn damit wird das Schicksal der Crew, der Mondbasis und dem großen Blackout geklärt.
Noch schöner und überwältigender
Was die PS5-Version aber insbesondere auszeichnet, sind die technischen Upgrades für Deliver Us the Moon. Hier kann man sich auf native 4K Auflösung, 60fps und Raytracing-Effekte und Schatten freuen. Ebenso wird der DualSense Controller mit den adaptiven Triggern unterstützt. Besonders hervorgehoben wird dies, wenn man mit dem Rover über die Oberfläche des Mondes navigiert oder sein Schweißlaser nutzt. Die Funkkommunikation läuft indes über den internen Lautsprecher ab, was nicht nur fantastisch authentisch rüber kommt, sondern auch die regulären Audiogeräusche nicht stört.
Abgesehen davon, dass Deliver Us the Moon schon auf der PS4 wirklich fantastisch aussah, bekommt man auf PS5 mit den Raytracing-Effekten nun das iTüpfelchen geliefert. Daher empfehlen wir auch den Grafik-Modus dem Performance-Modus vorzuziehen, da das sonst gemächliche Gameplay in der Schwerelosigkeit ohnehin weniger ins Gewicht fällt und angenehm flüssig wirkt.
Insgesamt wird die Erfahrung von Deliver Us the Moon damit noch runder und repräsentiert genau das, was man sich von einem Leben außerhalb der Erde in einigen Jahren / Jahrzehnten mal vorstellt, wenn erste Kolonien auf den Mond umgesiedelt werden – auch wenn das im Fall von Deliver Us the Moon etwas schief ging.
Die damals erwähnten Probleme in unseren PS4-Review scheinen mit dem PS5 Release weitestgehend behoben worden zu sein. Zudem steht auch ein Day One Patch bereit, der nochmals kleinere Performance-Probleme behebt, wenngleich diese noch immer in hektischen Momenten auftreten können. Diese fielen letztendlich aber kaum ins Gewicht. Die längeren Ladezeiten sind auf PS5 ebenfalls obsolet, lediglich beim automatischen Speichern kommt das Spiel kurz ins stocken.
Das Spiel war dayone im neuen Playstation Plus.
euer smiley Bewertungssystem funktioniert nicht richtig, die likes werden nicht hinzugefügt zu den bestehenden, sondern werden abgezogen also aus 1 wird 0 anstatt 2
Jupp, wissen wir .. wird untersucht …