TEST: Naruto X Boruto Ultimate Ninja Storm Connections – alles was die Ninjas zu bieten haben

Patrick Held Add a Comment
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Seit 20 Jahren begleitet uns Naruto bereits und wir ihn bei seinen Abenteuern. Alles fing damals als ausgestoßener Ninja-Schüler an, inzwischen ist er selbst eine Legende und hat einen Sohn. Was passt besser zu einem solchen Jubiläum, als nach sieben Jahren endlich wieder ein komplett neues Spiel auf den Markt zu bringen. Mit „Naruto X Boruto: Ultimate Ninja Storm Connections“ will das Team von CyberConnect2 an alte Erfolge anknüpfen und Fans wie Neulinge begeistern.

Schon wieder die alte Leier?

In 20 Jahren haben sich einige Geschichten angesammelt. Gut, dass uns der Titel nochmal durch alle diese Handlungen führt und dabei das wichtigste zusammenfasst. Dabei im Fokus steht der immerwährende Kampf zwischen Naruto und Sasuke, die sich über alle Zeiten hinweg nichts schenken. In insgesamt 8 Kapitel erleben wir Höhen und Tiefen mit, stellen uns gemeinsam oder alleine prägenden Feinden und begleiten Naruto und sein Team auf dem Weg zum Hokage. In welcher Reihenfolge man die Geschichte erleben will, ist einem dabei selbst überlassen. Insgesamt hat man die ganzen Geschichten allerdings auch schon mehrmals erlebt, und einige wenige Elemente fehlen sogar. Zur Einstimmung also gut, aber langfristig eher wenig begeisternd.

Kurama, der neunschwänzige Fuchs, entfesselt seine Macht

Besser gefällt uns da schon der zweite Story-Modus „Besondere Geschichten„. Hier steht Narutos Sohn Boruto im Kern des Geschehens, der sich in der VR-Welt eines Games namens „Ninja Heroes“ verliert. Damit nicht genug macht der Schurke Merz Boruto und seinen Freunden das Leben schwer, denn er und die Untergrundorganisation Zero haben sich zum Ziel gesetzt, das Vorhaben von Bösewicht Pain zu Ende zu führen und die Welt in einen neuen Krieg zu führen. Können die neuen Helden das verhindern? Und welche Rolle spielt dabei Borutos neue Freundin Nanashi, die ihm gegenüber auch etwas skeptisch zu sein scheint?

Die Handlung von „Besondere Geschichten“ ist komplett neu von Serienschöpfer Masashi Kishimoto für das Spiel geschrieben worden und für uns auch das absolute Highlight von „Naruto X Boruto: Ultimate Ninja Storm Connections„. Die Story bringt frischen Wind in das Naruto-Universum und fängt dabei gut ein, was besonders Boruto ausmacht und welche Werte dazu gehören.

Abgesehen von den Story-Modi gibt es noch die klassischen Komponenten, also einem schnellen Kampf, Online-Battle etc. Für Sammelfreunde gibt es zahlreiche Objekte und Extras zu gewinnen, die man sich in seinem Album anschauen kann- insgesamt über 5.800 Dinge fasst das Album. Ganz nett, aber soll im Kern eher dazu anstacheln, bestimmte Ziele oder Aufgaben in den einzelnen Kämpfen zu verfolgen und einen A-Rang darin zu erhalten. Eine Auswirkung auf die Story hat das ganze aber nicht, es sind nur kosmetische Veränderungen. Hierzu zählen etwa Masken oder Hasenohren.

Schnellere Fäuste und bessere Ausstattung

In Sachen Gameplay hat man bei CyberConnect2 eher Feintunig betrieben als wirklich große Neuheiten zu präsentieren. So springen wir wieder mit Teams von bis zu drei Leuten in den Kampf, die uns auf Knopfdruck mit ihren Spezialangriffen unterstützen oder auch an unsere Stelle treten können. In diesem Ableger stehen uns über 130 Kämpfer zur Verfügung, dabei manche sogar zum ersten Mal. Je nach Konstellation stehen besondere Angriffe und Abschlüsse zur Verfügung, die aufeinander abgestimmt sind, eine kleine Zwischensequenz auslösen und einiges an Schaden zufügen. Diese Events sind nach wie vor wirklich klasse und schön anzusehen, und sorgen auch für einigen Frust bei unseren Feinden, wenn wir sie damit ordentlich durch die Mangel drehen.

Eine der wenigen Änderungen und Neuheiten ist, dass jeder Charakter nun über zwei Jutsus verfügt, die man im Kampf anwenden kann. Dadurch lassen sich die Kämpfe noch einmal dynamischer gestalten als bisher. Dazu passt auch, dass wir mit einem einfachen Schwenk des rechten Sticks zwischen den Figuren in unserem Team hin und her wechseln können. Damit lassen sich Angriffe verketten und verheerender Schaden anrichten. Wem das alles zu kompliziert ist, für den bietet das Spiel eine vereinfachte Steuerungsoption, die sich nach den eigenen Präferenzen anpassen lässt. So sollen Neulinge einen leichten Einstieg finden und auch ihren Spaß am Spiel haben.

Auch das Jutsu der Doppelgänger ist am Start

Wir finden das eine gute Idee, macht sinnloses Button-Smashing auch einfach wenig Sinn. Ebenfalls neu: Kampfgegenstände, wie Bomben oder Fallen, sind jetzt nicht mehr in der Menge begrenzt, sondern lassen sich unbegrenzt oder nutzen. Einziges Hindernis ist ein Cooldown-Timer, der verhindert, dass wir alles mit Bomben zupflastern. Diese Änderungen sorgen dafür, dass sich die Kämpfe rasanter und flexibler anfühlen als bisher. Die Fights machen wirklich Spaß und laden dazu ein, auch mal neue Techniken und Figuren auszuprobieren.

Neu ist auch, dass die Kämpfer nun in Klassen unterteilt wurden, je nachdem, ob welche Stärken ihr Kampfstil mit sich bringt. Leider gibt es keine wirkliche Erklärung oder Einführung, wie sich diese Klassen zueinander verhalten, und wirkt damit wenig ausgereift. Es fehlt hier an einem klaren Nutzen, der den Spielern einen echten Mehrwert bietet.

Warum kann ich mit dem Kopf nicht durch die Wand?!

Fangen wir mit dem Positiven an: „Naruto X Boruto: Ultimate Ninja Storm Connections“ sieht wieder fantastisch aus, so wie man es aus den letzten Spielen auch kennt. Die Animationen machen einiges her und lassen kaum Unterschiede zur Serie erkennen. Mit der Kraft der aktuellen Konsolen schafft es das Spiel auch, eine stabile Framerate von 60 FPS zu erreichen, wodurch nervige Ruckler oder Aussetzer hoffentlich endgültig der Vergangenheit angehören. Aber all das hat man halt auch irgendwie schon in den Vorgängern erlebt. Was ist mit neuen Features? Warum gibt es nicht mehr Details im Hintergrund, Arena-Objekte, mit denen man interagieren kann, oder sogar zerstörbare Stages? Branchen-Primen wie Tekken oder Mortal Kombat machen hier vor, wie es eigentlich geht. Vielleicht sollte CyberConnect2 hier sich etwas Inspiration abholen, um den Fans mal etwas Neues zu bieten.

Blitze, Feuer und Explosionen, mit Effekten wird nicht gegeizt

Neben dem großen Umfang an Figuren und Geschichten dürfte vor allem ein Feature die Herzen der Fans und Gamer schneller schlagen lassen: Erstmals in der Geschichte der Naruto-Games gibt es eine deutsche Synchronisation, und das sogar mit den original Sprechern aus der Serie. Sowohl die Sequenzen, als auch die Kämpfe wurden passend vertont. Ein langer unerfüllter Wunsch wird damit endlich wahr.

Grafik, Sound und Intensität der Kämpfe sorgen insgesamt für eine ansprechende Atmosphäre, die uns durchaus fesseln kann. Hilfreich sind dabei auch die zwei Kampagnen-Modi, die uns einen klaren Rahmen geben, in denen wir erst einmal einige Kämpfe austragen können. Und auch, dass es eine komplett neue Storyline gibt, macht Freude. CyberConnect2 schafft es, die Spieler langfristig zu unterhalten und neue Herausforderungen zu bieten.

Fazit

Naruto
TEST: Naruto X Boruto Ultimate Ninja Storm Connections – alles was die Ninjas zu bieten haben
Fazit
Mit "Naruto X Boruto: Ultimate Ninja Storm Connections" erfreut das Team von CyberConnect2 die Fans des Naruto-Universums nach 7 Jahren endlich wieder mit einem gänzlich neuen Game. Mit über 130 Kämpfern, zahlreichen Team-Kombinationen, tollen Effekten und Angriffen sollte für jeden Fan der Ninjas etwas dabei sein. doch nicht nur das, auch noch eine deutsche Synchronisation bekommt man spendiert. Leider fehlt es an großen Neuheiten im Gameplay, die wirklich eine Veränderung machen. Insgesamt ist der Titel aber wieder klasse, und sogar eine nagelneu Geschichte bekommt man spendiert.
Pro
Wieder eine tolle grafische Leistung
Völlig neue Geschichte aus der Feder von Masashi Kishimoto
Großer Umfang an Kämpfern und Sammelobjekten
Stabile 60FPS
Contra
Nur kleine Veränderungen im Gameplay
Fehlende Details in den einzelnen Stages
Klassen-System nicht ausgereift
Zwischensequenzen laden zum Überspringen ein
7.8
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