Ratchet & Clank ist wohl eines der bekanntesten Duos der Videospielgeschichte. Seit ihrem ersten Abenteuer 2002 auf der PlayStation 2 haben sie unzählige Kämpfe bestritten und dabei mehr als einmal das Universum gerettet. Zum 10. Jubiläum wurden die ersten drei Teile als HD-Trilogy auf die PlayStation 3 transferiert, welche nun auch auf die PlayStation-Vita übertragen wurde. Aber kann das dynamische Team auch beim dritten Mal wieder begeistern, oder schmeckt es eher wie nochmal aufgewärmt?
Ratchet & Clank:
Der erste Teil aus dem Jahre 2002 zeigt den Beginn der Freundschaft, die sich zwischen den beiden Figuren Ratchet und Clank entwickelt. Ihr Ziel ist es, eine Alienrasse daran zu hindern, Stücke aus anderen Planeten zu reißen, um sich selbst so eine neue Heimat zu bauen. Dabei springen sie in bester Jump’n’Run-Manier durch sehr abwechslungsreiche Level, die mit vielen Details gespickt und durch den gelungenen Witz durchaus ansprechend sind. Die verschiedenen Hacking-Minispiele und die anspruchsvollen Rätsel bringen eine gut gelungene Priese Abwechslung mit hinein und schaffen es so, den Spieler für eine lange Zeit zu beschäftigen.
Besonders ist auch, dass man ab und zu die Kontrolle über Clank übernimmt, um mit diesem in kleineren Passagen Türen für Ratchet zu öffnen oder andere Aufgaben zu erledigen. Dabei helfen ihm kleine Bots, die Feinde attackieren oder Türen öffnen können.
Über die Grafik kann man in der Vita-Version durchaus nicht klagen. Die Konturen sind akzeptabel, können aber nicht mit aktuellen Titeln mithalten. Die Charaktermodelle sind im Spiel gut umgesetzt, wohingegen Zwischensequenzen ein wenig gelitten haben. Die Bewegungen sowie die Umgebung sind ansprechend, Explosionen und Angriffe können auch heute noch überzeugen.
Die Steuerung ist dank des schon auf der PlayStation 2 übersichtlichen Layouts auf der Vita gut zu handeln. Die Tastenbelegung lässt sich schnell einprägen und ist sehr präzise zu nutzen, was dem Spie zu Gute kommt. Positiv ist auch anzumerken, dass der Titel durchweg flüssig läuft. Es gibt keine Einbrüche in der Leistung oder Abstürze, wodurch keine Frustmomente entstehen.
Alles in allem lässt sich „Ratchet& Clank“ gut spielen. Die Story ist ansprechend, die Grafik akzeptabel und die Steuerung sehr leicht zu nutzen. Unterstützt wird dies von einer tollen, witzigen Atmosphäre und einem guten Gameplay, weshalb das Spiel auch heute noch überzeugen kann.
Ratchet & Clank 2:
Ein Jahr später sieht sich das Team mit einer neuen Gefahr konfrontiert: Ein merkwürdiges Wesen namens „Proto-Pet“, dass auf den ersten Blick harmlos aussieht, vermehrt sich wie wild und wird zu einer echten Gefahr für die Galaxie.
Der Schritt zu Teil zwei war wirklich enorm. Denn nicht nur grafisch wurde ordentlich draufgelegt, indem die Konturen verbessert und die Umgebungen noch detaillierter gestaltet wurden, auch das Gameplay wurde um einiges erweitert. So sieht man sich mit seinem Raumschiff im Weltall mit anderen Piloten konfrontiert, die es abzuschießen gilt, um sein Ziel zu erreichen. Auch Clanks Passagen wurden erweitert, indem ihm nun weitere Bots, wie Brücken- oder Hebebots zur Seite stehen, um auch dei schwersten Hindernisse zu überwinden.
Weitere Neuheiten bilden auch das Level-System der Waffen, die sich bei längerer Benutzung deutlich verbessern, sowie die Arena, in der man in verschiedenen Runden Feindeswellen abwehren muss, um Bolts und andere Dinge zu erhalten. Auch positive Eigenschaften des Vorgängers, wie die gelungene, witzige Atmosphäre sowie die hervorragende Story wurden beibehalten und runden das Spiel gelungen ab.
Einziges Manko ist sind die wiederkehrenden Probleme, wenn man innerhalb eines Planeten die Bereiche wechseln will. Nicht selten kommt es dabei vor, dass das Spiel abstürzt und neu gestartet werden muss. Der Wechsel hat dank Autosave zwar stattgefunden, nervig ist es aber dennoch.
Trotz dieser Probleme kann man aber getrost sagen, dass auch Teil 2 der Sammlung zu überzeugen weiß. Die Story fesselt wieder für eine lange Zeit, das Gameplay ist nochmals verbessert worden und auch die Grafik ist ausgereifter. Damit ist Teil zwei auch als immer noch begeisterungsfähig einzustufen.
Ratchet & Clank 3:
Ratchet und Clank sehen sich ihrem größten Widersacher gegenüber: Dr. Nefarius, eine Art Droid, der die Herrschaft über das Universum erreichen will. Doch auch zwischen dem sonst so harmonischen Duo kriselt es, denn Clank erlangt durch seine TV-Serie „Geheimagent Clank“ eine Menge Ruhm, während Ratchet nur als Chauffeur auftreten darf.
Wieder einmal wurde das Gameplay ein wenig überarbeitet. So gibt es nun zusätzlich zu den aus den Vorgängern bekannten Elementen nun eine zentrale Anlaufstelle, die durch das Raumschiff „Phoenix“ dargestellt wird. Hier finden sich zahlreiche wichtige Orte, wie etwa der Rüstungshändler oder der Trophäenraum.
Auch grafisch ist ein minimaler Fortschritt zu bemerken, der die wieder gelungene Atmosphäre und das tolle Setting zusätzlich positiv unterstreicht.
Ein gravierender Unterschied findet sich allerdings im Aufbau der Missionen, denn da Ratchet und Clank nun Mitglieder der Galaktischen Allianz sind, kämpfen sie immer wieder Seite an Seite mit Kampfdrohnen, um den Feinden Einhalt zu gebieten. Diese Gefechte werden durch eine kleine Karte im HUD vereinfacht, auf dem sowohl verbündete, als auch feindliche Einheiten angezeigt werden. Um die Kämpfe noch weiter zu verbessern, ist Ratchet nun auch in der Lage, sich seitlich zu bewegen, was gerade bei großen Feinden eine wirkliche Hilfe ist, da man so den Gegner ständig im Blick behalten kann.
Obwohl der dritte Ratchet & Clank-Teil mit einem Multiplayer versehen wurde, der auch den größten Unterschied zu seinen Vorgängern darstellt, fehlt dieser in der Vita-Version leider völlig. Wirklich schade. Sonst unterscheiden sich Teil 2 und 3 kaum. Dennoch weiß auch der finale Teil der Trilogie zu fesseln und gehört zu Recht zu den besten Titeln der PlayStation 2.
Entwickler: Insomniac Games
Publisher: Sony Computer Entertainment
Release: 02. Juli 2014
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