TEST: Sports Champions 2 – Überzeugt der Move-Vorzeigetitel erneut?

By Patrick Held Add a Comment
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Alle Mann (und Frau) auf zum Sportfest! Der zweite Teil des erfolgreichen „Sport Champions“ ist erschienen und bietet wieder jede Menge Move-Action und sportliche Wettkämpfe. Die Frage, die sich jedoch stellt, ist, ob das Spiel auf dem Podium landet oder sich doch nur mit einer Teilnehmerurkunde zufrieden geben muss. Also: Sportsachen an und ran an den Controller!

Doch wer ist überhaupt der neue Top-Sportler? Um das herauszufinden, bietet „Sports Champions 2“ einen sehr umfangreichen Charakter-Editor, mit dem wir sowohl das Aussehen und die Statur, aber auch unsere jeweiligen Outfits für die Sportarten individuell anpassen können. Außerdem werden im Laufe der Wettkämpfe immer wieder neue Kleidungsstücke, Frisuren und Ausrüstungen freigeschaltet, wodurch noch bessere Anpassungsvarianten möglich sind.

Insgesamt bietet das Spiel sechs Disziplinen: Bowling, Boxen, Skifahren, Golfen, Tennis und Bogenschießen. Bei diesen Sportarten zeigt sich die eigentliche Stärke der PlayStation Move. Der Controller arbeitet präzise und setzt die Bewegungen größtenteils gut im Spiel um. Außerdem lassen sich die meisten Wettkämpfe, wie etwa Boxen oder Skifahren, sowohl mit einem, aber auch mit zwei Move-Controllern steuern. Durch diese schöne Idee wird ein noch besseres Realitätsgefühl vermittelt und das macht noch mehr Spaß. Alles in allem kann man sagen, dass die gewählten Sportarten super auf Move zugeschnitten und umgesetzt wurden, es jedoch sehr an Abwechslung fehlt. Auch die Auswahl von „nur“ sechs Spielen fällt erneut recht mager azs und hätte noch viel Platz nach oben geboten. Wirklich schade, da hier andere Spiele des Genres zum Teil mehr zu bieten haben.

Im Spiel selbst kann man sich zwischen drei Hauptmodi entscheiden: Pokalmodus, freies Spiel und dem Party-Modus.
Der Pokalmodus stellt den Solo-/Kampagnenmodus dar. Man tritt in den jeweiligen Disziplinen gegen KI-Gegner an oder muss bestimmte Aufgaben bewältigen, wie etwa Zielbogenschießen oder Slalom-Skifahren. Mit bestimmten Aktionen sammelt man Punkte, welche am Ende jeder Runde neue Objekte freischalten. Zudem arbeitet man sich durch die drei Schwierigkeitsstufen, dargestellt durch einen Bronze-, Silber- oder Goldpokal. Der Modus als solcher bietet eine Menge Potential, verliert nach kurzer Zeit jedoch an Reiz, wenn man nur alleine spielt. Um seinen Sieg zu feiern, wird nach jedem Pokal ein Siegerfoto geschossen, bei welchem die Move-Controller sich zu den jeweiligen Sportgeräten verwandeln, um eindrucksvolle Portraits zu schießen.

Für den Multiplayer eignen sich die anderen beiden Modi wesentlich besser. So kann man im „freien Spiel“ entweder weitertrainieren und neue Möglichkeiten, wie zum Beispiel Powerschläge beim Tennis, lernen und in Zukunft anwenden, alleine ein wenig aktiv sein oder gemeinsam mit bis zu 4 Freunden gegeneinander an einem Bildschirm kämpfen. Ein Feature, welches leider heutzutage bei anderen Spielen kaum noch vorhanden ist.

Im „Party-Modus“ können bis zu vier Freunde in einer Art Turnier gegeneinander antreten, egal, wie viele Controller zur Verfügung stehen. So ist es nicht nötig, dass zusätzliche Move-Controller für alle Mitspieler gekauft werden müssen. So ist der Spaß für den nächsten Spieleabend schon garantiert. Außerdem kann der Sieger das Foto, welches zu Beginn des Modus geschossen wird, nach Herzenslust bemalen und anschließend mit der Facebook-Gemeinschaft teilen, um den Verlierer gebührend zu „demütigen“.

Einen Online-Modus gibt es nicht, was heutzutage nur noch selten vorkommt. Es besteht zwar die Möglichkeit, sich in Bestenlisten zu messen, aber weder ein Geist, noch Herausforderungen oder direkte Wettkämpfe sind verfügbar. Das stört aber nicht wirklich.

Jedoch ist „Sports Champions 2“ kein Spiel, dass nur das ernste Sportlerleben darstellt. Es ist ein Spiel, das auch zum Lachen anregt, wenn man ein Skirennen gegen einen Yeti bestreitet oder einen flammenden Tennisaufschlag ausführt. Es ist eben ein Spiel, das unterhalten, und nicht trainieren soll.

Grafisch macht „Sports Champions 2“ einiges her. Die Figuren sind sehr schön gestaltet und sehen äußerst real aus. Auch die Umgebungen und Wettkampfarenen sind aufwendig designt und besitzen viele verschiedene, kleine Details, wie etwa ein gutes dargestelltes Publikum, was anderen, teils hochkarätigen Spielen, immer noch schwerfällt. Auch die üblichen Bewegungsabläufe der Sportler sind gut dargestellt und sehen sehr authentisch aus. Die Grafik gliedert sich gut in die naturgetreue Steuerung ein. So muss man etwa beim Bogenschießen in den Köcher greifen, um einen Pfeil zu nehmen, was dann simultan auf dem Bildschirm dargestellt wird.

TEST: Sports Champions 2 – Überzeugt der Move-Vorzeigetitel erneut?
"Ob man es nun will oder nicht: Letztendlich muss der Vergleich zwischen „Sports Champions 2“ und Nintendos „Wii-Sports“ einfach gezogen werden. Und dieser kommt nicht ohne Grund zustande. Beide Titel besitzen fast dieselben Disziplinen und ähnliche Spielweisen. Teilweise lässt sich der Wii-Titel sogar besser und intuitiver spielen, während beim PS3-Spiel erst ein Tutorial helfen muss. Pluspunkte sammelt Sony im Hinblick auf die Grafik und die Darstellung der Sportler. So werden statt der hauseigenen Mii’s „echte“ Personen dargestellt und ein großartiges, realitätsnahes Publikum gezeigt. Die Wii ist nicht in der Lage, dieselben bildgewaltigen Leistungen zu bringen, wie die PlayStation. Das größte Problem besitzt „Sport Champions 2“ im Blick auf die gebotene Abwechslung. Sechs Spiele sind für den langanhaltenden Einzelspielergenuss einfach nicht genug und hätten höchstens für einen größeren PSN-Titel gereicht. Da könnte man sich noch eine Scheibe bei Nintendo abschneiden. Trotzdem machen beide Spiele mit Freunden im Mehrspielermodus unglaublich viel Spaß. Und für einen Preis von ca. 30€ ist das Spiel absolut empfehlenswert."
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