Trotz aller Bemühungen von Sony und Oculus, das VR-Medium in den Massenmarkt zu bringen, gehen Industrie-Veteranen davon aus, dass VR ein Nischenprodukt bleiben wird. Es fehlt an überzeugenden Inhalte, die dafür nötig wären.
Das sagt der ehemalige Nintendo-Boss Reggie Fils-Aime und der Gears of War-Schöpfer Cliff Bleszinski, die sich hierfür auf Statistiken zum Wachstum der Branche berufen. Die weltweite Nutzungsrate von VR liegt gerade einmal bei 0.4 Prozent, während Videospiele allgemein das 100-fache davon aufweisen. Selbst mit dem erwarten Wachstum der Branche wird man es in den nächsten Jahren nicht über die 2 Prozent schaffen.
Must-Have-Erlebnisse müssen her
Das Problem, das VR weiterhin hat, ist, dass es keine großen oder nur wenige Blockbuster dafür gibt, die man unbedingt spielen muss. Selbst Plattform-Hersteller wie Sony tun zu wenig, damit sich daran was ändert.
Bleszinski und Fils-Aime kommentieren in diesem Punkt:
„Bis es ein „Must Play“-Erlebnis gibt, wird dies wahr sein,“ so Fils-Aime. „Die Hälfte des Problems besteht darin, dass diejenigen, denen die Plattformen gehören, keine großen Spiele finanzieren. (mehr als 3-5m),“ ergänzt Bleszinski. „Der Reibungspunkt beim Aufsetzen des Headsets ist erheblich. Sie brauchen eine überzeugende Erfahrung, um es zu verkaufen. Dumme Achterbahnen-Erfahrungen zählen nicht.“
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Schaut man sich den bisherigen Launch von PlayStation VR2 an, mögen zwar jede Menge Spiele vorhanden sein, die meisten davon sind jedoch nur schnelle Ports von anderen Headsets, welche PS VR2 überhaupt nicht richtig nutzen oder auf die Plattform zugeschnitten wurden.
Damit kann man die User natürlich nur wenig überzeugen, zumal auch von Sony nicht bekannt ist, was sie als nächstes für PS VR2 planen. Jüngsten Berichten zufolge verlässt man sich hier auf auf Third-Party Entwickler, was laut Bleszinski jedoch ein falscher Ansatz ist. Zwar können auch diese großartige Spielerlebnisse schaffen, die Verantwortung dazu sieht man aber vielmehr bei Sony.
Bleibt zu hoffen, dass hier tatsächlich noch etwas kommt man nicht wieder nur von Zeit zu Zeit mit einem VR-Highlight abgespeist wird. Denn dafür ist PlayStation VR2 einfach zu teuer.