Xbox: Interne Verunsicherung, hoher Druck und unklare Ziele

Bei Microsoft und Xbox spitzt sich die interne Situation offenbar zu, bei der Mitarbeiter zunehmend verunsichert sind und eine klare Strategie fehlt.

Mark Tomson Add a Comment
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Microsofts Zukunftsstrategie für die Xbox steht in der Kritik, da selbst interne Mitarbeiter über die Ausrichtung des Unternehmens im Unklaren sind, so ein kürzlich veröffentlichter Bericht. Früher schien Microsofts Übernahmestrategie eine gezielte Maßnahme zur Stärkung der Marke Xbox zu sein. Doch in letzter Zeit mehren sich Anzeichen, dass dem Unternehmen eine klare Vision fehlt, was sich unter anderem in sinkenden Verkaufszahlen und stagnierenden Abonnementzahlen zeigt.

Die Xbox Series X|S hat in den vergangenen Monaten weiter an Boden verloren, während Sony und Nintendo ihre Marktpositionen ausbauen konnten. Microsofts Versuche, den Game Pass durch plattformübergreifende Veröffentlichungen und die Verfügbarkeit auf mehreren Geräten zu stärken, haben bisher nicht die erhofften Erfolge gebracht. Dies führte zu massenhaften Entlassungen und der strategischen Neuausrichtung hin zu einer stärkeren Fokussierung auf Game Pass-Abonnements.

Insider enthüllt zunehmend komplexe Situation bei Xbox

Laut dem Insider eXtas1s, der unter anderem frühzeitig Informationen über die weiße Digital-only Xbox Series X durchsickern ließ, haben viele Xbox-Mitarbeiter den Überblick über die Unternehmensstrategie verloren. Die jüngsten Entlassungen, die auch Entwicklerteams wie jene von Call of Duty und Warzone Mobile betrafen, sorgten intern für große Unsicherheiten.

„Die meisten Mitarbeiter, mit denen ich gesprochen habe, sind völlig verwirrt über die Gesamtstrategie von Xbox“, teilte eXtas1s über Twitter mit. Bereits Anfang des Jahres wurden ähnliche Stimmen laut, als die Multiplattformstrategie von Xbox erstmals öffentlich zur Sprache kam. Diese Strategie zielt darauf ab, Xbox-exklusive Spiele auf mehreren Plattformen zu veröffentlichen, um so ein breiteres Publikum zu erreichen. Allerdings ist unklar, ob dies langfristig Früchte tragen wird. Der anfängliche Hype darum ist inzwischen wieder verflogen, da Microsoft seitdem keine neuen Spiele angekündigt hat.

Die Entlassungswelle bei Xbox und Activision, die zuletzt insgesamt 650 Mitarbeiter betraf, hat den Druck auf die Abonnentenzahlen bei Game Pass und den Konsolen weiter erhöht. Microsoft hat daraufhin die Preise für den Game Pass angehoben und exklusive Inhalte hinter der teuersten Abonnementstufe versteckt. Zu diesen Titeln gehören Blockbuster wie Starfield und Diablo 4. Mit der baldigen Veröffentlichung von Call of Duty: Black Ops 6 am 25. Oktober hofft Microsoft auf einen deutlichen Anstieg der Abonnentenzahlen beim Game Pass Ultimate.

Call of Duty im Game Pass soll die Wende bringen

Obwohl Microsoft darauf setzt, dass Call of Duty einen positiven Effekt auf die Abonnements haben wird, bleibt abzuwarten, ob dieser Plan aufgeht. Sollte dieses Unterfangen nicht erfolgreich sein, könnte dies weitreichende Folgen für die Zukunft der Xbox und deren Position im Gaming-Markt haben.

Ein weiterer Punkt, den Microsofts Gaming-Chef Phil Spencer in einer kürzlichen Erklärung ansprach, ist die mögliche Ausweitung in den Handheld-Markt. Spencer betonte, dass es in Zukunft „weitere Veränderungen“ bei der Entwicklung und Verteilung von Xbox-Spielen geben werde. Er wies darauf hin, dass der Druck auf die Branche enorm sei, da Unternehmen wachsen wollen und sich die traditionellen Methoden, Spiele zu entwickeln und zu vertreiben, ändern werden. Spencer betonte jedoch, dass das oberste Ziel von Microsoft darin liege, qualitativ bessere Spiele zu entwickeln, die einem breiten Publikum zugänglich sind. „Wenn wir uns nicht darauf konzentrieren, konzentrieren wir uns auf die falschen Dinge“, sagte Spencer.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Microsofts strategische Neuausrichtung erfolgreich sein wird, oder ob das Unternehmen weiter an Bedeutung im hart umkämpften Gaming-Markt verlieren wird. Klar ist, dass Xbox vor großen Herausforderungen steht – sowohl auf technischer als auch auf personeller Ebene.

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