Modus Games gewährte in diesen Tagen einen ersten Blick auf Override 2: Super Mech League, das auf dem Erfolg des ersten Spiels aufbaut und gleichzeitig aus dessen Defiziten lernt.
Override 2: Super Mech League ist ein kompetitives Arena-Kampfspiel, in dem man zu zweit oder im Team mit Mech-Superhelden um Sieg und Ehre kämpft. Diesmal stehen 20 dieser recht japanisch angehauchten Helden zur Wahl, die allesamt mit eigenen Fähigkeiten, Vor- aber auch Nachteilen antreten. Von agil bis schwer unter die Zähne bewaffnet ist alles vertreten. Uns standen zunächst 8 davon zur Verfügung – Maya, Vintage, Setesh, Watchbot, Sprinkles, Aura, Pescado und Vidar.
Auf dem Weg zum Ruhm
Override 2 beschränkt sich jedoch nicht nur auf reine Battles am Fließband. Auch ein Karrieremodus ist mit dabei, in dem man um die Krone des besten Mech-Piloten antritt. Doch wer sind diese Mechs überhaupt? Einst Verteidiger des Planeten, wurden sie umfunktioniert, um als Entertainer in globalen Mech-Battle-Ligen anzutreten. Man selbst startet als neuer Pilot und muss sich einen Ruf in diesen Ligen verdienen, die rund um den Planeten ausgetragen werden.
So umfassend war die Preview-Version dann leider doch noch nicht, weshalb wir uns entweder in Team-Matches oder im Versus-Mode die Blechschädel einschlagen durften. Und darin ging es auch sofort zu Sache!
Im Grunde ist Override 2 ein Beat’em Up, bei dem man sich frei in der Arena bewegen kann. Die Steuerung der Mechs erinnert dabei an Spiele wie Tekken, wo man ein wenig den Flow der Mortal Kombat-Games vermisst. Das ist aber nur der Ersteindruck. Denn sobald die Klingen geschärft und der Akku aufgeladen ist, findet man sich in blitzschnellen und chaotischen Battles wieder, schon fast zu chaotisch für meinen Geschmack.
Wie die Battles zusammengewürfelt werden, entscheidet sich offenbar daran, wie viele Spieler man zusammenbekommt. Sind es nur zwei reale Spieler, wird es ein Versus-Match, sind es vier reale Spieler, wird es ein Team-Match. Finden sich gar keine anderen Spieler, kämpft man gegen die CPU. Das Matchmaking scheint allerdings nur in der Beta so eingeschränkt zu sein und dürfte sich mit der finalen Version individuell anpassen lassen.
Blitzschnelle Action
Steht man erstmal in der Arena, geht es auch schon blitzschnell los. Neben leichten und schweren Tritten und Schlägen lassen sich diese mittels der Trigger und oberen Tasten auch zu stärken Moves kombinieren. Hier unterscheidet sich Override in seinen Basics kaum von Genrevertretern, so dass man mit der Zeit lernt, immer geschicktere Kombos einzusetzen, zu Blocken oder Gegner hochzuheben. Immer mal wieder gibt es auch Waffen-Drops, um die ein echter Run entbrennt, denn diese sind meist stärker als die eigenen Fähigkeiten, besonders die Distanzwaffen, darunter Shotguns mit mächtig Wumms, die den Gegner auf Abstand halten. Aber auch Katanas und eine Bratpfanne haben einen echten Unterhaltungswert und können letztendlich über Sieg oder Niederlage entscheiden, vor allem dann, wenn es um das letzte bisschen Lebenskraft seines Gegner oder der der eignen geht.
Einen weiteren Twists erhalten die Battles mit Energiefeldern, die sich immer mal wieder auftun. Hier kann man seinen Mech aufladen und einen Superangriff starten, der sich oft über große Teile Arena erstreckt. Hat man diese Kniffe erst einmal raus, entsteht eine tolle Dynamik und ein Machtgefühl, das sich langfristig in Spaß verwandeln kann.
Zusätzlich kann man aber auch die Arenen an sich nutzen, die hier und da zum Vorteil ausgelegt sind. In der Beta Version gab es eine Arena, auf der überall Elektrokondensatoren aufgebaut war, in die man seine Gegner werfen oder treten konnte, was diesen erheblichen Schaden zufügte. In einer anderen Arena gab es kleinere Lava-Gruben, die einem natürlich auch selbst schaden können, wenn man zu lange darin verweilt.
Das Arenen-Design kann sich in Override 2 wirklich sehen lassen. Zwar gab es erst einmal nur vier davon zu sehen, diese allerdings in unterschiedlichen Variationen. Teils sogar äußerst dynamisch, in dem sich die Bodenplatten ständig nach oben und unten bewegten.
Chaotisches Durcheinander
Bis dahin macht Override 2 einen guten Eindruck, wenn man extrem schnelle Matches mit einer gewissen taktischen Komponenten mag, die sich nach und nach erforschen lässt. Störend, insbesondere in den 4-Spieler Battles, ist das chaotische Durcheinander. Meist sieht man zwischen den ganzen Explosionen und Animationen seinen eigenen Charakter nicht mehr oder auf wen man gerade drauf haut. Mitunter trifft es dann nämlich auch den eigenen Team-Partner.
Auch die Kameraführung ist derzeit noch alles andere als optimal, da sie sich nicht frei wählen lässt. In der Beta gab es immer nur den Blick auf den eigenen Charakter, wenn man wie sonst gewohnt die Kamera mit dem rechten Stick etwas drehen wollte, ging das einfach nicht. Das steht eigentlich auch konträr zu dem offenen Arena-Design und sollte bis zum Release im Dezember implementiert werden.
„Es war bislang nur ein kleiner Eindruck, den wir von Override 2 sammeln konnten. Dieser wirkte zunächst etwas chaotisch, verspricht im Detail allerdings taktische Ansätze, die man wie bei jedem Beat’em Up erst einmal erforschen muss. Hat man die Kombination aus mächtigen Moves aber erst einmal heraus, stellt sich ein gewisser Spaßfaktor ein. Einzig die etwas hinderliche Kamera und das teils zu chaotische Gameplay müssen hier und da noch angepasst werden, dann steht dem Aufstieg in der Super Mech League nichts mehr im Wege.”