Sicherlich ist jedem der Name Bobby Kotick ein Begriff. Das Finanzgenie von Activision, der maßgeblich am Erfolg des Unternehmens seit Jahren beteiligt ist.
Herr Kotick ist aber auch dafür bekannt, dass dieser kein Blatt vor den Mund nimmt und offen sagt, mit welch aggressiven Mitteln man zu mehr Geld kommt. Diese Kritik muss sich Herr Kotick nun auch von Double Fine´s Tim Schafer gefallen lassen, der recht harte Worte für ihn übrig hatte:
„Er ist seinen Aktionären gegenüber verpflichtet. Nun, er muss das Ganze nicht auf diese Art und Weise machen, richtig? Es gibt einen Weg, das zu tun, ohne ein völliges Arschloch zu sein. Es scheint jedenfalls möglich zu sein. Er ist aber nicht daran interessiert.“
„Er macht aus der Tatsache, dass er keine Spiele mag, eine große Sache und ich glaube nicht, dass das für Spiele allgemein gut ist. Ich glaube einfach nicht, dass wir eine Industrie sind, die sich nur für das Produkt interessiert.“
„Wir können es so angehen wie ein Stück Seife, bei dem einfach nur versucht wird, das günstigste Stück Seife herzustellen. Er hat definitiv diese Einstellung. Ich glaube nicht, dass er im Allgemeinen wichtig für die Industrie ist. Man kann nicht einfach etwas Populäres nehmen, das ganze Leben hinausquetschen und dann mit dem nächsten weitermachen. Irgendwann muss man etwas erschaffen, etwas aufbauen.“
„Hoffentlich wechselt er in einen anderen Industriezweig. Er könnte in eine Industrie wechseln, die mehr Geld macht. Etwas, das mehr zu seinen Leidenschaften passt. Die Waffenherstellung?“
Da darf man ja direkt darauf gespannt sein, wie Bobby Koticks Antwort hierzu sein wird.
(Update)
Auf der Develop Conference fügte Tim Schafer nun noch etwas zu seiner verbalen Attacke gegen Bobby Kotick hinzu:
„Das war ein Versehen. Ich wollte den Titel meiner Rede in ‚Wie man Interviews gibt und überprüfen sollte, dass das Mikrofon aus ist‘ ändern.“
„Ich muss meinen Mund halten“, so Schafer. „Es ist schockierend, wie man in der Industrie wirklich keine Brücken hinter sich abreißen kann. Man startet seine eigene Firma und muss nicht mehr länger für diesen blöden Boss arbeiten. Ich nenne keine Namen.“
„Dann wiederum ist es wie in Das Imperium schlägt zurück. Man geht in den Raum und denkt sich ‚Oh vedammt, Darth Vader sitzt am Tisch‘. Es ist solch eine kleine Industrie, man sieht die gleichen Leute immer und immer wieder. Niemand verschwindet jemals.“
„Ich werde definitiv nichts über Bobby sagen“, erklärt er. „Nach dieser Eurogamer-Sache habe ich erkannt, dass ich ein wenig nervös bin, wenn es darum geht, was ich sagen will.“
Quelle: Eurogamer
Quelle: Eurogamer