Unter dem Namen „Stealth Inc: A Clone in the Dark“ erscheint ein weiterer Indie-Titel von den Curve Studios für die PS Vita und PS3 . Das Spiel erschien bereits 2011 für den PC und trug den Namen „Stealth B**tard“, den man für die Konsolen-Fassung für etwas zu grob hielt und daher bei den Fans um ihre Meinung bat, mithilfe eines Contests nach einem neuen Namen zu suchen.
Köpfchen ist gefragt …
Nach dem ihr als Klon in einem Brutkasten in einem Labor erwacht und frei kommt, müsst ihr euch einem vernichtendem und überwältigendem Netzwerk tödlicher Zimmer stellen. Dabei trachten verschiedenste Fallen, die einerseits niederträchtig und andererseits doch ziemlich lustig sind, nach eurem Leben. Hinzu kommen noch verschiedene Geschütze, Wächter und Roboter, die euch vernichten werden, wenn ihr sie nicht zerstört oder geschickt an ihnen vorbeischleicht. Überlebt bis zum Ende und erfahre die unheimlichen Geheimnisse der Organisation, die hinter allem steckt, und dieser bösen Welt. Durch die düstere Story, die zudem mit etwas Humor gespickt ist, erwartet euch ein kniffliges Spiel, das im Gesamten einen recht sarkastischen Eindruck hinterlässt. Unterhaltung für Zwischendurch ist also garantiert.
Im Spiel selbst ist es das Ziel das Haupttor zu erreichen, welches ihr vorher durch einen Schalter aufsperren müsst. Aber das ist gar nicht so einfach wie man am Anfang zu glauben mag, denn der Weg wird durch diverse Scanner, Geschütze und die verschiedensten Roboter versperrt. Diese haben einen Sichtbereich den ihr entweder umgehen müsst oder in dem ihr euch durch ausreichende Schatten für die Roboter unkenntlich macht. Durch die beweglichen Roboter wird alles zudem noch einmal ein Stück kniffeliger. Wenn man neue Ausrüstung haben möchte, wie zum Beispiel ein Gerät, das Schatten erzeugt, dann muss man ein Level, in dem man das Gerät wünscht, mehrmals durchspielen ohne dabei einen Highscore zu erzielen oder etwas Bestimmtes einzusammeln. Dies wirkt etwas einfallslos, da man hätte Spielelemente einbauen können, bei welchen man zum Beispiel die Ausrüstung freischaltet. Außerdem läuft bei jedem Durchlauf eines Levels eine Uhr mit, welche die Zeit stoppt und mit der man sich mit den Spielern aus aller Welt messen kann.
Selbst ist der Klon …
Wem die standardmäßig zur Verfügung gestellten Level (über 80) nicht ausreichen oder zu einfach sind, der kann sich beim Level-Editor versuchen, der mit dem Spiel mitgeliefert wird. Hier stehen diverse Tools und Werkzeuge zur Verfügung, um seine ganz eigenen Kreationen wahr werden zu lassen und sich herauszufordern. Leider ist das Menü des Editors etwas unverständlich und kompliziert gestaltet, was unnötig viel Zeit in Anspruch, bis man sich dort hinein gefuchst hat.
Optisch hin und her gerissen
Bei der Grafik gibt es leider kleine Unterschiede zwischen der PS3 und dem was man von einem PS Vita Spiel erwarten würde, auch wenn es nur ein Indie-Titel ist. Zwar sind die Texturen auf der PS Vita nicht schlecht und passen gut zu der Atmosphäre im Spiel, sowie sind auch die Details darin sehr gut erkennbar, wie etwa die Schädel von einem früheren Klon. Auffällig ist jedoch, zumindest bei der PS Vita Version, die Kantenglättung, die unserer Meinung nach hätte etwas besser ausfallen können. Auch wenn die Roboter und die Kameras im Spiel relativ klein sind, sieht man trotzdem die unscharfen Kanten ganz deutlich. Mankos, welche die PS3 Version nicht aufweist. Das Level-Design selbst ist komplett in 2D gehalten, während die Roboter, unser Hauptcharakter, der Klon und die meisten Objekte darin dreidimensional dargestellt werden.
Aber auch hier fielen einige Schwachpunkte auf, wie bei unserem Klon. Einen guten Vergleich bekommt man mit der Darstellung zwischen Hauptmenü und im Spiel selbst. Kaum geht es an bewegte Animationen, wirkt der Kopf unseres Klon´s zu unserer Enttäuschung schon fast quadratisch. Wenn man bedenkt, dass die PS Vita ziemlich leistungsfähig ist, dann kann man sagen, dass dieser Punkt eher Mangelhaft ist.
Der Sound hingegen konnte bei uns wieder punkten und fügt sich passend zu der Atmosphäre der Spielwelt und der dazugehörigen Hintergrundmusik ein. Zwar bleibt einem keine Zeit, aufgrund der vielen Rätsel das Spiel als mp3-Player zu missbrauchen, überzeugt hat diese uns dennoch auf ganzer Linie.