Obwohl Bungie in gewisser Weise zu Sony gehört, hatte sich das Studio bei der damaligen Übernahme gewisse Rechte auf Unabhängigkeit bewahrt. Damit könnte es nun vorbei sein und der Destiny-Entwickler soll unter der Kontrolle von PlayStation-Boss Hermen Hulst stehen.
Die Probleme bei Bungie sind seit Jahren bekannt und konnten trotz aller Warnungen von Sony nicht gelöst werden. In erster Linie geht es darum, dass das Studio mit seinen zuletzt rund 1300 Mitarbeitern zu viel Geld verbrannt hat, da einerseits Destiny 2 nur mäßig läuft und andererseits neue Projekte wie Marathon nicht vorankommen. Die damalige Investition von 3,6 Milliarden US-Dollar in das Studio wurde daher zunehmend infrage gestellt.
Bungie wird zum PlayStation Studio
Mit der neuen Führungsspitze bei Sony PlayStation scheint dem neuen Boss Hermen Hulst nun der Kragen geplatzt zu sein und die bisherige Autonomie des Studios wurde aufgehoben. Laut dem Journalisten Jeff Grubb steht Bungie inzwischen vollständig unter der Kontrolle von Sony und es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis es zu einem vollständigen PlayStation Studio wird.
Dem ging in dieser Woche eine erste Umstrukturierung voraus, bei der über 200 Mitarbeiter entlassen wurden. Ein weiterer Teil wird in die Etablierung eines neues First-Party-Studio investiert, während andere in den kommenden Monaten woanders bei PlayStation unterkommen sollen.
Derzeit verbleiben 850 Mitarbeiter bei Bungie, die sich um den Support von Destiny 2 kümmern, am neuen Live-Service-Projekt Marathon arbeiten, sowie gibt es Pläne für Destiny 3. Die neue IP Matter wurde inzwischen wohl aufgegeben.
Stark in der Kritik steht außerdem der Bungie CEO Pete Parsons, dem ein unsensibles Verhalten gegenüber den eigenen Mitarbeitern vorgeworfen wird, in dem er erst mit seinem Reichtum prahlt und dann Leute vor die Tür setzt. Mehrere Ex-Mitarbeiter fordern daher, dass dieser von seinem Posten zurücktreten soll.