Sony treibt die Integration von Bungie in das PlayStation-Ökosystem weiter voran. Die neueste Entwicklung: Das Team für strategische Partnerschaften von Bungie ist jetzt Teil der Abteilung für Franchise-Entwicklung und Portfoliostrategie von PlayStation. Dieser Schritt unterstreicht Sonys Engagement, Bungie enger in seine langfristigen strategischen Ziele einzubinden – insbesondere im Bereich Live-Service-Spiele.
Bungies Wandel unter Sonys Regie
Bungie, das vor allem für die Destiny-Reihe bekannt ist, durchläuft seit der Übernahme durch Sony im Jahr 2022 einen fundamentalen Wandel. Bereits Anfang des Jahres wechselte das Creative Studios-Team vollständig zu PlayStation. Nun folgt das Team für strategische Partnerschaften, das von Joss Price geleitet wird. In einem LinkedIn-Beitrag teilte Price seine Freude über die neue Rolle mit und blickte dankbar auf seine Zeit bei Bungie zurück: „Nach drei fantastischen Jahren bei Bungie ist mein Team zum Mutterschiff bei PlayStation gewechselt.“
Er lobte die Führungsfiguren bei Bungie und zeigte sich begeistert von den Möglichkeiten bei Sony, insbesondere in der Zusammenarbeit mit Tim Kamienski und Asad Qizilbash, den Leitern der Franchise-Entwicklungsabteilung.
Ein schwieriges Jahr für Bungie
Die Integration erfolgt inmitten eines herausfordernden Jahres für das Studio. Nach mehreren Entlassungswellen und internen Umstrukturierungen arbeitet Bungie intensiv daran, seine Projekte stärker mit Sonys Zielen zu verzahnen. Insbesondere der kommende Extraktions-Shooter „Marathon“ und die Weiterentwicklung von „Destiny 2“ stehen im Fokus.
Bungie-CEO Pete Parsons hatte Anfang des Jahres angekündigt, dass etwa 12 % der Studio-Rollen in den kommenden Quartalen in die Sony Interactive Entertainment (SIE) integriert werden sollen. Das Ziel: Bungies Know-how in Live-Service-Spielen mit Sonys Ressourcen und Vision zu kombinieren, um langfristig ein globales Gaming-Franchise-Portfolio aufzubauen.
PlayStations große Pläne
Die Übernahme von Bungie war für Sony ein strategischer Coup, der weit über „Destiny“ hinausgeht. Mit Bungies Erfahrung im Bereich Multiplayer und Live-Service-Titeln will Sony seine Marktposition stärken und gleichzeitig seine Gaming-Marken zu umfassenden Entertainment-Franchises ausbauen.
Joss Price fasst die Vision treffend zusammen: „Für mich ist das eine Traumrolle, in der ich helfen kann, PlayStations globales Portfolio an Gaming-IP in Unterhaltungs-Franchises umzuwandeln.“
Mit dem Wechsel des Teams für strategische Partnerschaften und der fortschreitenden Integration stellt sich Bungie neu auf, um nicht nur ein wichtiger Teil von PlayStation, sondern auch ein zentraler Treiber für Sonys Live-Service-Strategie zu werden. Ob diese Veränderungen den gewünschten Erfolg bringen, wird sich zeigen. Fest steht jedoch: Sony setzt auf eine noch engere Verbindung zu Bungie – und hat dabei große Pläne für die nächsten Jahrzehnte.