Die Videospiel-Abteilung von Warner Bros. gehörte in den vergangenen 15 Jahren sicherlich nicht zu einer der innovativsten, dafür aber umsatzstärksten der Branche und hatte unter anderem die Veröffentlichungen der „Batman Arkham“-Reihe, den erfolgreichen Neustart von „Mortal Kombat“ und eine Vielzahl an zugkräftigen LEGO-Spielen zu verantworten. Obendrauf kam der letztjährige Erfolg des umstrittenen, aber nicht minder beliebten „Hogwarts Legacy“, das 24 Millionen mal über die Ladentheke wanderte und eigentlich zeigen sollte, dass die Spielerinnen und Spieler vor allem an Singleplayer-Titeln ihre Freude haben.
Dennoch sorgte der CEO der Global Streaming und Games-Sparte von Warner Bros, JB Perrette, vor einigen Tagen für Aufsehen und stellte mit einer Aussage die Veröffentlichungs-Politik und AAA-Zukunft des Medien-Giganten in Frage.
Warner liebt Monetarisierung!
So erkannte er den Erfolg von „Hogwarts Legacy“ als Einzelspieler-Erfahrung zwar an, das Geschäft mit AAA-Spielen sei aber ein sehr flüchtiges, so Perrette im Rahmen eines Morgan Stanley-Events. Künftig wolle man sich vermehrt auf Free-to-play- und Mobile-Titel konzentrieren, die sich aus den vier großen Warner-Franchises Mortal Kombat, DC, Harry Potter und Game of Thrones zusammensetzen sollen. Perrette rechnet dann mit ersten Früchten dieser Konzeption zwischen 2025 und 2027, denn schon Ende des Jahres wolle man die ersten kostenfreien Spiele auf mobilen Plattformen herausbringen.
Dieses geplante Vorgehen von Warner Bros. Interactive ist kein gutes Zeichen für Spielerinnen und Spieler und die Industrie. Doch betrachtet man sich einmal die letzten Jahre, ist es auch keine große Überraschung. Warner war schon immer dafür bekannt, dass man weitere Wege der Monetarisierung in Spielen suchte. Lootboxen in einem Action Adventure wie „Mittelerde: Schatten des Krieges“ oder die Zeitkristalle in „Mortal Kombat“ sollten Käufern dieser Titel weiteres Geld aus der Tasche ziehen und für einen ordentlichen Gewinn auf Seiten von Warner Bros sorgen. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass die Mechaniken in dem Mittelerde-Spiel nach und nach vom Entwickler entfernt wurden, nachdem es große Kritik aus Presse und Spielerschaft gab.
Halbgare Versuche
Doch spätestens mit „Gotham Knights“ wurde klar, dass Warner tief im Inneren ein großes Faible für Live Service-Titel hegt. Zahlreiche Spielmechaniken machten deutlich, dass das Abenteuer von Batgirl, Robin & Co. eigentlich ein Multiplayer-Titel werden sollte, den man mit zahlreichen Ingame-Währungen und Loot-Gedöns ausgestattet hatte. So war man teilweise mehr damit beschäftigt, seine Ausrüstung auf die Wertigkeit zu prüfen als der – eigentlich spannenden – Story zu folgen.
Warum der Titel damals dann doch als reguläres Vollpreis-Spiel erschien, kann nur gemutmaßt werden. Vielleicht erachtete man die Zeit als noch nicht reif dafür, schließlich sorgten einige Free-to-play-Entscheidungen von anderen Studios damals noch für einen gehörigen Shitstorm aus diversen Fan-Kreisen.
Auch das jüngst erschienene „Suicide Squad: Kill the Justice League“ hat eine wahre Freude an Live Service-Mechaniken. Waffen mit verschiedenen Wertigkeiten, zahlreiche Kostüme gegen Echtgeld und der verschobene Fokus auf Mehrspieler-Gameplay statt Story, unterstreichen das deutlich – ebenso wie ein Blick auf die Roadmap der künftigen Inhalte. Verschiedene Season-Updates, neue Missionen, Charaktere und Feinde – alle aber immerhin kostenlos – sollen für langfristige Bindung der Spielerinnen und Spieler sorgen.
Nachdem der Titel aber nur eher durchschnittliche Wertungen bekam, waren auch die Fans eher zurückhaltend und ließen den Titel im Regal liegen. Das bestätigte zumindest der Finanzchef von Warner vor kurzem im aktuellsten Geschäftsbericht und zeigte sich wenige Wochen nach Release enttäuscht von der Performance des Spiels.
Wie soll es weitergehen?
Und genau dieser Flop sollte den Verantwortlichen bei Warner Bros. Interactive doch eigentlich zeigen, dass man sich mit der kommenden Strategie auf einem Irrweg befindet. Klar, einige Mobile-Spiele und Free-to-play-Titel haben in den letzten Jahren für einen riesigen Umsatz und Gewinn bei ihren Machern gesorgt, doch wäre denn ein Mittelweg nicht die gesündere Option für alle Beteiligten? Was spricht gegen zwei bis drei AAA-Titel pro Jahr für Konsolen und den PC und dazu eben noch eine vernünftige Auswahl an Mobile- und Free-to-play-Spielen?
Wenn sich selbst Schwergewichte wie Sony an ihrer Service Game-Strategie so verheben und No-Brainer wie ein Multiplayer-Spin-off zu The Last of Us einstellen müssen, dann sollte Warner aber einige sehr gute Spiele in der Mache haben, um mit dem künftigen Konzept erfolgreich zu sein. Sonst geht dort auch ganz schnell wieder das Licht aus und am Ende sind wieder alle verwundert wie es soweit kommen konnte. Und sicherlich sind es dann nicht die CEOs und andere Führungskräfte, die nach Flops gehen müssen.
Mir tut nur nrs und mk franchise leid. Sicherlich die Optik von mk,gute story und die digitalisierte Gesichter der Schauspieler kostet Geld und muss erst eingespielt werden aber auf andere seite haben die wenigstens mk Fans nach John seaner gefragt und peacemaker.
Lieber erstmal das roster mit mk Figuren füllen bevor man sich in kosten stürzt für Schauspieler und Lizenzen für Figuren. Ja und rocksteedy „suicide squad kill rocksteedy „