Call of Duty-Macher werden wegen School-Shooting verklagt, Spiel diente als Training

Activision sieht sich einer neuen Klage gegenüber, in der #callofduty für das School-Shooting in Uvalde im Jahr 2022 verantwortlich gemacht wird.

Mark Tomson 3 Comments
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Activision und Microsoft bzw. Meta werden von den Familien und Angehörigen des School-Shootings in Uvalde im Jahr 2022 verklagt. Der Vorwurf lautet, dass die erfolgreiche Shooter-Serie als Training für den Amokschützen gedient habe, wie APNews berichtet.

Damals kamen 19 Schüler und 2 Lehrkräfte ums Leben, als der damals 18-jährige Salvador Ramos die Robb Elementary School betrat und dort in einem Klassenzimmer um sich schoss. Dem Voraus geht eine angebliche Radikalisierung und Beeinflussung durch moderne Medien, die sich der Schütze als Vorbild genommen haben soll, um seinen Amoklauf vorzubereiten. Verbindungen zu Call of Duty werden mitunter durch das Auftreten des Schützen hergestellt, der sich selbst mit einer kugelsicheren Weste, einem Rucksack und komplett schwarzer Kleidung ausgestattet hat, die so regelmäßig in Shooter-Games zu sehen sind. Zudem soll der Täter die gleiche Waffe wie in Call of Duty verwendet haben, eine halb-automatische AR-15, die in den USA allerdings sehr weitverbreitet und populär ist. Ramos selbst habe seit dem 15. Lebensjahr den Shooter regelmäßig gespielt.

Videoaufnahmen zeigen den Schützen beim Betreten der Robb Elementary School

Activision lehnt Verantwortung ab

Activision kommentierte den Vorfall damals als „schrecklich“ und bekundete sein Mitgefühl mit allen Betroffenen, lehnte jedoch jede Verantwortung für solche Taten ab, da Millionen andere Menschen diese Spiele ebenfalls spielen und diese im Anschluss nicht nachahmen.

In einer weiteren Erklärung der ESA zu diesem Zeitpunkt wurde auch der Vorwurf zurückgewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen gewalthaltigen Videospielen und realen Vorfällen gebe bzw. dass diese dafür verantwortlich gemacht werden könnten. Die grundlegenden Probleme, die solchen Taten zugrunde liegen, müssen an anderer Stelle angegangen werden.

„Wir sind traurig und empört über sinnlose Gewalttaten. Gleichzeitig entmutigen wir unbegründete Anschuldigungen, die diese Tragödien mit Videospielen in Verbindung bringen und die Bemühungen beeinträchtigen, sich auf die fraglichen Grundprobleme zu konzentrieren und sich vor künftigen Tragödien zu schützen“, so die Entertainment Software Association.

In einem separaten Verfahren wird außerdem der Waffenhersteller Daniel Defense verklagt, die ein aggressives Marketing mit ihren Produkten betreiben und darin insbesondere den Nervenkitzel des Kampfes verehren sollen, in dem sie den „mörderischen Einsatz ihrer Waffen“ anpreisen.

Angebliche Verbindungen zwischen School-Shootings und Videospielen sind nicht neu und werden immer wieder versucht zu konstruieren. Infolgedessen haben vor allem Ratings-Boards reagiert und die Kennzeichnungen für Spiele ab 18 deutlich verbessert. Hersteller wie Activision haben selbst kaum Möglichkeiten, um die Abgabe oder den Zugriff auf diese Spiele zu regulieren oder weiter einzuschränken.

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