Activision und Microsoft bzw. Meta werden von den Familien und Angehörigen des School-Shootings in Uvalde im Jahr 2022 verklagt. Der Vorwurf lautet, dass die erfolgreiche Shooter-Serie als Training für den Amokschützen gedient habe, wie APNews berichtet.
Damals kamen 19 Schüler und 2 Lehrkräfte ums Leben, als der damals 18-jährige Salvador Ramos die Robb Elementary School betrat und dort in einem Klassenzimmer um sich schoss. Dem Voraus geht eine angebliche Radikalisierung und Beeinflussung durch moderne Medien, die sich der Schütze als Vorbild genommen haben soll, um seinen Amoklauf vorzubereiten. Verbindungen zu Call of Duty werden mitunter durch das Auftreten des Schützen hergestellt, der sich selbst mit einer kugelsicheren Weste, einem Rucksack und komplett schwarzer Kleidung ausgestattet hat, die so regelmäßig in Shooter-Games zu sehen sind. Zudem soll der Täter die gleiche Waffe wie in Call of Duty verwendet haben, eine halb-automatische AR-15, die in den USA allerdings sehr weitverbreitet und populär ist. Ramos selbst habe seit dem 15. Lebensjahr den Shooter regelmäßig gespielt.
Activision lehnt Verantwortung ab
Activision kommentierte den Vorfall damals als „schrecklich“ und bekundete sein Mitgefühl mit allen Betroffenen, lehnte jedoch jede Verantwortung für solche Taten ab, da Millionen andere Menschen diese Spiele ebenfalls spielen und diese im Anschluss nicht nachahmen.
In einer weiteren Erklärung der ESA zu diesem Zeitpunkt wurde auch der Vorwurf zurückgewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen gewalthaltigen Videospielen und realen Vorfällen gebe bzw. dass diese dafür verantwortlich gemacht werden könnten. Die grundlegenden Probleme, die solchen Taten zugrunde liegen, müssen an anderer Stelle angegangen werden.
„Wir sind traurig und empört über sinnlose Gewalttaten. Gleichzeitig entmutigen wir unbegründete Anschuldigungen, die diese Tragödien mit Videospielen in Verbindung bringen und die Bemühungen beeinträchtigen, sich auf die fraglichen Grundprobleme zu konzentrieren und sich vor künftigen Tragödien zu schützen“, so die Entertainment Software Association.
In einem separaten Verfahren wird außerdem der Waffenhersteller Daniel Defense verklagt, die ein aggressives Marketing mit ihren Produkten betreiben und darin insbesondere den Nervenkitzel des Kampfes verehren sollen, in dem sie den „mörderischen Einsatz ihrer Waffen“ anpreisen.
Angebliche Verbindungen zwischen School-Shootings und Videospielen sind nicht neu und werden immer wieder versucht zu konstruieren. Infolgedessen haben vor allem Ratings-Boards reagiert und die Kennzeichnungen für Spiele ab 18 deutlich verbessert. Hersteller wie Activision haben selbst kaum Möglichkeiten, um die Abgabe oder den Zugriff auf diese Spiele zu regulieren oder weiter einzuschränken.
Einfach mal Schusswaffen nicht für jeden depen zugänglich machen aber verstehe schon das kostet was für joe beiden und Trump
da haben sie wohl keinen Grund gefunden und haben ein Bekannten Shooter gewählt, anstatt den Grund auf den Menschen selbst zu richten.
Wenn es am Shooter liegt, müssten viel mehr Amokläufe auftreten, immerhin spielen täglich mehrere Millionen Spieler gleichzeitig irgendwelche Shooter. Könnte man sonst genauso auch zu Filmen/Serien sagen, in denen Waffen vorkommen
Hach, Deja Vu. Die Älteren erinnern sich sicherlich an ähnliche Diskussionen / Vorwürfe hier in Deutschland, wo Politiker und angebliche Medienexperten wild Spiele- und Spielinhalte durcheinander geworfen haben.
Da wurden in Counterstrike Schulkinder erschossen, in World of Warcraft Häuser gesprengt und andere Schmankerl. Dabei Inhalte so gedreht, dass es gerade zum aktuellen Narrativ passt – der ÖR war damals schon so.
Aber ja…. solche Amokläufe sind natürlich nur wegen der Spiele, nicht wegen dem sozialen Umfeld, dem laschen US-Waffengestetz, der US-Waffenglorifizierung und den fehlenden Auffangbecken, bzw. unbezahlbaren Therapien für soziale Probleme.