Wenn man meint, die digitale Welt sei grenzenlos, der ist seit Jahren auf einem gewaltigen Irrweg. Der digitale Wachstum mag zwar seine positiven Seiten haben, es gibt offensichtlich aber auch Grenzen, um mit der steigenden Kaufkraft mithalten zu können, wie aktuelle Beispiele im PlayStation Store zeigen.
Alleine im vergangenen Jahr ist der deutsche Spielemarkt wieder kräftig gewachsen, wie erst vor wenigen Tagen zu lesen war, nicht zuletzt durch den Kauf von Spielen und Mikrotransaktionen in rein digitaler Form. Experten sprechen hier von einem satten Plus von 9% gegenüber dem Vorjahr. Das zieht nun offenbar auch erste Probleme nach sich und so sind immer mehr Spiele in den digitalen Stores restlos ausverkauft und man steht, wie hin und wieder auch im Fachhandel, vor gähnend leeren Regalen.
Was für ein Dilemma. Und dies betrifft keineswegs nur Titel, die schon länger erhältlich sind und bei denen man das irgendwann erwartet – auch brandneue Veröffentlichungen gehen in diesen Tagen weg wie warme Semmeln. Ein recht kurioses Phänomen, bei dem man sich fragt, wie so etwas nur passieren kann? Ist schon wieder Black Friday? Sind nicht genug Bits und Bytes für alle da? Oder hat der jeweilige Publisher einfach zu wenige Kopien bereitgestellt?
Ein Blick in den PlayStation Store lässt jedenfalls nur große Verwunderung zurück. Hier ein paar aktuelle Beispiele von Spielen, die aktuell ausverkauft sind:
In den meisten dieser Fälle kann man sich nur noch für die Wunschliste anmelden oder eine Vorbestellung tätigen, in der Hoffnung, dass das jeweilige Spiel bald mal wieder rein kommt. Sicherlich nicht die idealste Situation, wenn es einem gerade wieder in den Fingern juckt, ein bestimmtes Spiel unbedingt zocken zu wollen und dann ist es nicht verfügbar. Im schlimmsten Fall gilt in der Zukunft dann wohl auch hier: wer zuerst kommt, malt zuerst. Virtuelles Anstehen im PlayStation Store, wenn man so will.
Wir haben Sony um ein Statement gebeten und erwarten in Kürze eine Rückmeldung. An einem Montag, wie diesem, ist damit jedoch nicht zu rechnen.