Offiziell gilt die gamescom in diesem Jahr als abgesagt, zumindest was die Live-Veranstaltung vor Ort betrifft. Eine Neuregelung in Bezug auf Großveranstaltungen könnte hier allerdings noch einmal etwas Bewegung hinein bringen.
Wie jetzt bekannt wurde, ist es ab sofort Ländersache, in wie weit Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie verhängt oder aufgehoben werden können. Für Messen gilt zukünftig, dass diese nicht mehr als Großverstaltungen gelten und somit von dem generellen Verbot bis Ende August ausgenommen sind.
Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Verband der Deutschen Messewirtschaft, kommentiert dazu:
„Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Neustart der Messewirtschaft, denn Messen werden als Innovations- und Kooperationsplattformen für die Erholung der deutschen Wirtschaft kurz- und mittelfristig wichtige Impulse geben.“
Hier rechnet man, dass Messen ab dem zweiten Halbjahr 2020 wieder stattfinden können, natürlich mit entsprechenden Konzepten, was Hygiene und Abstandsregelungen betrifft. Denkbar wäre in diesem Fall, dass die gamescom in diesem Jahr eine reine Fachmesse ohne die regulären Besucher wird.
Ob die gamescom ihre Entscheidung zur Absage des Events durch die neuen Umstände noch einmal revidiert, bleibt natürlich abzuwarten. Ursprünglich wollte man sich damit ohnehin bis Mitte Mai Zeit lassen. Diejenigen, die bereits Tickets erworben haben, warten zudem nach wie vor auf ihre Erstattung und können theoretisch weiterhin daran teilnehmen.
In den kommenden Tagen dürfte dazu ein Statement des gamescom Veranstalters zu erwarten sein. Das ist zwar nur ein kleiner Funken Hoffnung, aber besser als nichts. Für die Branche und mit der nahenden Einführung der Next-Gen Konsolen wäre die gamescom jedenfalls ein äußerst wichtiges Event in diesem Jahr.