Die Gamescom war im vergangenen Jahr gefühlt ein Ort, an dem sich sämtliche Influencer, TikToker & Co. zum großen Klassentreffen versammelten. Das stört die eigentliche Idee hinter dem Event, weshalb die Richtlinien in diesem Jahr deutlich verschärft wurden.
Nur wer wirklich erfolgreich ist und viele Follower nachweisen kann, darf als Branchenvertreter das Event besuchen. Andernfalls können diese der Gamescom als reguläre Besucher beiwohnen, wie die neuen Richtlinien für die Akkreditierung zeigen. Das dürfte dem massenhaften Zustrom an Leuten, die lediglich eine Kamera und ein Mikrofon bedienen können, ein Ende setzen.
In Zahlen und als Berechtigung zum Besuch der Gamescom 2024 gilt in diesem Jahr:
- Twitch: Durchschnittlich 300 gleichzeitige Zuschauer (CCV) während der letzten 3 Monate
- Instagram: Mindestens 75.000 Follower
- TikTok: Mindestens 250.000 Follower
- YouTube: Mindestens 300.000 Abonnenten
- Facebook: Mindestens 250.000 Follower
- Podcasts: Mindestens 5.000 Hörer pro Folge
Größte Youtuberin Deutschlands nicht für Gamescom qualifiziert
Zudem muss sich der Content nachweislich um Themen wie Spiele, Gaming, Cosplay, Anime etc. drehen. Alles andere hat erst gar keine Chance. Das Mindestalter wurde zudem auf 16 Jahre festgelegt. Wie Play-Experience feststellt, wäre damit nicht einmal die größte deutsche YouTuberin Lara Loft mit rund 203.000 Abonnenten für den Besuch der Gamescom als Branchenvertreter berechtigt.
Wer die oben genannten Kriterien nicht erfüllt, aber trotzdem überzeugt ist, er gehört auf die Gamescom, kann bei der Akkreditierung eine kurze und glaubhafte Begründung beilegen, die letztendlich darüber entscheidet. Als Nachweis dienen auch Auszeichnungen oder weitere belegbare Zahlen.
„Die Absicht liegt sicherlich dabei, dass sich nicht Youtube unter 500 Abonnenten auf der weltgrößten Spielemesse tummeln. Aber heutzutage 50.000 Abonnenten zu schaffen, im großen Dschungel der zahlreichen Influencer, kann schon als Leistung angerechnet werden. Die Richtlinien gehen zulasten von YouTubern unterhalb der 100.000 – 50.000 Marke und Influencern, denen so der Zugang in den Business-Bereich verwehrt wird, um weitere Kontakte für ihre Entwicklung knüpfen zu können.“
Ob sich die Gamescom in diesem Jahr generell lohnt, ist derzeit schwer zu sagen. Sony wird wohl wieder nicht dabei sein, Nintendo hat ebenfalls schon abgesagt, sodass es wahrscheinlich an Microsoft, den Third-Partys und den Indies hängen bleibt.