Bungies „Marathon“, das ambitionierte neue Projekt des Studios, steht unter gewaltigem Druck. Das Spiel, welches dringend als Hit benötigt wird, hat es momentan nicht nur schwer; Bungie muss auch beweisen, dass sie noch immer zu Großem fähig sind.
Paul Tassi, ein Journalist von Forbes, hat sich zu den dunklen Vorhersagen rund um das Spiel geäußert. Er betont, dass seine Quellen einige der Bedenken entkräften konnten. Dazu gehört, dass eines der zentralen Ziele für „Marathon“ vorsieht, den Preis von 40 Euro zu halten, was durch den Erfolg von „Helldivers 2“, das zum gleichen Preis angeboten wurde, gestützt wird. Gleichzeitig war „The Finals“ als Free-2-Play-Konzept kein Hit, weshalb Bungie nicht auf das Free-to-play-Modell umschwenken wird.
Entwicklung von Marathon nicht ganz unproblematisch
Die Entwicklung von „Marathon“ schreitet jedoch nur langsam voran und es wird erwartet, dass das Spiel frühestens im Frühjahr 2025 präsentiert wird. Vorher könnte es noch eine Stellungnahme geben, um Missverständnisse über das Spiel aufzuklären. Ein wichtiger Punkt ist, dass „Marathon“ kein klassischer Helden-Shooter wie „Overwatch“ sein wird, sondern eher in die Richtung von „Apex Legends“ geht, allerdings mit mehr Anpassungsmöglichkeiten für die Spieler. Das Spiel wird als ein Extraktions-Shooter beschrieben, bei dem die Ausrüstung, die während eines Laufs gefunden wird, eine große Rolle spielt und weiter modifiziert werden kann.
Ein großes Problem bei der Entwicklung war das „Helden“-Konzept, das ursprünglich von Sam Barret, der inzwischen das Studio verlassen hat, vorangetrieben wurde. Das Team hatte Schwierigkeiten, diese Vision umzusetzen. Während das Spiel weiterhin Rätsel und Geheimnisse bieten wird, sind diese Elemente im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen stark in den Hintergrund gerückt. Trotzdem bleibt die im Debüt-Trailer gezeigte künstlerische Ausrichtung bestehen, und Bungie hat diese Ästhetik sogar weiter ausgebaut, nachdem die Fans positiv darauf reagiert haben.
Scheitern ist keine Option
Die größte Herausforderung für Bungie bleibt jedoch der Druck von Sony, die eine Multimilliardeninvestition getätigt haben und das Spiel rechtzeitig auf den Markt bringen möchte. Ein Scheitern ist keine Option, auch wenn die Herausforderungen riesig sind. Die Fertigstellung des Spiels und die Sicherstellung, dass es den Qualitätsanforderungen entspricht, stellen das Team vor enorme Hürden. Trotz der Schwierigkeiten gibt es bei Bungie immer noch Hoffnung, dass „Marathon“ ein Erfolg werden könnte.
Der Druck auf das Team, ein erfolgreiches Spiel zu liefern, ist generell immens, und das spiegelt sich in der aktuellen Stimmung des Teams wider. Einige Mitarbeiter haben das Studio offenbar deshalb verlassen, während andere darum kämpfen, das Projekt auf Kurs zu halten. Trotzdem bleibt Bungie optimistisch, dass „Marathon“ ein Erfolg werden kann – vor allem, weil es das sein muss.