Die britische CMA hat eine vorläufige Freigabe für die Übernahme von Activision / Blizzard durch Microsoft erteilt, nachdem man den Deal zunächst blockiert hatte. Man wird die weitere Entwicklung nun genau beobachten, lässt den grundsätzlichen Widerstand dagegen jedoch fallen.
In einem ersten Statement erklärt die CMA, dass sich durch die geplante Übertragung der Cloud-Gaming-Rechte an Ubisoft der Deal vom vorherigen unterscheiden würde. Zwar blieben noch ein paar restliche Bedenken, hier hat Microsoft allerdings zugesichert, dass man an entsprechenden Lösungen arbeiten wird.
„Während die CMA begrenzte verbleibende Bedenken hinsichtlich des neuen Vertrags festgestellt hat, hat Microsoft Abhilfemaßnahmen vorgeschlagen, die nach vorläufigem Schluss der CMA diese Probleme beheben sollten. Während sich der umstrukturierte Deal wesentlich von der vorherigen Transaktion unterscheidet und die meisten Bedenken im Wesentlichen ausräumt, hat die CMA nur begrenzte verbleibende Bedenken, dass bestimmte Bestimmungen beim Verkauf der Cloud-Streaming-Rechte von Activision an Ubisoft umgangen, gekündigt oder nicht durchgesetzt werden könnten.“
„Um diese Bedenken auszuräumen, hat Microsoft Abhilfemaßnahmen angeboten, um sicherzustellen, dass die Bedingungen für den Verkauf der Rechte von Activision an Ubisoft von der CMA durchsetzbar sind. Die CMA ist vorläufig zu dem Schluss gekommen, dass dieser zusätzliche Schutz diese verbleibenden Bedenken ausräumen sollte.“
Finale Entscheidung im Oktober
Die CMA gibt sich nun bis zum 06. Oktober Zeit, um letzte Beratungen hinsichtlich der Übernahme durchzuführen und ihre finale Entscheidung zu formulieren.
Microsoft President and Vice Chair Brad Smith zeigt sich in einer ersten Reaktion allerdings schon erfreut über die aktuellen Fortschritte:
„Wir sind durch diese positive Entwicklung im Überprüfungsprozess der CMA ermutigt. Wir haben Lösungen vorgestellt, von denen wir glauben, dass sie die verbleibenden Bedenken der CMA im Zusammenhang mit Cloud-Game-Streaming vollständig ausräumen, und wir werden weiterhin daran arbeiten, die Genehmigung für den Abschluss vor Ablauf der Frist am 18. Oktober zu erhalten.“
Die CMA ergänzte abschließend, dass es sich in Bezug auf die Cloud-Gaming-Rechte um einen komplett anderen Deal als zuvor handelt, der sicherstellen wird, dass der Cloud-Vertrieb nicht alleinig unter Microsofts Kontrolle fällt.
Für Microsoft dürfte diese Übernahme damit im Groben abschlossen sein, die deutlich länger und kostspieliger wurde, als zunächst erwartet. Wie sich dieser recht einmalige Deal auf die Industrie auswirkt, dürfte man in den kommenden Monaten sehen.