Die PS5 Pro begeistert seit ihrem Launch und setzt in Sachen Gaming-Erlebnis neue Akzente. Trotz der Notwendigkeit, spezielle Patches für PS5 Pro-Spiele zu entwickeln, um das volle Leistungspotential zu entfalten, zeigt die Konsole bereits eine deutliche Bild- und Performance-Verbesserung bei einer Vielzahl an Spielen – auch bei Titeln, die ursprünglich für die PS4 entwickelt wurden.
Kleines CPU-Upgrade, große Wirkung
Ein wesentlicher Aspekt der neuen Konsole ist die gesteigerte CPU-Leistung. Zwar erscheint die zusätzliche Power auf Basis der Zen2-CPU mit einem Plus von rund 10 % im Vergleich zum Basismodell auf dem Papier gering, doch in der Praxis wird der Unterschied sichtbar – dank KI-Power. Digital Foundry, bekannt für detaillierte Hardware-Analysen, hat sich das Upgrade genauer angesehen und die Auswirkungen auf ungepatchte sowie für die PS5 Pro optimierte Spiele untersucht. Besonders bemerkenswert ist die optimierte Darstellung älterer PS4-Spiele. Hier greift ein Post-Processing-Upscaling-Filter, der maschinelles Lernen nutzt, um Inhalte in bis zu 1080p-Auflösung detailreicher wirken zu lassen. Dies sorgt dafür, dass Texturen und Objekte selbst in weiterer Entfernung klarer dargestellt werden, was den Grafikgenuss insbesondere auf modernen 4K-Bildschirmen erheblich steigert. Auch bei Far Cry 5 waren wir überrascht, wie gut das Spiel immer noch aussieht.
Allerdings ist dieser Upscaling-Effekt nicht mit nativer 4K-Darstellung zu verwechseln, da grafische Störfaktoren, wie Aliasing und Flimmern, oft weiterhin sichtbar bleiben. Dennoch ermöglicht der Filter eine sauberere Darstellung, ohne die Performance der Konsole maßgeblich zu beeinträchtigen. Dank der verbesserten GPU-Leistung kann das Feature problemlos aktiviert bleiben, wobei es jederzeit deaktiviert werden kann, wenn die Nutzer dies bevorzugen.
Es bleiben Ausnahmen
Einige Blockbuster-Titel wie Cyberpunk 2077 profitieren von dem CPU-Upgrade jedoch nur begrenzt. Während die Bildrate stabiler läuft, wird die 60 FPS-Grenze bei intensiven Spielabschnitten oftmals nicht erreicht. In Baldur’s Gate 3 beispielsweise kämpft die PS5 Pro weiterhin mit Performance-Einbrüchen in CPU-lastigen Bereichen. Hinzu kommt ein weiteres Manko, das Digital Foundry anspricht: die eingeschränkte Ausgabe von 4K bei 120 Hz aufgrund des HDMI-Controllers. Selbst das 8K-Feature bleibt weitgehend ungenutzt, da 8K-Bildschirme aktuell noch eine Seltenheit sind.
Alles in allem punktet die PS5 Pro mit einer soliden Performance-Verbesserung, insbesondere bei der Darstellung älterer PS4-Spiele, und bietet durch die neue PlayStation Spectral Super Resolution-Technologie sowie die verbesserte GPU klare Vorteile. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Konsole mit weiteren optimierten Patches und zukünftigen Spiele-Releases weiterentwickelt und ob sie das Versprechen einer neuen Gaming-Ära einlösen kann.