Ubisoft hat mit einem kürzlich veröffentlichten Update für Assassin’s Creed Shadows die Latte für Konsolenspiele höher gelegt – und das nicht zu knapp. Vor allem PS5 Pro User können sich damit geradzu geadelt fühlen. In einem ausführlichen Beitrag auf dem offiziellen PlayStation Blog erklärt Pierre Fortin, Technologiedirektor bei Ubisoft, dass das Spiel auf der PS5 Pro inzwischen „das ultimative Konsolenerlebnis“ darstelle. Und mehr noch: Die Version sei so beeindruckend, dass sie mit Ultra-High-End-PCs konkurrieren könne.
Das ist eine selbstbewusste Ansage – aber auch nicht völlig aus der Luft gegriffen. Wer sich ein High-End-Gaming-PC-System mit Raytracing, stabilen Framerates und 4K-Output zusammenstellen will, kann schnell mehrere Tausend Euro loswerden. Im Vergleich dazu wirkt der Preis der PS5 Pro fast schon wie ein Schnäppchen – vor allem, wenn Spiele wie Assassin’s Creed Shadows auf dem System jetzt mit Features auftrumpfen, die sonst nur der PC-Elite vorbehalten sind.
Raytracing und PSSR: Wenn Konsolentechnik die PC-Welt herausfordert
Zu den Verbesserungen gehört unter anderem die Integration von Raytracing in den Balanced Mode bei 40 FPS – eine beeindruckende technische Leistung für eine Konsole. Außerdem setzt Ubisoft nun auf PSSR, Sonys eigenen KI-basierten Upscaler.
PSSR – kurz für PlayStation Spectral Super Resolution – ersetzt das bisher verwendete TAA (Temporal Anti-Aliasing) und sorgt laut Fortin für deutlich stabilere Bilder mit weniger störenden Flimmer-Artefakten. Besonders in Bewegung macht sich der Unterschied bemerkbar.
„Wir haben Sony für eine engere Zusammenarbeit kontaktiert“, erklärt Fortin. „Sony stellte uns aktualisierte Modellparameter zur Verfügung, die für eine perfekte Implementierung im neuesten PS5-Pro-Firmware-Update erforderlich waren.“
Allerdings sollte man anmerken, dass sich dieser neue Grafikzauber häufig erst dann in seiner vollen Pracht entfaltet, wenn man über das entsprechende Display verfügt. Wer auf einem älteren Fernseher spielt, wird zwar ebenfalls Verbesserungen erkennen, doch echtes PS5 Pro-Feeling kommt vor allem auf modernen High-End-TVs auf – idealerweise mit vollwertigem HDR, variabler Bildwiederholrate (VRR) und nativer 4K-Auflösung. Erst dann zeigt sich, wie viel Bildtiefe, Schärfe und Dynamik in Ubisofts neuem Rendering steckt. Die Hardware der PS5 Pro ist bereit – aber das Display sollte es idealerweise auch sein.
Entwickler müssen es einfach nur nutzen
Das Ergebnis ist ein sichtbar klareres Bild, das insbesondere in offenen Welten mit vielen Details und Lichtreflexionen glänzt. Ubisoft zeigt damit eindrucksvoll, welches Potenzial in der PS5 Pro steckt – vorausgesetzt, Entwickler nutzen es auch konsequent.
Wer also noch zweifelte, ob sich das Upgrade zur PS5 Pro lohnt: Assassin’s Creed Shadows liefert gerade das vielleicht überzeugendste Argument. Denn wenn eine Konsole beginnt, PC-Hardware jenseits der 3000-Euro-Marke herauszufordern, ist das mehr als nur ein technisches Statement – es ist ein Angriff auf das Establishment der Gaming-Elite.
Bleibt nur zu hoffen, dass weitere Entwickler diesem Beispiel folgen. Denn was nützt die Power der PS5 Pro, wenn sie nur brachliegt?