PS5 Pro Performance: Erste Versprechen von Sony bereits gebrochen?

Die PS5 Pro steht kurz vor ihrer Veröffentlichung, doch bereits jetzt wecken Diskussionen hinsichtlich ihrer Performance weitere Zweifel. Das steckt dahinter.

Niklas Bender 25 Comments
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Die Ankündigung der PS5 Pro hat viele Gamer in Aufregung versetzt. Vor allem das Versprechen, die lästige Entscheidung zwischen Performance- und Grafikmodus abzunehmen, sorgte für Vorfreude. Doch wie es scheint, könnte dieses Versprechen bereits ins Wanken geraten, noch bevor die Konsole überhaupt auf dem Markt ist. Ein erstes Beispiel dafür liefert das PS5 Pro Upgrade von „Alan Wake 2“, das die Diskussionen über die PS5 Pro weiter befeuert. Nur ein Einzelfall, oder werden uns ähnliche Szenarien in der Zukunft häufiger begegnen?

Grafik oder Performance?

Als Sony die PS5 Pro ankündigte, erklärte PlayStation-Chefarchitekt Mark Cerny, dass die neue Konsole endlich die Kluft zwischen Grafik und Leistung schließen soll. Spieler müssten sich nicht mehr zwischen einer beeindruckenden visuellen Darstellung oder einer flüssigen Performance entscheiden. Stattdessen sollte die PS5 Pro beides bieten: erstklassige Grafik bei konstant hoher Bildwiederholrate, so das Ziel der Konsole. Doch die Realität scheint zum jetzigen Zeitpunkt komplexer zu sein, wie der Fall von „Alan Wake 2“ zeigt.

Im Qualitätsmodus von „Alan Wake 2“ läuft das Spiel auf der PS5 Pro mit 30 Bildern pro Sekunde und einer Auflösung von 4K, die aus einer niedrigeren Renderauflösung hochskaliert wird. Dank Raytracing und der PlayStation Spectral Super Resolution (PSSR)-Technologie, die auf maschinellem Lernen basiert, wird das Bild geschärft, und die visuelle Tiefe des Spiels erreicht eine neue Ebene. Spieler können sich also auf ein visuell beeindruckendes Erlebnis freuen, bei dem selbst kleinste Details zum Leben erwachen. Wer flüssige 60 Bilder pro Sekunde bevorzugt, muss den Leistungsmodus wählen, der zwar ebenfalls auf 4K hochskaliert wird, aber eine geringere native Auflösung und reduzierte visuelle Effekte bietet. Noch komplizierter wird es, wenn Dinge wie Raytracing hinzukommen, was in der Regel weitere Kompromisse bedeutet.

Erwartungen waren höher

Dieser Kompromiss steht im Widerspruch zu den ursprünglichen Erwartungen, die Cerny geweckt hatte. Während seiner Präsentation erklärte er, dass die PS5 Pro es ermöglichen würde, die Entscheidung zwischen Performance und Grafik zu eliminieren. Im Nachhinein wird jedoch deutlich, dass dies eine vielleicht zu optimistische Darstellung war. Tatsächlich sprach Cerny davon, die Kluft zwischen beiden Modi zu verringern, was bei „Alan Wake 2“ zwar zutrifft, doch viele Spieler hatten sich erhofft, dass genau diese Kluft vollständig verschwinden würde.

Das Beispiel „Alan Wake 2“ zeigt auch, dass die zusätzliche Leistung der PS5 Pro den Entwicklern mehr Freiheiten bietet, wie sie ihre Spiele optimieren möchten. Das bedeutet, dass nicht jedes Spiel automatisch mit 60 FPS bei nativer 4K-Auflösung laufen wird. Einige Entwickler könnten sich dafür entscheiden, die zusätzlichen Ressourcen eher für visuelle Effekte und komplexere Spielwelten zu nutzen, während andere den Fokus auf eine höhere Bildrate legen. Das verdeutlicht auch „The Last of Us: Part II„, wo die Spieler weiterhin zwischen mehreren Grafik- und Performane-Modi wählen können.

„Alan Wake 2“ wird auf der PS5 Pro zwar die beste Version des Spiels bieten, doch die Entscheidung zwischen Grafik und Leistung bleibt weiterhin den Spielern überlassen. Dies dürfte in Zukunft auch für andere Titel gelten und die Diskussionen darum am Leben halten.

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