Während man am Launch der PS5 in diesem Jahr festhält, wird die Verfügbarkeit der Konsole wohl eine echte Herausforderung. So plant Sony noch weniger Einheiten bereitzustellen, als bei den vorherigen Konsolen-Launches.
Wie man aus Quellen von Bloomberg derzeit hört, die nicht genannt werden wollen, habe zum einen die Corona-Pandemie bereits Auswirkungen auf die Promotion-Pläne von Sony, zum anderen sollen die ehrgeizigen Spezifikationen der PS5 wohl zu einem hohen Preis beim Launch führen. Unklar ist, was Sony unter einem hohen Preis versteht.
Dies betrifft jedoch nicht die Produktionskapazitäten der PS5, die Sony wie gewohnt zur Verfügung stehen. Zulieferer haben bereits damit begonnen, die Komponenten auszuliefern, während der Start der Massenproduktion im Juni erwartet wird. Die Situation könne sich aber auch hier jederzeit ändern, zumal es hier schon zu Verzögerungen aufgrund der Reisebeschränkungen gekommen sein soll, um die finalen Anpassungen vorzunehmen. Aktueller Stand sei aber der, dass der vorgesehene Zeitplan von Sony und den Produktionspartnern eingehalten werden kann.
Bis Ende März 2021 möchte man dennoch nur noch 5 bis 6 Millionen PS5 Konsolen ausliefern. Zum Vergleich: bei der PS4 waren es damals 7.5 Millionen Einheiten in den ersten zwei Quartalen nach dem Launch. Und schon da war die Nachfrage so hoch, dass man dem nicht gerecht werden konnte.
Entwickler erwarten bis zu 550 US Dollar
Der womöglich hohe Preis der PS5 könnte auch zu einer gewissen Zurückhaltung bei den Spielern führen. Entwickler, die bereits mit Next-Gen Titeln arbeiten, gehen wohl von 499 bis 549 US Dollar aus, die Sony womöglich ansetzen muss, um die Gewinnschwelle zu erreichen. Dies ist in erster Linie auf die teureren Komponenten zurückzuführen, dessen Nachfrage derzeit zusätzlich erschwert wird.
Um das Ganze etwas zu kompensieren, möchte Sony wohl verstärkt die PS4 weiter unterstützen, um so vor allem mehr Spieler für das PlayStation Network zu gewinnen. In diesem Zuge wird unter anderem eine Preissenkung der PS4 und PS4 Pro erwartet. Laut Sony Chief Executive Officer Kenichiro Yoshida sei es ohnehin das Ziel, die wiederkehrenden Einnahmen durch Services wie PlayStation Now und PlayStation Plus zu steigern, anstatt auf einmalige Hardwarekäufe zu setzen.
Am Launch der PS5 gegen Ende des Jahres wird sich wohl nichts ändern, zumindest solange nicht, bis Microsoft eventuell auch erwägt, diesen zu verschieben. Danach sieht es momentan aber nicht aus. Der harte Konkurrenzkampf könnte nach Einschätzungen von Analysten sogar dazu führen, dass Sony die PS5 zunächst mit Verlust verkauft. In diesem Fall könnte man sich einen Preis von 450 US Dollar vorstellen.
Probleme sieht man eher in der Softwareproduktion, die sich durch die Umstellung auf Home Offices etc. etwas verzögern könnte. Das sei aber ein Problem, mit dem die gesamte Branche zu kämpfen hat. Wie sich das auf den Launch der PS5 auswirkt, ist derzeit noch unklar.
Sony hat den Bericht bislang nicht kommentiert.