Der Next-Gen Start geht für die PS5 offenbar nur mit angezogener Handbremse vonstatten, wie sich aktuell herausstellt. So fehlen offenbar immer noch wichtige HDMI 2.1 Features, die vermutlich erst mit einem Update freigeschaltet werden.
Nachdem das gestrige Embargo zur PS5 gefallen ist, mehren sich Berichte, wonach Features wie VRR oder ALLM schlichtweg (noch) nicht unterstützt werden. Ein herber Schlag ins Gesicht für diejenigen, die bereits entsprechende TVs gekauft haben.
Variable Refresh Rate (VRR) und Auto-Low-Latency-Mode (ALLM) sind Features, mit denen der HDMI 2.1 Standard speziell beworben wird und der vor allem für Gamer interessant ist. VRR passt die Aktualisierungsrate des TVs dynamisch an und verhindert so zum Beispiel Tearing-Effekte. Mit ALLM erkennt der TV von alleine, ob gerade eine Game Content abgespielt wird, der dann automatisch alle künstlichen Optimierungen abschaltet und eine niedrige Latenz zusichert. Notfalls kann man hier manuell in den Game Mode umschalten, was aber nicht Sinn der Sache ist.
PS5 hängt technisch hinterher
Warum diese Features aktuell noch auf der PS5 fehlen, kann nur vermutet werden. Spekulationen gehen in die Richtung, dass selbst die Sony eigenen TVs diese Features noch gar nicht unterstützen, auch nicht seit dem letzten Firmware Update. Dieses soll erst im nächsten Jahr folgen. Möglicherweise wartet Sony darauf, bis die Implementierung korrekt ausgeliefert werden kann. Angesichts der Tatsache, dass Sony eigene Modelle explizit für die PS5 bewirbt, ist dies doch eine ziemlich schwache Leistung, die einem Next-Gen Start nicht würdig ist. Zumal Hersteller wie LG dies bereits seit 2019 in ihre TVs integriert haben. Auch die Xbox Series X unterstützt sämtliche HDMI 2.1 Features von Anfang an.
Die Reihe von Features, die auf der PS5 zunächst gar nicht verfügbar sind, wird damit immer länger. Fehlendes VRR und ALLM, fehlende 1440p Auflösung, keine 8K-Option (obwohl auf Karton beworben), kein externer Speicher usw. klingt nach einem Next-Gen Start, der gerade einmal die Ansprüche an die aktuelle Generation erfüllt. Schade, etwas peinlich für Sony und ernüchternd für die Spieler, die teils tausende Euro in neue Hardware investieren.
Speziell was die Video Output-Optionen angeht, ist die Xbox Series X deutlich besser aufgestellt, während es bei Sony so wirkt, als hätte man davon erst letzte Woche erfahren, wohin die Reise mal gehen soll.