Sony scheint möglicherweise seine Strategie für die PS6 zu überdenken und könnte ähnlich wie Microsoft mit der Xbox Series X|S vorgehen. Während Sony bisher gegenüber der Idee, unterschiedliche Leistungsstufen in einer Konsolengeneration anzubieten, skeptisch war, deuten neue Leaks darauf hin, dass sich dies ändern könnte.
Die Gerüchte, die auf den bekannten Insider KeplerL2 zurückgehen, besagen, dass Sony derzeit an zwei verschiedenen SoCs (System-on-a-Chip) für die PS6 arbeitet. Dies könnte darauf hindeuten, dass Sony plant, sowohl eine High-End- als auch eine Budget-Version der Konsole anzubieten. Spätestens seit der PS5 Pro ist dies zumindest wahrscheinlicher geworden, auch aus preislicher Sicht.
PS6 und Handheld oder High-End Version?
Was dies genau für die PS6 bedeutet, ist jedoch noch unklar. KeplerL2 vermutet, dass es zwei mögliche Szenarien gibt: Entweder verfolgt Sony eine ähnliche Strategie wie Microsoft mit der Xbox Series X und Series S, oder es könnte sich um eine Kombination aus stationärer Konsole und tragbarem Handheld-Gerät handeln. Diese zweite Möglichkeit wäre eine interessante Entwicklung, da Sony bisher nur wenig Interesse an Handheld-Geräten gezeigt hat, nachdem die PS Vita eingestellt wurde. Zumindest einer der SoCs könnte laut KeplerL2 für ein preiswerteres Modell bestimmt sein, das sich an den Massenmarkt richtet. Gerüchte um einen neuen Handheld von Sony befeuern diese Theorie zusätzlich.
Die Idee, eine günstigere Version der PS6 anzubieten, ist keineswegs abwegig. In der Vergangenheit hat Sony immer wieder verschiedene Marktsegmente angesprochen, um ein breiteres Publikum zu erreichen. Mit einer preiswerteren Konsole könnten sie auf Familien und Gelegenheitsspieler abzielen, während eine leistungsstärkere Version für Hardcore-Gamer und Technikenthusiasten gedacht sein könnte. Microsoft verfolgt angeblich eine ähnliche Strategie für die nächste Xbox-Generation, bei der neben einer Hauptkonsole auch eine Handheld-Version im Gespräch ist.
Was bisher gegen zwei PS6-Modelle spricht
Allerdings ist nicht zu übersehen, dass Sony in der Vergangenheit Vorbehalte gegenüber dieser Strategie geäußert hat. Die Xbox Series S hat bei vielen Entwicklern für Frustration gesorgt, da sie zusätzliche Arbeit bei der Optimierung von Spielen für die weniger leistungsstarke Konsole bedeutet. Dies führt nicht nur zu Verzögerungen, sondern auch zu höheren Entwicklungskosten. Daher könnte es für Sony eine Herausforderung sein, diese Probleme zu vermeiden, sollte es tatsächlich zwei unterschiedliche PS6-Modelle geben.
Ungeachtet dessen bleibt das Thema PS6 höchst spannend. Während es noch einige Jahre dauern wird, bis die neue Konsole auf den Markt kommt, ist die Spekulation über ihre möglichen Versionen bereits in vollem Gange. Offizielle Informationen gibt es bisher nicht, und Sony hat sich zu den Gerüchten nicht geäußert.