Die Diskussion um Preise für Spiele wird inzwischen zum Dauerthema, da Entwickler und Publisher ganz deutlich klarmachen, dass sie diese für zu niedrig halten. In ersten Ländern wurden die Preise im PlayStation Store jüngst wieder angehoben, was von den Spielern stark kritisiert wird.
In einem aktuellen Beispiel geht es um die Türkei, wo Spiele umgerechnet von zuletzt 60 US-Dollar auf 85 US-Dollar angepasst wurden, was mehr als eine durchschnittliche Preiserhöhung darstellt. Das berichtet der X-User Ameer, der gleichzeitig beklagt, dass er sich Spiele zu diesem Preis einfach nicht mehr leisten kann. Das durchschnittliche Einkommen in der Türkei liegt bei gerade einmal umgerechnet 400 US-Dollar. Zudem sieht er das als Vorboten dafür, dass Sony die Preise weltweit weiter nach oben anpassen wird.
„PlayStation hat gerade seine Preise in der Türkei aktualisiert und Spiele kosten jetzt 85 $. Und das in einem Land mit einem Durchschnittsgehalt von 400 $, was zur Hölle soll das denn? Gaming auf dem PC ist im Vergleich viel billiger, ich kann mir Spiele auf der PS5 deshalb buchstäblich nicht mehr leisten. Diese Preise müssen illegal sein.“
Hintergründe für Preiserhöhung sind unklar
Warum Sony die Preise so drastisch angehoben hat, ist unklar, da es hierzu kein Statement gibt. Oftmals wird dies mit wirtschaftlichen Umständen erklärt, aber auch Wechselkurse können das beeinflussen, insbesondere in der Türkei, wo die Lira zunehmen entwertet wird und die allgemeinen Lebenshaltungskosten ebenfalls drastisch steigen.
Von wem die Preiserhöhung im Detail ausgeht, ist ebenfalls nicht ganz klar. Zwar wird hier nur Assassin’s Creed Shadows als Beispiel angeführt, ein Blick in den dortigen Store zeigt allerdings, dass dies sämtliche Spiele betrifft, die regulär und umgerechnet 85 US-Dollar kosten. Die Umrechnung in EUR läge hingegen unter den üblichen 80 Euro.
Ein User kommentiert die aktuelle Situation wie folgt:
„Als türkischer Bürger frage ich mich, warum Sony dachte, es wäre vernünftig, hier Spiele für 80 Euro zu verkaufen. Wir haben die gleichen Preise wie in der EU, aber wir verdienen nicht annähernd so viel wie sie. Unterdessen bietet Microsoft den GP trotz der jüngsten Preiserhöhung in der Türkei immer noch zu erschwinglichen Preisen an.“
Das Thema um Preiserhöhungen wird einen also weiterhin begleiten und offenbart immer neue Begründungen, warum diese aus Sicht der Publisher gerechtfertigt sind. 2K Games möchte die Spiele zum Beispiel anhand ihres Gegenwerts beziffern und lässt durchblicken, dass GTA VI für mehr als die derzeit 80 EUR verkauft werden sollte.
Finde ich schwierig so werden eventuell die Umsätze sinken die türkischen psn user können sich dann die spiele nicht leisten und leute die spiele so günstiger gekauft haben aus anderen werden bis zum sale warten und die spiele erst recht nicht kaufen besonders zum Release.
Mal sehen wie es bei instant gaming aussehen wird
Der türkische PSN Store war in Europa recht beliebt, um dort Spiele sehr günstig zu kaufen. Spiele haben da bis vor ein paar Monaten im Vergleich zum deutschen Store nur ein Drittel oder maximal die Hälfte gekostet. Man konnte dort sogar mit deutschen Kreditkarten bezahlen. Nicht-türkische Kreditkarten wurden dann Ende letzten Jahres nicht mehr zugelassen. Da es aber verschiedene türkische virtuelle Kreditkarten gibt, sah Sony wohl nur die Möglichkeit, die Preise so anzupassen, dass sie den europäischen Preisen entspricht – zum Nachteil der türkischen Bevölkerung.