Sony soll Entwickler dafür bezahlen, Spiele vom Game Pass fernzuhalten

By Mark Tomson 4 Comments
3 Min Read

Microsoft erhebt derzeit schwere Vorwürfe gegen Sony, in dem man behauptet, dass sie Entwickler dafür bezahlen würden, ihre Spiele nicht im Game Pass anzubieten. Das geht aus Dokumenten hervor, die man an die brasilianischen Regulierungsbehörden übersendet hat. Die Sache ist jedoch auch recht komplex.

Bei den brasilianischen Behörden wird derzeit die Übernahme von Activision durch Microsoft geprüft, wobei man hier um Feedback bei verschiedenen Publishern bittet, um den geplanten Deal besser einschätzen zu können. Die Antworten der jeweiligen Publisher werden in dem Fall allerdings auch öffentlich gemacht und offenbaren, wie Sony & Co. über ihre Mitberwerber denken. Bereits die Antwortschreiben von Sony zeigten, dass diese den Game Pass als mögliche Bedrohung für Qualitätsstandards in der Industrie ansehen.

Xbox Series X
Xbox Series X

Versucht Sony den Game Pass zu sabotieren?

Was Microsoft den Behörden mitteilt, oder zumindest andeutet, wiegt ziemlich schwer, wo man Sony vorwürft, sie würden den Game Pass indirekt sabotieren, in dem man Entwickler finanziell entgegenkommt, wenn sie darauf verzichten, ihre Spiele im Game Pass zu veröffentlichen.

In der Antwort in Microsoft an die Behören ist unter anderem zu lesen:

„Die Fähigkeit von Microsoft, den Game Pass zu erweitern, wurde durch Sonys Wunsch behindert, ein solches Wachstum zu hemmen. Sony zahlt für ‚Blocking Rights‘, um Entwickler daran zu hindern, Inhalte dem Game Pass und anderen konkurrierenden Abonnementdiensten hinzuzufügen.“

Ob dem wirklich so ist und ob Sony tatsächlich aktiv gegen den Game Pass arbeitet, kann anhand der Dokumente nicht klar nachvollzogen werden. Hier wird darauf verwiesen, dass Sony, wie auch Microsoft, schlichtweg exklusive Vereinbarungen mit Entwicklern und Publishern abschließen können, die letztendlich darauf hinauslaufen, dass bestimmte Spiele nur auf der oder der Plattform zu finden sind. Wie das der Mitbewerber dann sieht oder einschätzt, ist seine Sache.

Solche Vorwürfe gegen Sony sind allerdings alles andere als neu. Ähnliche Diskussionen gab es bereits mit der Crossplay-Funktionalität zwischen PlayStation und Xbox, die Sony jahrelang blockiert haben soll. Am Ende sollten Publisher und Entwickler dafür bezahlen, wenn sie Crossplay in ihren Spielen anbieten. Laut Epic Games sei Sony auch der einzige Plattform-Inhaber, der eine Umsatzbeteiligung verlangt, wenn User durch Crossplay verstärkt auf anderen Plattformen unterwegs sind.

Sony selbst hat sich bisher nicht zu diesem Bericht geäußert.

Share This Article

(*) PlayFront.de verwendet Affiliate-Links von bekannten Shops und Plattformen. Wenn ihr über diese Links einkauft, bekommen wir eine kleine Provision. Für euch kostet das keinen Cent mehr, aber ihr tut uns trotzdem einen Gefallen – Win-win, oder? Danke dafür!

4 Comments
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
Checkbox
4 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
Crydog
2 Jahre zuvor

Wunder Konkurrenten verhlaten sich Konkurrent

Piller
2 Jahre zuvor

Ach so, und M$ zahlt keine Milliarden um die ganzen Spiele Day One auf dem Fakepass zu haben? LOL

Max
2 Jahre zuvor

Wo bleibt eigentlich die News, das die Gamescom ansteht und Sony alles verpennt?

*Ironie an* Ein so starkes Line-Up hab ich noch nie auf der Gamescom gesehen *Irone aus*

Nicht einmal Starfield bringt Microsoft mit 😀 Stattdessen zeigen sich lieber Age of Empires 4, welches schon seit knapp einem Jahr auf dem Markt ist. Oder Grounded, das schon über 3 Jahre im Early Access ist. Sony wird daran eindeutig untergehen 😀

2 Jahre zuvor
Reply to  Max

Und wo bleibt Sony überhaupt? Microsoft ist wenigstens da.

Stay Connected

Enable Notifications OK No thanks