State of Play Leak wurde von YouTube-Mitarbeitern verkauft – Bericht

By Niklas Bender Add a Comment
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Es zeichnet sich immer mehr ab, dass hinter den Gaming-Leaks der vergangenen Jahre die eigenen Mitarbeiter von Google und YouTube stehen. Ein aktueller Fall ist der State of Play, dessen Line-up vorab offenbar gegen eine Zahlung veräußert wurde.

In der vergangenen Woche hatten wir darüber berichtet, dass Google bzw. YouTube seit einer Weile im Verdacht steht, die Quelle von Gaming-Leaks zu sein. Mitarbeiter können dort vorab hochgeladenes Material sichten und somit wissen, welche Spiele bald angekündigt werden. Das tritt zunehmend seit dem Zeitpunkt auf, an dem YouTube vorab geplanten Premieren ermöglicht.

Leaks gegen Geld?

Google scheint sich dem bewusst zu sein und hat daher mehrere Untersuchungen eingeleitet, um die verantwortlichen Mitarbeiter aufzuspüren. Die Leaks werden laut einem weiteren Bericht mitunter finanziell veräußert, wie der Insider Tom Henderson schreibt. Ihm selbst wurden diese Daten angeboten, die am Ende für ein paar hundert Dollar den Besitzer gewechselt haben sollen. Bei ihm selbst hätten sich vier verschiedene Personen mit dem State of Play Leak gemeldet.

Das Ganze funktioniert wie folgt und scheint organisierte Strukturen zu haben und jeder möchte der Erste sein.

„Videos werden nicht nur zur Genehmigung der Monetarisierung angesehen. Sie werden konstant von Mitarbeitern geprüft. Dazu gehörte alles Private, Geplante oder Ungelistete: Präsentationen, Spielankündigungen und anderes Filmmaterial, das nicht ans Tageslicht kommen soll.“

Mit dem Wissen aus diesen Videosichtungen werden die Daten anschließend angeboten und möglicherweise verkauft. Im Fall des letzten State of Play war die angebotene Liste an Spielen vollständig korrekt, allerdings hat sich Henderson dazu entschieden, diese nicht zu veröffentlichen.

„Innerhalb von etwa 18 Stunden, nachdem der State of Play auf YouTube geplant war, schickten mir vier verschiedene Personen die vollständige Spieleliste. Einige Spielenamen unterschieden sich leicht von anderen, wahrscheinlich aufgrund unterschiedlicher Regionen und der Eile, alles aufzuschreiben, und um der Erste zu sein, aber im Allgemeinen lagen sie alle genau richtig. Eine dieser Personen erzählte mir sogar, dass die Informationen für einen kleinen dreistelligen Betrag an eine unbekannte Person verkauft wurden, die ihm dann sagte, er solle sie zur Bestätigung an mehr Personen weitergeben.“

Ob sich dieses Problem von Leaks in Zukunft verhindern lässt, das weiß derzeit niemand. Bei Google arbeiten zigtausende Menschen, die das Unternehmen sicherlich nicht alle überwachen lassen lässt. Die bisherigen Untersuchungen in diesen Fällen scheinen jedoch nicht abschreckend genug zu sein, auch wenn erste Mitarbeiter ihre Jobs dadurch verloren haben.

Weitere Leaks dieser Art werden in Kürze zum Start des Summer Game Fest erwartet.

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