Da sind sie wieder, die klugen Studien über Videospiele, die ihre Gefährlichkeit beweisen sollen, während am nächsten Tag doch nicht mehr alles so schlimm ist. Aktuell nimmt man sich noch einmal die First-Person Shooter vor, die dabei nicht so gut wegkommen und sogar den Verlust der eigenen Hirnmasse fördern sollen.
Zu diesem Schluss kommen jedenfalls Hirnforscher der Universität Montreal, die über vier Jahre die Auswirkung dessen untersucht haben, was mit uns passiert, wenn wir First-Person-Shooter spielen. Denn laut der beiden kanadischen Forscher Gregory West und Véronique Bohbot führt exzessives Spielen dieses Genres über Jahre hinweg wohl dazu, dass unser Erinnerungsvermögen nachlässt, sprich das Gehirn baut ab. Dies wiederum soll Krankheiten wie Alzheimer oder Depressionen begünstigen.
In der Studie wurden Probanden im Alter zwischen 18 und 30 Jahren in zwei Gruppen aufgeteilt, die 90 Stunden lang First-Person Shooter und 3D Platformer spielen mussten, wobei den Shooter-Spielern bei Untersuchungen vor und nach dem Experiment wohl etwas an Hirnmasse verloren ging, während die 3D-Platform Gamer sogar einen Wachstum in diesem Bereich erzielen konnten.
Ergebnisse sind umstritten
Natürlich ist auch diese Studie etwas umstritten, da es nach Ansicht von Gregory West vor allem weitere Langzeitstudien benötige, um tatsächlich einen Zusammenhang herstellen zu können, insbesondere in Bezug auf eine mögliche Alzheimererkrankung. Andere Forscher stellten diese Studie hingegen völlig in Frage, die darin gar keinen Zusammengang sehen können.
Bis der endgültige Beweis hierfür erbracht wurde, oder auch nicht, bietet es sich wohl an, zwischendurch einfach mal auf 3D-Platformer zu wechseln. So läuft man womöglich auch nicht Gefahr, dass das eigene Hirn irgendwann flüssig aus der Nase läuft.