Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt… Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling auf der PlayStation 4 Widerstand zu leisten. Und das Leben ist wahrlich nicht leicht für die römischen Legionäre, denn selbst 13 Jahre später kehren Asterix, Obelix und der süße Idefix in besserer Form als je zuvor zurück. „Asterix & Obelix XXL 2“ ist nach wie vor ein Abenteuer für alle Altersklassen und bietet jede menge Humor und legendäre Faustkämpfe, verpackt in einem aberwitzigen Jump&Run.
Mögen die Spiele beginnen!
Die Geschichte unserer gallischen Freunde spielt sich nach wie vor im Vergnügungspark Las Vegum ab, welcher von Cesar erbaut wurde. Der bunte Park ist unter anderem in folgenden Abschnitten unterteilt: Lutetia, Venetia und Luxor. Erstes Ziel von Asterix und Obelix ist es den ausgefuchsten Druiden Miraculix dort aufzuspüren, denn seine Braukünste bezüglich des Zaubertrankes sind, wie auch in der gleichnamigen Zeichentrickserie und den Comics, noch immer einfach legendär. Natürlich darf auch der treue Hund Idefix bei dieser Mission nicht fehlen, der durch einen simplen Druck auf die L1-Taste tatkräftig mithilft.
Wie sich schnell herausstellt, haben Cesar’s Truppen mehrere Druiden entführt und diese in Las Vegum eingesperrt. Daran soll ausgerechnet Miraculix die Schuld tragen, doch wie sich im Laufe des Spiels herausstellt, ist es Cesar, der noch ganz andere Ziele mit dem Vergnügungspark verfolgt. Die Verschwörung um Miraculix soll nur ein perfides Ablenkungsmanöver sein, denn die Römer haben es erneut auf den Zaubertrank abgesehen! Cesar kann wohl seine Finger nicht von diesem magischen Gebräu lassen. Wartet, da gibt es ja noch jemanden, der gerne ein Schlückchen abbekommen würde. Richtig. Obelix, doch der ist ja bekanntlich als kleiner Junge in den Kessel voller Zaubertrank gefallen und hat dadurch für sein Leben lang mit Kraft vorgesorgt. Diese wird Obelix auch benötigen, um zusammen mit Asterix und Idefix die Römer kräftig aus den römischen Sandalen fliegen zu lassen.
Die Macht des Zaubertrank
Die meiste Zeit verbringt der Spieler damit Kämpfe gegen römische Soldaten zu bestreiten und ab und an kleine, leichte Rätsel zu lösen. Wobei Rätsel als Beschreibung eher weit hergeholt sein mag, da dessen Lösungen meist schon auf den ersten Blick klar sind. Schon zu Beginn, wie auch in unserer damaligen Preview, fällt die Steuerung weiterhin etwas negativ auf, da sich diese für heutige Standards einfach viel zu schwammig anfühlt. Nach knapp 13 Jahren hätte die Remaster-Version in so mancher Hinsicht schon ein wenig mehr aufpoliert werden können, aber so ist es lediglich ein Remaster, das hier und da etwas aufgehübscht wurde. An den Systemen im Hintergrund scheint man hingegen nicht sonderlich viel gerüttelt zu haben.
Immerhin kann nun aber während der Missionen zwischen Asterix und Obelix ohne Ladezeiten gewechselt werden. Erledigte Römer hinterlassen übrigens ihre typischen, metallischen Helme, welche aufgesammelt werden können und als Währung im Spiel dienen, die sich wiederum für Upgrades eintauschen lassen.
Apropos Upgrades… Was ist eigentlich wirklich neu in dieser Neuauflage? Fans und Neueinsteiger können sich auf neue Herausforderungen und einem Sammelobjekt-System freuen. Jede der sechs Welten beinhaltet zwei davon, also insgesamt 12 Herausforderungen. Unter dem Begriff Sammelobjekte sind die versteckten Postkarten gemeint, welche euch in jede Ecke des Spiels führen. Praktisch ist zudem die Reisefunktion, welche nach einem geschafften Bereich freigeschalten wird. So können auf ganz einfache Art und Weise verpasste Fundstücke auch noch im Nachhinein ergattert werden.
Etwas mehr hätte es sein dürfen
Bevor wir auf die Grafik näher eingehen müssen wir unbedingt noch schnell was über den Sound loswerden. Soundtrack — bitte, wer hat die Soundtracks zum Spiel komponiert? Auch wenn die bekannten Melodien der Comic Reihe vielleicht aus Lizenzgründen nicht den Weg ins Spiel gefunden haben, hätte der Komponist doch Abschnitte aus dem Original ableiten und aneignen können. Auch die Synchronstimmen wirken ziemlich befremdlich. Sämtliche Soundeffekte, wie Faustschläge kommen zudem ziemlich dumpf und basslastig herüber, anstatt sie mit knackigen Sounds zu hinterlegen, die einen die Wucht beim Zuschlagen auch akustisch spüren lassen. Schade drum, denn so ist das komplette Sound-Management irgendwie total in die Hose gegangen.
Grafisch kann dafür die neue Beleuchtungstechnik etwas punkten, die bedingt frischen Wind in die sonst lieblich wirkende Welt hineinbringt. Auch wenn die Zwischensequenzen schon recht verstaubt sind und die Umgebungen ebenso etwas lebendiger wirken könnten, macht “Asterix & Obelix XXL 2” auf der PS4 einfach Spaß. Im Übrigen lässt sich der Grafikstil der Charaktere in den Optionen von klassisch auf den gewohnten Comic-Stil ändern, welcher mir persönlich etwas besser gefällt und mich noch mehr an die Comics der Gallier erinnern lässt. Ein tolles Extra, das echte Nostalgiegefühle aufkommen lässt.