TEST: Burnout Paradise Remastered – Wer bremst, verliert!

By Trooper_D5X Add a Comment
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Es ist eine wahre Ikone der Rennspiel-Geschichte, eine Serie, die es binnen kürzester Zeit zum Kult-Status geschafft hat. Die Rede ist von “Burnout”, das einst unter der Flagge von Criterion Games kreiert wurde und mit dem man zugleich alle bisherigen Konventionen des Rennsports einfach mal so über Bord geworfen hat.

Statt Fahren auf Spur und nach Regelwerk gilt hier vor allem das Recht des Stärkeren auf der Straße, was nicht selten in jeder Kurve oder mit jedem entgegenkommenden Fahrzeug in einer wahren Gewaltorgie auf dem Asphalt endet. Spaß statt ödes Runden fahren steht jeher bei “Burnout” im Mittelpunkt, wo jede Konfrontation neu ausgehandelt werden muss.

Umso trauriger machte es die Fans, dass seit nunmehr 10 Jahren kein neuer Ableger erschienen ist. Die kürzliche Veröffentlichung von “Burnout Paradise Remastered” ließ die Herzen der Burnout-Anhänger daher umso höher schlagen, sodass auch wir es uns nicht haben nehmen lassen, wieder Platz hinter dem Steuer der High-Speed Boliden von Paradise City zu nehmen.

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Das komplette Burnout Paket

Die Neuauflage als “Burnout Paradise Remastered” ist auf den Punkt gebracht ein reines Remaster der damaligen Complete Edition, was zum einen das Grundspiel umfasst, sowie sämtliche DLC-Fahrzeuge und die große Erweiterung “Big Surf Island”, die nochmals zahlreiche Missionen auf einem völlig neuen Areal mit sich brachte.

In diesem Punkt war “Burnout Paradise” sogar noch ein Paradebeispiel in Bezug auf die DLCs, da fast alle Extras und technischen Verbesserungen damals kostenlos angeboten wurden. Eine Politik, die man heute wohl nicht sofort mit EA in Verbindung bringen würde. Im Detail erwarten euch mit “Burnout Paradise Remastered” also:

  • Burnout Paradise Grundspiel
  • Big Surf Island Erweiterung
  • Toy Cars Pack
  • Burnout Bikes
  • Cops and Robbers Pack
  • Legendary Cars
  • Boost Special Cars
  • Cagney Update

Somit bekommt man für die 40 EUR ein wirklich umfassendes Spiel, das mich damals über 200 Stunden vor dem Bildschirm gefesselt hat und viele tolle Erinnerungen zurück ließ.

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Gleichzeitig kann man das aber auch als Anlass nehmen, um ein wenig Kritik zu üben, denn da voraussichtlich auf absehbare Zeit kein neues Burnout-Spiel erscheinen wird, ist das Remaster in erster Linie für Leute, die das Spiel noch gar nicht gespielt haben. Langjährige Fans werden keine neuen Entdeckungen darin machen oder nur begrenzte Anreize zu etwas Neuem finden, was irgendwie ein wenig Schade ist. Wenigstens ein Fotomodus hätte es sein dürfen oder die Möglichkeit, ein Rennen instant neu starten zu können. Aber es ist auch ein Remaster und kein Remake, womit jeder wissen sollte, was er hier bekommt.

Crashes und Randale in 4K

Das Bestreben mit diesem Remaster war es vor allen, dass man das Spiel auf den möglichst aktuellsten Stand der Technik bringt. Donnerten die Boliden damals noch in müden 720p bei 30fps über den Screen, bekommt man nun ein tolles 4K Feuerwerk mit geschmeidigen 60fps präsentiert. Vor allem letzteres hebt nun die Effekte der Zerstörungswut besonders hervor, in dem man genüsslich nach jedem Crash dabei zugucken kann, wie sich die komplette Karosserie ineinanderschiebt und die Scheiben in hunderte Teile zerborsten. Aber auch so wurde noch viel an Details gearbeitet, sodass Texturen nun deutlich schärfer dargestellt werden, es wurde an mehr Einzelheiten wie Graffitis an den Wänden gedacht und auch die Fahrzeugmodelle lassen nun tiefer Blicken, einschließlich dem dreidimensionalen Unterbau, in dem sich die rotierende Antriebswelle dreht.

Im Gesamten kann man sagen, dass das Remaster aus optischer Sicht gelungen ist, auch wenn man häufig noch daran erinnert wird, dass das Spiel eben aus der vorherigen Generation stammt. Das fällt vor allem an bestimmten Techniken auf, die man so heute kaum noch einsetzt, wie zum Beispiel die eigentlich platte Vegetation, die einem dreidimensionalität vorgaukeln soll und solche Dinge. Auch wird man oft noch mit unscharfen Texturen konfrontiert, was angesichts dieser hohen Geschwindigkeiten jedoch nicht verwundert. Zudem vermisst man Features wie HDR, womit sich garantiert noch etwas mehr Atmosphäre hätte herausholen lassen. Würde man ein Spiel wie “Burnout Paradise” heute von Grund auf neu entwickeln, würde es am Ende im Gesamtlook wohl ein wenig anders aussehen, was in dem Fall den feinen Unterschied ausmacht. Schade, dass man die Chance dazu nicht wirklich genutzt hat.

Spaß von der ersten Sekunde an

Womit sich “Burnout Paradise” und jetzt auch das Remaster allerdings besonders auszeichnet, ist der extrem hohe Spaßfaktor, der mit dem ersten Tritt auf das Gaspedal einsetzt. Hier hat man sich vollends dem Arcade-Racing verschrieben, wo es weniger aufs sauberes Fahren ankommt und noch mehr verziehen wird. Das gepaart mit spektakulären Spielmodi wie ‘Road Rage’, in dem es nur darum geht, so viele Kontrahenten wie möglich von der Strecke zu fegen, oder den ‘Stunt-Rennen’, die ganz Paradise City zu einem Spielplatz für Autos machen und die spektakulärsten Manöver – von Barrel Roll bis Super Jump – gefragt sind. So wird auch der noch so jüngste Neuling sofort mit dem Spiel warm.

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Dies soll nicht bedeuten, dass “Burnout Paradise” keinen Anspruch hat und der Sieg mit jeder Runde garantiert ist – alte Burnout Hasen legen bei den Rennen nicht nur wert auf den Sieg und die Geschwindigkeit, das Ganze muss möglichst auch noch Style haben oder die persönlichen Rekorde in die Höhe treiben.

So bieten sich entlang der Straßen unzählige Möglichkeiten, um abzukürzen, waghalsige Sprünge zu absolvieren, durch Plakattafeln zu krachen oder einfach mal so gekonnt einen 360° Spin zu vollführen. Je besser man die Stadt kennenlernt, desto eleganter lässt sich diese auch für sich nutzen – ob nun für den Sieg oder den Style, bleibt euch dabei überlassen.

Abschließend bleibt zu erwähnen, dass auch der Original Soundtrack mit seiner erstklassigen Auswahl an Rock, Heavy Metal und Garagen-Rock wieder dabei ist und nicht für das Remaster gekürzt wurde. Freut euch damit auf Größen wie Avril Lavigne, Depeche Mode, Guns N`Roses oder Junkie XL, die passend zu den ganzen Crash- und Motoren Sounds auf euch einprasseln und das Adrenalin in euch hoch jagen.

TEST: Burnout Paradise Remastered – Wer bremst, verliert!
“Wer Burnout Paradise schon damals liebte, wird wohl auch um das Remaster nicht drum herum kommen. Zu sehr juckt es einen in den Fingern, mal wieder so richtig die Sau raus zu lassen - vorrangig aber auch mangels echter Alternativen dazu. Man sollte seine Erwartungen, abgesehen von den technischen Neuerungen, jedoch nicht allzu hoch schrauben, da die Neuauflage keine neuen Inhalte mit sich bringt. Stattdessen setzt man nun auf 4K Auflösung, 60fps und ein paar mehr Details in der Spielwelt. Dennoch lässt sich nicht abstreiten, dass man dem Spiel sein Alter immer noch ansieht, sodass man es in erster Linie denjenigen empfehlen würde, die es noch gar nicht kennen oder es auf der PS4 Pro spielen möchten. Der spielerische Aspekt ist aber nach wie vor das Totschlagargument für Burnout, denn so viel Spaß wie hier hat man selten in einem Rennspiel. Besonders der Push auf die 60fps lässt die Crashs nun noch spektakulärer auf einen wirken und einen noch genüsslicher in die Road Rages und Stunts eintauchen. Ein durchaus gelungenes Remaster, das technisch mithalten kann, allerdings auch etwas Potenzial in Sachen Features auf der Straße liegen lässt.”
8.8
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