TEST: Jurassic World Evolution – Return to Jurassic Park

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Es ist nun schon eine ganze Weile her, dass ich das letzte Mal meinen persönlichen Dino-Bestand in ‘Jurassic World Evolution’ gepflegt habe. Nicht zuletzt ist Frontier auch selbst daran schuld, die nach unzähligen Spielstunden die Kampagnen-Struktur mittels Update irgendwann einmal verändert haben und meine mühsam aufgebauten Parks einfach gelöscht wurden. (Danke dafür nochmal). 

Insofern war auch das Interesse an den darauffolgenden DLCs nicht wirklich groß, zumal man teilweise dafür eine erhebliche Zeit in die Kampagne investieren musste. Nö, dafür ist einem die Zeit dann auch zu schade. Mit der jüngsten Ankündigung der “Return to Jurassic Park”-Erweiterung war das Interesse dann aber wieder da – ein neuer Story-DLC, der an die originalen Filme anknüpft und bei denen man noch einmal auf die Anlagen der Isla Nublar und Isla Sorna zurückkehren darf, um dort mal aufzuräumen. Schließlich hat man hier ein ziemliches Chaos hinterlassen und es liegt nun an euch, die Sicherheit wiederherzustellen und den ursprünglichen Park für Touristen zu öffnen.

Damit ist auch schon die Story der sieben neuen Missionen erklärt, die euch in “Return to Jurassic Park” erwarten. Entgegen der Darstellung in den Filmen sieht es hier aber noch recht zivilisiert aus – bis auf die freilaufenden Dinos vielleicht – ein paar Zäune repariert, die Stromversorgung wiederhergestellt, ein paar Ranger platziert, und schon läuft der Laden wieder.

Jede Menge Arbeit vereinfacht

Gut, das klingt jetzt vielleicht doch etwas zu einfach, denn die neuen Missionen umfassen abermals zig Spielstunden, die erstaunlicherweise in einer solchen Simulation wie im Flug vorbeiziehen. Während es zunächst eure Aufgabe ist, den ursprünglichen Park ein wenig flott zu machen, besucht man kurz darauf schon die Anlage-B, die einzig der Forschung und Produktion der Dinos dient. Auch hier muss erst einmal aufgeräumt und die Sicherheit wiederhergestellt werden, bevor es dann so wirklich losgehen kann.

In diesem Punkt gibt es auch einige Besonderheiten, die sich vom ursprünglichen Spiel unterscheiden. Im Grunde sind diese sogar ein willkommener Einstieg für absolute Neulinge, denn vieles wurde vereinfacht oder zusammengelegt. So sind Forschung, Expedition und Fossilien jetzt im Gebäude des Besucherzentrums untergebracht, Ausbrüten und Transport der Dinos ist zumindest auf der Isla Sorna über das Ankunfts-Heli-Pad möglich, da hierüber die Tiere von der Anlage-B geholt werden, so wie auch im Film damals. Alles wirkt dadurch etwas übersichtlicher und man muss nicht ständig nach den richtigen Gebäuden suchen oder unterschiedliche Teams beauftragen – vielleicht auch aus Platzmangel, denn die neuen Inseln sind recht überschaubar in ihrer Größe.

Und natürlich gibt es auch ein paar Dinge, die exklusiv dem DLC vorbehalten sind – etwa die Park Tour, das Ding, mit dem man durch das legendäre Jurassic Park-Tor fährt, oder das Aviarium, einzigartige Betriebsgebäude oder Fahrzeuge, die sich alle an dem damaligen Film-Design orientieren. Nicht zu vergessen, die original Synchronsprecher von Sam Neill, Jeff Goldblum oder Laura Dern. Obendrauf finden auch neue Dinos den Weg ins Spiel, wie dem Compsognathus, dem Pteranodon und natürlich der T-Rex in seiner Version von 1993. Hier hat Frontier penibelst darauf geachtet, die Atmosphäre der damaligen Filme einzufangen, auch wenn man sich den Park eigentlich in einem viel schlimmeren Zustand vorgestellt hat. Alles in allem weckt der DLC damit schöne Erinnerungen an die originalen Filme.

Leider beschränkt man sich damit aber auch schon auf diesen Nostalgie-Part, denn sobald man etwa zwei Drittel der Kampagne gemeistert hat, geht es weiter wie im Hauptspiel und man kann seinen Park nach den eigenen Vorstellungen und Ideen formen und betreiben – mit den gleichen, sich wiederholenden Aufgaben, Bedingungen, Katastrophen und so weiter. Hier liegt es am Spieler selbst, sich zum Beispiel mit gefährlichen Dino-Spezies vor neue Herausforderungen zu stellen oder Bereiche auch bewusst zu sabotieren. Auch mangelt es weiterhin an visuellen Unterschieden zwischen den einzelnen Inseln, was man so ja schon im Hauptspiel bemängelt hat – alles blüht in schönstem grün!

Viel hat sich getan

Dennoch hat sich über das gesamte vergangene Jahr viel in “Jurassic World Evolution” getan. Man muss sich erst einmal wieder neu orientieren und entdeckt dabei kleine Feinheiten, die euch beim Betreiben der Parks unterstützen. Darüber hinaus hat sich die KI der Saurier noch einmal deutlich weiterentwickelt. So wurden zwischendurch auch Alphatiere eingeführt, denen sich alle anderen in der Gruppe unterordnen. Die Dinos haben gelernt zu schlafen oder interagieren auf dem sozialen Level besser miteinander, es gibt Tag- und Nachtwechsel, denen sich die Saurier anpassen, oder schlicht Dinge, die einem das Leben erleichtern, etwa größere Futterstationen. Hier merkt man durchaus, dass das Feedback der Spieler gehört wurde und schnell den Weg ins Spiel gefunden hat.

Eine der größten Neuerungen des vergangenen Jahres dürfte aber der Sandbox-Modus sein, in dem ihr jede Insel nach Belieben und Vorstellungen aufbauen könnt, ohne den Druck der Missionen, nach eigenen Regeln und Bedingungen – kein Stress, keine Hektik, einfach entspannt kreativ sein. Der Part gefällt mir inzwischen auch irgendwie am Besten, da man es sich hier wirklich recht einfach machen und mit dem neuen Jurassic Park-Areal die damaligen Filme wiederauferstehen lassen kann. Als kleinen Bonus lassen sich die Sandbox-Level mit dem neuen DLC zusätzlich auch in einem 1993er inspirierten Overlay und Inventar erneut erleben. Was will man mehr?

Unseren original Test zu Jurassic World Evolution findet ihr noch einmal hier.

Jurassic World Evolution
TEST: Jurassic World Evolution – Return to Jurassic Park
“Mit Jurassic World Evolution: Return to Jurassic Park geht für viele Fans ein Traum in Erfüllung, der auch mich noch einmal zu dem Spiel zurückgebracht hat. Zwar hatte ich mir die ursprüngliche Anlage etwas zerstörter vorgestellt, umso schneller bekommt man sie aber auch wieder in Gang und kann seine persönliche Vision von Jurassic Park wahr werden lassen. Besonders gefällt hier die Vereinfachung der Betriebsanlagen, natürlich die nostalgischen Elemente wie die Park Tour und Saurier aus den Filmen, und allgemein die vielen Verbesserungen des letzten Jahres, die Jurassic World Evolution nach wie vor zu einer der besten Aufbausimulationen in diesem Jahr machen. Etwas kritisch muss man erwähnen, dass man oftmals nur einzelne Elemente verändert oder hinzugefügt hat, während der visuelle Aspekt der Inseln nahezu immer gleich bleibt und auch die Aufgaben oder Katastrophen sich stetig wiederholen. Wer sich damit bisher aber gut arrangieren konnte, der wird auch in Zukunft viele glückliche oder gefährliche Stunden in seinem Jurassic Park verbringen.”
8.5
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