TEST: Starhawk – Ein Multiplayer Geniestreich?

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Mit Starhawk erschien der offizielle Nachfolger des populären Warhawk, das erneut von Lightbox Interactive entwickelt wurde. Bereits auf den Entwicklerpräsentationen zur gamescom im vergangenen Jahr beeindruckte der Titel mit den vielen Möglichkeiten, die sich während des Kampfes auftun. Daher haben wir uns Starhawk nun genauer angeschaut und sagen euch, ob euch damit ein würdiger Nachfolger erwartet.

Die Story von Starhawk dreht sich um den Kampf zweier Fraktionen – auf der einen Seite eine Kolonie von Menschen und denen gegenüber die Outcast – Wesen, die von der begehrten Rift Energy zu brutalen Monstern verwandelt wurden. Die Rift Energy spielt eine zentrale Rolle in Starhawk, der auch unser Held Emmet Grave ausgesetzt war. Allerdings hat er sich nur zum Teil dadurch verwandelt und besitzt noch ein wenig Menschlichkeit in sich. Dennoch sieht man ihm die Infektion deutlich an und er wird von den Menschen gemieden und kann sich weder deren anschließen, noch möchte er den brutalen Outcast folgen. Als quasi Aussätziger macht er es sich nun zum Ziel seinen Heimatplanet aufzusuchen und dort gegen die Outcast zu kämpfen. Hier erwartet ihn die noch immer hohe Infektionsrate der Rift Energy, eine Stadt die es zu retten gilt, sowie hinter das Geheimnis der Verwandlung seines Bruders zu kommen. Auch wenn der starke Part von Starhawk der Multiplayer ist; später dazu mehr, lohnt es sich einen Blick in die Story zu werfen, die interessante Ansätze bietet; spätestens dann, wenn ihr auf euren Bruder trefft. Zudem eignet sich die Story bestens dafür, um sich auf den Multiplayer vorzubereiten.

Das Setting von Starhawk bietet eine Mischung eines Western- und Wüsten-Szenarios sowie einer modernen und hoch technologischen Zukunft, die man stimmig ineinanderfließen lassen hat. Da das Spiel in Zusammenarbeit mit den Santa Monica Studios entstanden ist, setzt auch Starhawk auf hohe grafische Maßstäbe. Die Texturen sind gestochen scharf, lebendige und farbenfrohe Umgebungen warten auf euch, sowie schön in Szene gesetzte Licht- und Schatteneffekte. Gut, bei den Animationen der Charaktere hätte man sicherlich mehr rausholen können, wobei man sagen muss, dass der Fokus in Starhawk deutlich mehr auf Action und Spielspaß gelegt wurde, womit man zum interessantes Part des Spiels kommt – dem Gameplay.

Starhawk bietet jede Menge Möglichkeiten, darunter auch neue Ideen, die man so in der Art nicht in jedem Spiel findet. Dabei setzt man auf eine Balance zwischen Action und Strategie. Das beginnt schon damit, wie ihr das Schlachtfeld betretet. In einer Kapsel stürzt ihr wie ein Komet in Richtung Planet und könnt schon hier festlegen, wo genau ihr landen möchtet. Dabei könnt ihr euch sogar schon Ziele auf der Karte suchen, wie etwa Sniper, und diese von oben und völlig aus dem Nichts heraus platt machen – ein Gegner weniger. Auf dem Schlachtfeld selbst setzt man auf das öfter zuvor erwähnte Build&Battle-System, das es euch in Sekundenschnelle erlaubt, in Echtzeit verschiedenste Dinge aus dem Orbit anzufordern und damit nicht nur auf wertvolle Ressourcen wie Fahrzeuge zurückgreifen zu können, sondern auch ganze Gebäude wie Basen zu errichten, die das Spielgeschehen sofort verändern. Steht ihr zum Beispiel einem Aussichtslosen Kampf gegenüber, fordert ihr einfach einer Mauer an, die direkt vor euch platziert wird und euch vor den Gegner schützt. Aber auch Verteidigungseinheiten wie Geschütztürme oder eine Flugabwehr stehen zur Auswahl.

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Um euch über das Schlachtfeld zu bewegen, stehen verschiedenste Fahrzeuge zur Verfügung, darunter Buggys, Mechs, Jetpacks, Hawks und vieles mehr. Mit den Hawks könnt ihr sogar den sicheren Boden unter den Füßen verlassen und eure Schlacht im Weltraum fortsetzen oder von dort den Boden attackieren, was die ganze Sache noch abwechslungsreicher gestaltet. Zusätzlich lassen sich eure Vehikel mit weiteren Waffen und Modulen ausrüsten, darunter Bomben, Energie-Salven oder Ziellenkraketen. Natürlich steht euch hier nicht alles wahllos und ohne Ende zur Verfügung, sondern ist immer an die Rift Energy gekoppelt, die getötete Feinde fallen lassen oder sich auf dem Schlachtfeld in Fässern wiederfinden. Diese gilt es immer gut überlegt und taktisch einzusetzen. Das gilt auch beim Bau von Verteidigungsanalgen, die man nicht wahllos in der Gegend platzieren sollte, sondern möglichst so, dass es eure Gegner schwer haben, an diesen vorbei zu kommen. Dazu lässt sich auch oft das Terrain nutzen und etwa schmale Wege besonders gut blockieren.

Starhawk bietet unglaubliche viele Arten an Gameplay, die Lightbox Interactive hier vereint hat. Und das zeichnet das Spiel auch  aus. Besonders das innovative Build&Battle-System bringt frischen Wind in das sonst gradlinige Shooter-Genre, in dem sich nur schwer wirklich neue Ideen durchsetzen. Es ist schon beeindruckend, wenn nur wenige Meter vor euch eine ganze Basis auf den Boden kracht und sich vor euren Augen entfaltet, und die ihr sogar besteigen könnt. Etwas cleverer hingegen könnte sich die KI im Spiel bewegen, die einem oft nur allzu leicht vor die Flinte rennt und sich freiwillig zu opfern scheint. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Vehikel, bei denen es etwas mehr bedarf, als ein simples Maschinengewehr, um sie vom Schlachtfeld zu pusten.

Habt ihr euch mit den grundlegenden und erweiterten Elementen von Starhawk auseinandergesetzt, könnt ihr euch in den Multiplayer-Schlachten so richtig austoben, in denen sich bis zu 32 Spieler in klassischen Spielmodi wie Deathmatch, Team-Deathmatch oder Capture the Flag antreten. Wer lieber offline, gegen oder mit Freunden spielt, kann dies im Split-Screen und KoOp Modus tun. Zusätzlich bietet Starhawk verschiedene Community-Features wie Clan-Unterstützung, Ranglisten oder Turniere. Die im letzten Jahr versprochene App für das Spiel, ist bis heute jedoch nicht erschienen.

Soundtechnisch erwartet euch mit Starhawk ein gewaltiges Klangfeld, das euch passend zur der Action auf dem Bildschirm um die Ohren fliegt. Vorausgesetzt, man hat auch die passende Anlage zu Hause. Die Soundeffekte sind toll, es kracht und knallt an jeder Ecke und bringt so die Action auf dem Bildschirm direkt in euer Wohnzimmer. Zusätzlich werden die Schlachten von einem stimmigen Soundtrack im modernen Western-Style im Hintergrund begleitet. Was leider wieder nicht so optimal passt, ist die deutsche Synchronisation. Dass es gute deutsche Synchronsprecher da draußen gibt, haben bereits viele andere Spiele bewiesen, leider nicht so ganz in Starhawk. Zudem scheinen die Charaktere öfter gerne mal aneinander vorbei zu reden.

Offizielle Homepage: www.starhawkthegame.com

Starhawk Top
TEST: Starhawk – Ein Multiplayer Geniestreich?
„Starhawk kann man im Grunde keinem bestimmten Genre zuordnen, da es so viel Abwechslung und Möglichkeiten bietet, wie kaum ein anderes Spiel. Es ist ein Shooter, es hat taktische Elemente, man kann fliegen, man kann bauen. All diese Komponenten konnte Lightbox Interactive wunderbar miteinander vereinen und schafft es dadurch, imposante Schlachten sowie ein unglaublich spaßiges und actionreiches Spielerlebnis zu liefern. Das Built&Battle-System bringt zudem eine neue Idee in das Genre, die sich definitiv sehen lassen kann. Für Singleplayer Fans mag Starhawk vielleicht nicht ganz das Richtige sein, da dieser Part etwas zu kurz ausfällt, aber man sollte dennoch einen Blick auf den starken Multiplayer-Part des Spiels werfen, der in jeder Hinsicht und mit schönen Ideen überzeugen kann. Grafisch kann man an Starhawk eigentlich auch nichts bemängeln, das absolut zeitgemäß ist und gut aussieht. Das Gleiche gilt, bis auf die etwas verpatzte deutsche Synchronisation, ebenfalls.“
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