Wer sich nach einem waschechten Skater-Titel sehnt, der kann sich in Kürze auf Session Skate Sim von Nacon und crea-ture Studios freuen. Wenige Wochen vor dem offiziellen Release haben wir den Titel auf der gamescom angespielt und können euch verraten, was Session Skate Sim so ganz anders macht.
Das Skater-Genre wurde in den letzten Jahren ja ziemlich vernachlässigt. Erst mit dem Remake zu Tony Hawk’s Pro Skater und Skater XL kam hier wieder mehr Bewegung rein, so dass nicht nur EA inzwischen an einer Rückkehr ihrer Skate-Serie arbeitet, seit einiger Zeit befindet sich auch Session Skate Sim im Early Access und wird zusammen mit der Community aus dem Boden gestampft.
Das 90er Skate-Feeling
Session Skate Sim hat es sich in erster Linie auf die Fahne geschrieben, authentisch zu sein und das einmalige Feeling der 90er Jahre einzufangen, als Skaten so populär wie selten zuvor war. Dank des Mitwirkens echter Skateboarder bewegt sich Session Skate Sim daher so nah an der Realität wie kaum ein anderes Spiel.
In diesem Punkt unterscheidet sich Session Skate Sim auch von Genre-Vertretern, wie uns im Gespräch mit crea-ture Studios verraten wurde. Nimmt man zum Beispiel das Remake von Tony Hawk, hat man einen Arcade-Titel durch und durch. Session Skate Sim verfolgt einen realistischen Ansatz, wo die Physik mit einer größten Faktoren beim Gameplay spielt.
Das macht sich unter anderem in der ausgeklügelten Dual-Stick-Steuerung bemerkbar, bei der die linken und rechten Trigger für jeweils ein Bein stehen. Möchte man also Anlauf nehmen, muss man wiederholt den Trigger drücken. Die Analog-Sticks repräsentieren ergänzend euren Körper, um das Gleichgewicht zu halten oder in die Knie zu gehen und anschließend zu springen. Das ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig und endet anfangs nicht selten im wilden Drücken der Knöpfe, da man es einfach anders gewohnt ist. Besinnt man sich zunächst aber nur auf diese Grundlagen, ist die Steuerung von Session Skate Sim recht intuitiv gelöst. Und generell gilt auch hier: Übung macht den Meister!
crea-ture Studios war es zudem wichtig, dass man alle Typen von Skatern anspricht, so dass man das Gameplay individuell auf seine Skills anpassen kann – vom absoluten Neuling bis hin zum gestandenen Profi. Bei letzterem werden Moves und Tricks bis in den letzten Kniff ausgereizt, sodass man am Ende von einem Jump sein Board richtig ausbalancieren muss, um nicht zu stürzen, um nur ein Beispiel zu nennen. Praktisch endet es damit, dass jede Bewegung, jeder Sprung und jede Landung bereits im Kopf geplant sein muss, um sie erfolgreich zu meistern.
“Die Physik wurde so entwickelt, dass sie realistisch, flüssig und realitätsnah ist. Wie im richtigen Leben sind ein paar Stunden Übung notwendig, um die Techniken zu erlernen und sich sicher genug zu fühlen, um den ersten richtigen Kickflip zu machen.”
crea-ture Studios
Dein Bord, dein Style
Was in keiner echten Skate-Sim fehlen darf sind die Individualisierungen. Vom eigenen Board über das Outfit bis hin zum persönlichen Apartment lässt einen Session Skate Sim ein ganzes Skater-Leben leben. Hier sind alle großen und bekannten Marken und Styles vertreten, einschließlich Fallen, Zero, GrindKing, Thankyou, HIJINX Net, Antilanta, Roger Skate CO, No-Comply, iDabble und weitere.
Beim Board geht man zudem über visuelle Aspekte hinaus und kann sein Deck mit hunderten Parts ausstatten, von den Rollen über das Grip-Tape bis natürlich hin zum Board selbst. Das hat letztendlich sogar Einfluss auf das Fahrgefühl. Kleinere Rollen bleiben zum Beispiel schneller an Kanten hängen, ein breites Deck fährt sich stabiler usw. Verdienen kann man sich diese Parts übrigens durch In-Game Erfolge, die nach und nach freigeschaltet werden.
Schließlich liefert Session Skate Sim einen umfangreichen Video-Editor, um seine besten Tricks der ganzen Welt präsentieren zu können. Effekte wie Slow-Motion, Tiefenschärfe, Winkel, Beleuchtung, Tag- und Nachtwechsel lassen sich direkt in einer Skate-Session bearbeiten und sich selbst somit ins beste Licht rücken. Das alles auf bekannten Skate-Spots der Welt, einschließlich in New York und San Francisco, die man mit der geplanten Roadmap für Session Skate Sim stetig ausbauen möchte.
Session Skate Sim richtet sich damit in erster Linie an Spieler, die ein authentisches Skater-Feeling suchen. Das ist gleichzeitig aber mit einigen Herausforderungen und noch mehr Stürzen verbunden. Man merkt von Anfang an, dass das Spiel kaum Fehler verzeiht, umso befriedigender ist es, wenn man seine ersten Erfolge erzielt. Etwas Sorgen bereitet uns derzeit der grafische Aspekt von Session Skate Sim, der in dem gezeigten Hands-On definitiv Luft nach oben hat. Denn neben den Last-Gen Konsolen strebt man auch einen Release für PS5 und Xbox Series X|S an, bei denen die Ansprüche in dieser Hinsicht deutlich höher liegen.
Session Skate Sim erscheint am 22. September 2022.