Vorschau: Sniper Elite 4 – One Shot, One Kill

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Mit „Sniper Elite 4“ meldet sich Entwickler Rebellion bereits zum zweiten Mal in dieser Generation mit ihrem populären Franchise zurück. Unser Eliteschütze Karl Fairburne begibt sich darin auf seine nächste Mission, die ihn auf eine wunderschöne italienische Halbinsel verschlägt, um dort das Land von der Geißel des Faschismus und der Nazis zu befreien, ohne dessen kein Tag X und kein Sieg in Europa möglich ist.

In einer kürzlichen Anspielsession konnten wir einen Blick auf „Sniper Elite 4“ werfen, in der Kampagne vier hochrangige Offiziere jagen, uns im KoOp-Modus austoben, sowie uns schon einmal dem Survival-Modus stellen. Da „Sniper Elite 4“ das erste Spiel von Rebellion ist, das direkt auf die aktuelle Generation zugeschnitten wurde, verspricht man diesmal eine noch weitläufigere Umgebung und deutlich mehr Freiheiten.

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Dies zeigte sich auch gleich in dem Demolevel der Kampagne, in dem wir an einem Strand starteten und uns zunächst durch felsige Hügel den Weg aufs Festland kämpfen mussten. Die Grundlagen des Snipern lernt man dabei mit wenigen Handgriffen, einschließlich der Markierung mehrerer Objekte, die Physikeigenschaften von Kugeln, Windgegebenheiten, Hindernisse auf dem Weg und der Atemkontrolle. Unterstützung erhält man dabei von den Schwierigkeitsgraden, denn je höher dieser ist, desto mehr muss der Spieler alleine die verschiedenen Faktoren berücksichtigen. Recht spektakulär entledigen wir uns so der ersten Feinde, jedoch nicht Schuss für Schuss, sondern mit einem gezielten Treffer auf darüber hängende Kanonen, mit denen wir sie erschlagen. Das wird nicht nur toll mit einer Bullet Cam in Szene gesetzt, auch wird so unser weiterer Weg frei gelegt. Die Beobachtungsgabe ist dabei meist der beste Schlüssel zum Erfolg, denn sind Gegner erst einmal unglücklich aufgeschreckt, verwandelt sich das verdeckte Sniper-Erlebnis meist in offene Konfrontationen, in denen man nicht selten unterlegen ist.

Diese Erfahrung mussten wir bereits mit dem zweiten Ziel auf unserem Weg machen. Während wir uns wenige Meter weiter einen guten Überblick von einem Turm aus über das vor uns offenliegende Gelände machen, markieren wir mit unserem Binokular mehrere Feinde direkt vor uns in einem Camp und entdecken dabei einen LKW, der sich offenbar bestens dazu eignet, ihn durch einen gezielten Schuss in die Luft zu jagen und alle umstehenden Soldaten mitzureißen. Dummerweise war der Knall so laut, dass weitere Soldaten aus sämtlichen Richtungen herbeiströmten und hektische Schusswechsel nicht mehr zu vermeiden waren. Also alles auf Anfang und den Weg eines wahren Snipers gewählt.

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Wie man´s richtig macht …

Für den zweiten Anlauf stand uns glücklicherweise Senior Level Designer Paul Wright zur Verfügung, der äußerst wertvolle Tipps parat hatte. Generell bietet es sich an vorsichtig und schleichend zu bewegen, sich an Deckungen wie Mauern oder Sträuchern zu orientieren, die auch zahlreich vorhanden sind. Nicht zu vergessen sollte die Überwachung aus der Luft sein, denn von oben wird man noch besser gesehen und sein Standort direkt vom Gegner markiert. Fast schon die typischen Stealth-Grundlagen, mit denen man sich sehr nahe an seine Gegner heranschleichen kann. Ein echter Geheimtipp war zudem die geräuschlose Munition, mit der sich Soldaten in unmittelbarer Umgebung unbemerkt ausschalten lassen und sich das Gröbste schon mal aus dem Weg räumen lässt. Spektakulär sind dabei noch immer die Animationen, wenn bestimmte Körperpartien getroffen werden –  von der Lunge, über das Auge, bis hin zu den Testikeln bleibt unseren Gegnern wirklich nichts erspart, die detailreich und aus nächster Nähe regelrecht zerfetzt werden. Was für ein befriedigendes Gefühl nach so viel „Arbeit“ auf diesem Weg.

So pirscht man sich seinen Weg von Camp zu Camp und macht sich auf die Suche nach den Offizieren, die sich anonym durch bestimmte Gebiete bewegen und somit nur mit dem eigenen Spürsinn aufzutreiben sind. Bis zu diesem Punkt merkt man seine zunehmende, innerliche Anspannung und die nervöse Konzentration. Da vergisst man auch schnell, dass das Spiel in seiner frühen gezeigten Version technisch noch nicht ganz mit Call of Duty & Co. mithalten kann.

KoOp-Modus zieht das Tempo an

Im anschließenden KoOp-Modus, in dem wir die gleiche Mission noch einmal gespielt haben, wurde eines deutlich – das Tempo zieht merklich an und man verlässt sich mitunter zu sehr auf seinen Partner. Deutlich öfter gerät man in offene Gefechte, agiert hektischer und begeht dementsprechend mehr Fehler. Auf der anderen Seite werden aber auch die strategischen Möglichkeiten erweitert. So kann zum Beispiel einer nur Ziele markieren und der andere schaltet diese aus, man kesselt seine Gegner von mehreren Seiten ein oder kommt seinem Partner ganz profan zur Hilfe, wenn man getroffen am Boden liegt. Was in der Solomission durch Konzentration bestimmt wurde, wandelt sich im KoOp-Modus eindeutig in mehr Spaß um, sodass mit „Sniper Elite 4“ definitiv wieder mehrere Ansprüche der Spieler erfüllt werden.

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Zuletzt stellten wir uns dem Survival-Modus, der einem klassischen Horde-Modus entspricht und in dem wir mit drei weiteren Spielern unsere Basis gegen immer stärker werdende Wellen von Soldaten, Panzern und mehr verteidigen müssen. Jeder kann sich dabei seinen individuellen Charakter aussuchen, ein Loadout, die Karte und Runden festlegen und schon geht´s los! Das Gezeigte war diesem Fall ein klassischer Spielmodus, der in der gezeigten Fassung als nette Ergänzung zu betrachten ist. Was dieser letztendlich vollständig zu bieten hat, sieht man zum Release im Februar.

„Sniper Elite 4 präsentiert sich in seinem Genre als grundsolides Sniper-Erlebnis, mit dem Rebellion weiterhin und fast konkurrenzlos diejenigen anspricht, die eine ausgereifte Shooter-Erfahrung abseits vom Mainstream suchen. Sich nur auf das Snipern zu konzentrieren spricht eben eine ganz spezielle Klientel an, für das man auch gemacht sein sollte und die nötige Geduld mitbringen muss. Zwar sind in Sniper Elite 4 auch offene Gefechte möglich, diese führen jedoch selten wirklich zum Erfolg. Die neuen Ansätze mit dem offenen und noch weitläufigeren Gelände gefallen und bringen weitere Herausforderungen mit sich, welche die Anspannung und das Adrenalin in einem weiter nach oben treiben. Nicht zu vergessen, die spektakulären Erfolgsmomente, die durch die tollen Trefferanimationen bestärkt werden. Da vergisst man auch sehr schnell, dass Sniper Elite 4 aus grafischer Sicht vielleicht nicht ganz mit einem Call of Duty oder Ghost Recon mithalten kann. Bis zum Release wird man womöglich aber auch in diesem Punkt noch überrascht.“

Entwickler: Rebellion // Publisher: Sold Out // Release: 14. Februar 2017 // Homepage: www.sniperelite4.com

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