Zum ersten Mal in diesem Jahr war auch Publisher THQ Nordic auf der gamescom breitflächig vertreten und präsentierte dort eine Auswahl ihrer kommenden Spiele, die sich wirklich sehen lassen können. Eines davon war der spirituelle Nachfolger von „Destruction Derby“ von Bugbear Entertainment (Flatout), das unter dem Namen „Wreckfest“ auch für Konsolen erscheint.
„Wreckfest“ verspricht in klassischen und kreativen Rennen die ultimative Zerstörung eurer Fahrzeuge, die auf traditionellen Strecken und den beliebten Demolition Derby´s ausgetragen werden. Im Vordergrund stehen dabei der Spaß und halsbrecherische Rennen, die im absoluten Chaos enden können. Aber auch der hitzige Wettkampf um die vordersten Plätze steht hier im Mittelpunkt.
Schlicht gehalten, dafür viele Details
Insgesamt erwartet euch neben einer traditionellen Karriere ein Multiplayer-Part, der sich noch einmal in Deathmatch, Team-Deathmatch und Last Man Standing aufsplittet. Insgesamt wirkte die Auswahl hier sehr übersichtlich, ohne viel Schnick Schnack, um sich so auf die wesentlichen Dinge konzentrieren zu können. Auch eine Art Fun-Spielmodus wird es laut Bugbear nicht geben.
Bevor es allerdings losgeht, steht die Wahl und das Tuning der Fahrzeuge auf dem Plan. Hier setzt man auf eine coole Auswahl an alt, billig und rostig zusammengeschraubt – genau das Richtige, um sie in den Rennen zu zerstören. Inspirieren lässt man sich hierfür bei den amerikanischen Muscle-Cars, aber auch europäische und asiatische Marken sind im Fuhrpark mit vertreten. Die Fahrzeuge lassen sich in eurer Garage zudem komplett und umfassend zerlegen und wieder neu aufbauen, wobei hier immer ein Gleichgewicht zwischen Schnelligkeit und Stärke gefunden werden sollte, um nicht gleich von der Rennstrecke gedrängt zu werden.
Einmal über die Startlinie gefahren, findet man sich sofort in der Action von „Wreckfest“ wieder. Wir selbst konnten einen recht einfachen Rundkurs und ein Demolition Derby ausprobieren, in denen es zum einen um den ersten Platz ging oder so lange es geht durchzuhalten. Ersteres endete für uns in einem so massiven Crash, dass das Rennen vom Entwickler zurückgesetzt werden musste. Laut Bugbear waren wir wohl die ersten in dieser Demo, die das Rennen damit „gekillt“ haben. Im Demolition Derby war es dann schon schwieriger sich zu behaupten, wo es wirklich nur darum ging, alle anderen wegzufegen oder selbst das Zeitliche zu segnen. Hier steht auch eindeutig mehr der Spaß im Vordergrund, weshalb man für „Wreckfest“ auch auf ein zugängliches und arcade-lastiges Gameplay setzt, sodass auch Einsteiger gut damit zurechtkommen.
Zerstörung wohin das Auge reicht
Der spaßigste Teil in „Wreckfest“ ist natürlich die Zerstörung der Fahrzeuge, idealerweise die der anderen. Hierfür setzt man auf ein Soft-Damage Modeling, das in Echtzeit gerendert wird. Epische Crashes werden somit spektakulär in Szene gesetzt, sodass selbst die hochgelobte Burnout-Serie davon noch etwas lernen kann.
An diesem Punkt kommt zudem der In-Game Fotomodus und das Replay-Feature zum Einsatz, bei dem man sich die Crashes noch einmal aus jedem Blickwinkel und bis ins Detail anschauen kann. Selbst die Verformung oder ein Abriss der Auspuffanlage wurde dabei berücksichtigt, die teils mehrere Meter vom eigenen Auto wieder eingesammelt werden müssten. Obendrauf werden hier zahlreiche Tools und Filter mitgeliefert, mit denen ihr ein ganzes Zerstörungsalbum füllen könnt. PC-Spieler dürfen sich zudem auf den Mod-Support freuen, der hierfür geplant ist.
„Wreckfest“ wirkt auf den ersten Blick recht simpel gemacht, ja sogar das Menü ist im aktuellen Zustand noch recht lieblos. Einmal hinters Steuer gesetzt, erkennt man aber sofort, worauf es Bugbear bei der Entwicklung ankommt. Es geht um Spaß, spannende Rennen und natürlich um Zerstörung. Vor allem letzteres hat man sich für das Spiel zu Herzen genommen und punktet hier mit Details, wo man nur hinschaut. Optisch und spielerisch glänzt „Wreckfest“ ebenfalls schon hervorragend, sodass sich Fans der früheren Destruction Derby-Spiele den Titel unbedingt vormerken sollten, wenn dieser Anfang 2018 erscheint.
Einschätzung: Gut!