Palworld: Mega-Hit schon wieder vor dem Aus?

By Mark Tomson 7 comments
3 Min Read

Der Open-World-Survival-Shooter Palworld könnte schon wieder vor dem Aus stehen. Die Ähnlichkeiten zu Pokémon sind wohl so gravierend, dass sich jetzt Nintendo damit befasst.

Für Palworld könnte es derzeit gar nicht besser laufen, das sich nach nicht mal einer Woche über 8 Millionen Mal verkauft hat. Dieser Erfolg ist doch recht einmalig, zieht aber auch eine Aufmerksamkeit nach sich, die dem Spiel letztendlich zum Verhängnis werden könnte.

Palworld = Pokémon?

So sieht sich Palword schon von Anfang an mit dem Vorwurf konfrontiert, dass es sich hier um einen Pokémon-Klon mit anderen Ansätzen handelt. The Pokemon Company, die zu Nintendo gehören, wird dies nun genauer untersuchen, wie man in einem Statement mitteilt. Darin erklärt man, dass es keine Genehmigung dafür gibt, Assets zu nutzen, die das Spiel möglicherweise mit Pokémon verwechseln.

„Wir haben viele Anfragen bezüglich des im Januar 2024 veröffentlichten Spiels eines anderen Unternehmens erhalten. Wir haben keine Genehmigung für die Nutzung des geistigen Eigentums oder der Vermögenswerte von Pokémon in diesem Spiel erteilt. Wir beabsichtigen, alle Handlungen zu untersuchen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, die gegen geistige Eigentumsrechte im Zusammenhang mit den Pokémon verstoßen. Wir werden weiterhin jedes einzelne Pokémon und seine Welt schätzen und fördern und daran arbeiten, die Welt auch in Zukunft durch Pokémon zusammenzubringen.“

Pokémon Ähnlichkeiten liegen auf der Hand

Dass die Ähnlichkeiten zu Pokémon vorhanden sind oder möglicherweise bewusst sogar so gewählt wurden, davon geht auch erfahrene Game-Artists aus, die gegenüber VGC erklären, dass die Vergleiche ein Beweis dafür sein könnten, dass Palworld tatsächlich auf den Charaktermodellen von Pokémon basiert.

„Man kann auf keinen Fall versehentlich die gleichen Proportionen bei mehreren Modellen aus einem anderen Spiel erhalten, ohne die Modelle zu zerreißen. Oder sie zumindest zuerst akribisch nachzuzeichnen. Ich würde als Experte vor Gericht aussagen.“

Palworlds Game Director und CEO Takuro Mizobe verteidigt sein Spiel natürlich, der versichert, dass man die Vorwürfe sehr ernst nimmt und nicht die Absicht habe, das geistige Eigentum anderer zu verletzen. Das müsste im Zweifel ein Richter entscheiden.

Vor diesem Hintergrund könnte es natürlich schwierig werden, dass man schon bald an eine PS5-Umsetzung zu Palworld denkt, wie vor einigen Tagen angedeutet.

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Sven
8 Monate zuvor

Was die wenigsten wissen ist das die Pokémon company nur für 4 pokemon die rechte hat und das sind Pikachu und die ersten 3 starter. Also theoretisch könnten die noch mehr abklatchen aber bei über 1000 verschiedenen pokemon wird es halt schwierig wesen zu kreieren die zu keinem ähnlichkeit haben

Avatard
8 Monate zuvor

2/2 Streitlustige und aggressive Klagen nach amerikanischem Vorbild sind im japanischen Rechtssystem NICHT gern gesehen und es wird von allen Beteiligten erwartet, dass sie solche Situationen vermeiden, da voreilige Klagen letztlich dem Kunden schaden. Aus diesem Grund ist Nintendo schnell und aggressiv bei internationalen Klagen, aber vorsichtig bei „lokalen“ Klagen. Wenn es so einfach wäre, wäre schon längst etwas passiert, letztendlich wird wohl nichts passieren, „ähnliche“ Monster reichen nicht aus und ein Konzept oder Spielprinzip kann nicht unter Copyright gestellt werden.

Avatard
8 Monate zuvor

Das Spiel befindet sich seit ca. 3 Jahren in der öffentlichen Entwicklung, es war also genug Zeit, es zu stoppen. Nintendo hätte schon vor langer Zeit Maßnahmen ergriffen, wenn es vor den japanischen Gerichten möglich gewesen wäre. Es ist wichtig zu wissen, dass es in Japan bei Zivilklagen keinen Strafschadenersatz gibt. Das bedeutet, dass es nicht ausreicht, dass Palworld rechtlich im Unrecht ist, sondern dass Nintendo den tatsächlichen Schaden nachweisen muss, den es erlitten hat, und zwar für ein Spiel, das auf ganz anderen Plattformen existiert als ihre eigenen. In gewisser Weise gibt es das Konzept des „fair use“ im japanischen Recht, auch wenn es nicht mit dem im amerikanischen Recht übereinstimmt, es heißt nur nicht „fair use“ und ist nicht so weit gefasst wie „fair use“. In der Praxis sind nur mit den US-Fällen vergleichbare Fälle vor Gericht gebracht worden (Markenverletzung, Gewinnerzielung auf Kosten des Markeninhabers), die auch nach der US-Fair-Use-Doktrin unzulässig sind.

DocSchmock
8 Monate zuvor

Die können ruhig nen gang zurückfahren. Stell dir irgendwas vor, irgendein tier, *fiktion oder real*, es gibt ein pokemon das ihm extrem ähnlich sieht.
Die ähnlichkeiten bei palworld sind schon erkennbar, aber es sind eben keine klone, bei derart vielen pokemon die man zusammengeklatscht hat, hauptsache irgendwas neues, darf man sich nicht beschweren wenn irgendwo anders ähnliche kreaturen entworfen werden, da sich das durch die furchtbar hohe zahl an pokemon ohnehin nicht mehr vermeiden lässt.

Die werden sich auch ins eigene bein schneiden wenn sie da schritte einleiten, das wären sehr viele spieler die sie nach so ner aktion verlieren würden.

Hand Müller
8 Monate zuvor

Wieder so eine click bait Überschrift.
Selbst wenn dann dauert dies, bis es vor Gericht geklärt ist.

Quendi
8 Monate zuvor
Reply to  Mark Tomson

Ich versteh es nich wie Leute so ein Hass gegen ein Spiel hegen nur weils nen paar Ähnlichkeiten gibt. Ebenso mit dem Tierquälerei Argument. Und nur weils ein beliebtes Spiel is und die leute/devs neidisch sind. Baldurs gate 3 hat gut vorgezeigt wie gehässig devs sein können. Is schon arg widerlich wie Leute und news seiten hier auf nem kleinen indie Studio rumhacken.

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