Warner Bros. zieht den Stecker: Drei Studios dicht, Wonder Woman eingestellt

Warner Bros. schließt drei Studios und streicht Wonder Woman – Monolith Productions, Player First Games und WB San Diego betroffen. Zukunft der Gaming-Sparte wird strategischer ausgerichtet.

Niklas Bender
Freelancer und Editor-in-Chief bei PlayFront.de seit 2022. Liebe die PS5, zocke quer durch alle Genres und eine Schwäche für humorvolle Texte – Sarkasmus inklusive.
3 Min Read

Der Hammer ist gefallen: Warner Bros. Games schließt gleich drei seiner Studios und setzt die Entwicklung des Wonder Woman-Spiels von Monolith Productions kurzerhand aufs Abstellgleis. Damit endet eine Ära, die für einige ikonische Spiele stand – doch in der heutigen Gaming-Welt zählen offenbar nur noch „strategische Prioritäten“.

Monolith Productions: Von Mordor in die Bedeutungslosigkeit

Das größte Opfer dieser Entscheidung ist zweifelsohne Monolith Productions. Das Studio, bekannt für die gefeierten „Mittelerde: Mordors Schatten“ und „Schatten des Krieges“, sollte mit „Wonder Woman“ einen neuen Blockbuster ins Rennen schicken. Doch statt Superhelden-Glanz gibt es nun kalte Geschäftsrealität: Das Projekt ist offiziell tot. Laut Bloomberg-Reporter Jason Schreier wurde Monolith im Zuge der strategischen Neuausrichtung dichtgemacht.

Neben Monolith müssen auch Player First Games und WB San Diego die Tore schließen. Player First Games war für das Plattform-Prügelspiel „MultiVersus“ verantwortlich, das sich nach einem holprigen Relaunch nicht mehr erholen konnte. Dass Staffel 5 die letzte sein würde und der Stecker am 30. Mai endgültig gezogen wird, war ein Vorbote des Endes. WB San Diego, das sich auf Mobile-Games spezialisierte, trifft das gleiche Schicksal.

Warner Bros. spricht von „strategischer Neuausrichtung“

Warner Bros. bestätigte die Schließungen und betonte, dass man sich künftig stärker auf seine „wichtigsten Franchises“ konzentrieren wolle – darunter Harry Potter, Mortal Kombat, DC und Game of Thrones.

„Wir mussten einige sehr schwierige Entscheidungen treffen, um unsere Entwicklungsstudios und Investitionen so zu strukturieren, dass wir die bestmöglichen Spiele entwickeln können“, heißt es in einer offiziellen Erklärung. Man betont, dass die Schließungen kein Spiegelbild der Teams oder ihres Talents seien – sondern eine strategische Maßnahme, um das Geschäft wieder profitabel zu machen.

Ein schwieriges Jahr für Warner Bros. Games

Diese Entscheidung kommt nicht aus dem Nichts. Das vergangene Jahr war für Warner Bros. Games eine Achterbahnfahrt – allerdings mit vielen Tiefpunkten. „Suicide Squad: Kill the Justice League“ floppte kommerziell, und der Relaunch von „MultiVersus“ erfüllte nicht die Erwartungen. Warner-CEO David Zaslav sprach offen davon, dass die Gaming-Sparte des Unternehmens „erheblich unter ihrem Potenzial“ liege.

Nun zieht Warner Bros. also Konsequenzen – auf Kosten von Entwicklern, Fans und einem Spiel, das vielleicht das nächste große Superhelden-Erlebnis hätte werden können. Doch in der heutigen Gaming-Welt zählen nicht Visionen, sondern vor allem Bilanzen.

Share This Article

(*) PlayFront.de verwendet Affiliate-Links von bekannten Shops und Plattformen. Wenn ihr über diese Links einkauft, bekommen wir eine kleine Provision. Für euch kostet das keinen Cent mehr, aber ihr tut uns trotzdem einen Gefallen – Win-win, oder? Danke dafür!

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
Checkbox
1 Kommentar
Newest
Oldest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
gameconfect ad
1
0
Dein Kommentar dazu interessiert uns!x