Seit wenigen Tagen ist nun DanceStar Party für die PlayStation 3 erhältlich und reitet auf dem aktuellen Trend der Tanzspiele mit. Nach Singen, Gitarre und Schlagzeug spielen konnte sich nun das Tanzspiel-Genre durchsetzen, welches bereits mehrere erfolgreiche Serien vorweisen kann.
Uns selbst hat das Tanzfieber auf der Move-Tour in diesem Jahr angesteckt, wo wir erstmals einen Blick auf DanceStar Party werfen durften. Das hatte uns gleich so überzeugt, dass wir uns erst einmal den SingStar Dance Ableger vom letzten Jahr zuschicken lassen und uns schon mal warm getanzt haben. Somit haben wir den optimalen Vergleich, um zu sehen, was DanceStar Party besser kann und ob es sich wirklich lohnt.
DanceStar Party baut wie alle anderen Tanzspiele für PlayStation 3 auf PlayStation Move auf. Mehr als einen Controller, besser sind zwei, und etwas Rhythmusgefühl braucht es für DanceStar Party nicht. Das erste was uns hier interessiert hat war natürlich die Songauswahl. Hier waren wir regelrecht froh, dass es mal wieder aktuelle Tracks zu hören gab. Obwohl SingStar Dance diverse Songs zum Nachkaufen im Angebot hat, war die Auswahl mit der Zeit nicht mehr so berauschend.
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Bei DanceStar Party wird man gleich mit dem Club-Hit „Duck Sauce – Barbra Streisand“ begrüßt, der allein schon zum Bewegen aufruft. Aber auch andere Chart-Breaker wie „ LMFAO – Party Rock Anthem “, „Lady Gaga – Born This Way“ oder „The Chemical Brothers – Hey Boy Hey Girl” sind mit dabei. Insgesamt stehen 40 Songs zum Tanzen zur Auswahl, die später durch weitere Song Packs und einzelne Tracks über den PlayStation Store ergänzt werden können. Etwas enttäuscht waren wir darüber, dass nicht alle Songs aus der Demo in der deutschen Vollversion enthalten sind. So wurde zum Beispiel „Nicole Scherzinger – Don’t Hold Your Breath“ gegen „Lena – Satellite“ ausgetauscht. Ersteres lässt sich deutlich besser tanzen. Im Gesamten ist die Songmischung aber gut gewählt, auch wenn Sony wieder fast nur auf Künstler aus dem eigenen Lager Sony BMG zurückgreift. Das muss man der Konkurrenz definitiv als Plus zuschreiben, die hier mehr Freiheiten haben.
Habt ihr euch für einen Song entschieden, geht es los! Noch schnell den Move Controller kalibriert, was jetzt deutlich einfacher und schneller funktioniert als in der Vorgänger-Version, und ihr könnt entweder alleine oder zu zweit auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden lostanzen. Die Bildschirmaufteilung ist diesmal besser auf das Tanzen ausgelegt. Der Choreograph, der die Tanzbewegungen vorgibt, ist nun mittig vom Bildschirm und das dazugehörige Musikvideo läuft auf einem kleinen Fenster im Hintergrund. Das macht es deutlich einfacher, da das Wesentliche nun in den Vordergrund rückt. Im Hintergrund laufen dazu noch stylische Visuals, die das Ganze weiter aufpeppen.
Die Choreographien wurden auch bei DanceStar Party von echten Tänzern einstudiert und aufgenommen, wo die Konkurrenz oft nur auf Computeranimationen zurückgreift. Das macht das Spiel ein wenig professioneller und es leichter sich da hinein zu versetzen. Was auf Anhieb nicht immer gleich funktioniert sind die teils aufwendigen Choreographien. Gerade bei Lady Gaga oder schnellen Songs wird es schwierig hinterherzukommen. Für Einsteiger gibt es aber auch einfache Songs und Choreographien, wobei hier das Motto „Übung macht den Meister“ definitiv zutrifft. Als Hilfestellung werden jetzt kleine Piktogramme eingeblendet, welche die nächsten Tanzbewegungen vorgeben. Das macht es wieder etwas leichter eine perfekte Serie zu erreichen und seinen Einsatz und Wechsel nicht zu verpassen.
Die Erkennung des Move Controller beim Tanzen ist gegenüber SingStar Dance deutlich besser geworden. Wo genau hier Sony gefeilt hat, können wir zwar nicht sagen, aber es ist definitiv leichter geworden perfekte Songs zu tanzen. Sicherlich auch dadurch, dass sich das System durch die fehlende Ganzkörpererkennung wie bei Kinect leicht austricksen lässt. Etwas problematisch ist auch weiterhin genügend Platz für zwei Spieler zu schaffen, sodass es oft zu einem Gedrängel vor der Kamera kommt und der ein oder andere das Nachsehen haben wird, wenn der Move Controller nicht immer von der Kamera erfasst werden kann.
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Etwas schwieriger wird es im Modus „Tanzpartner“. Hier müssen sich beide Spieler aufeinander einstellen und bekommen unterschiedliche Choreographien vorgesetzt, die deutlich komplexer und schwieriger zu tanzen sind. Das Endergebnis ist dafür umso spektakulärer. Eine wesentliche Neuerung ist auch das „Tanzstudio“, das in drei Parts unterteilt wird. Im ersten Teil „Tanz-Innovator“ könnt ihr eure eigenen Tanzschritte und Bewegungen aufzeichnen und diese dann nachtanzen. In „Tanzklasse“ könnt ihr einzelne Parts aus den original Choreographien bis zur Perfektion üben und im „Tanz-Training“ werden die abtrainierten Kalorien gezählt, was gerade jetzt im Winter passend kommen dürfte. In der Fortschrittsübersicht habt ihr dann zwar eure Ergebnisse Tag für Tag aufgelistet, aber in wie fern das der Realität entspricht, kann man wohl nicht nachvollziehen – Hauptsache man bewegt sich. Als letzten Spielmodus gibt es „Tanz-Party“, wo bis zu 20 Spieler abwechselnd gegeneinander antreten und um die meisten Punkte und Sterne tanzen.
Wer jetzt noch zusätzlich zu den Songs singen möchte, kann dies ebenfalls tun und entweder das Mikrofon der PlayStation EyeCam oder die SingStar Mikrofone dazu nutzen. Inwiefern sich das aber auf die Bewertung beim Tanzen auswirkt, war uns selbst nicht wirklich klar.
Wie schon bei SingStar Dance zeichnet die PlayStation EyeCam euch während des Tanzens auf und macht Fotos davon, die ihr am Ende dann präsentiert bekommt. Diese können entweder auf der Festplatte gespeichert oder direkt zu Facebook oder Twitter hochgeladen werden. Eure Videos landen beim Hochladen immer auf der offiziellen DanceStar Party Homepage und sind dort der gesamten Welt zugänglich. Dort findet man echte Highlights von super peinlich bis wirklich lustig oder auch gekonnt. Sämtliche Uploads der Community können auch direkt über die Galerie im Spiel abgerufen werden und bei Gefallen mit Herzchen versehen.
Was wir etwas schade finden ist, dass man bei DanceStar Party den Videoeditor komplett gestrichen hat und das Spiel selbst immer nur einen ganz bestimmten Part im Song aufzeichnet. Bei SingStar Dance wurde noch der gesamte Song gespeichert und man konnte sich seinen besten Part selbst zuschneiden. Ein wenig unverständlich warum man diesmal komplett darauf verzichtet.