Assassin’s Creed Shadows: Ubisoft verteidigt kontroverse Wahl von Yasuke

Ubisoft hat ein offizielles Statement zur Kritik an Assassin's Creed Shadows veröffentlicht, die darin ihre Wahl des Protagonisten Yasuke verteidigen.

By Niklas Bender 2 comments
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Seit der Ankündigung von „Assassin’s Creed Shadows“ fühlen sich vor allem japanische Spieler mit der Darstellung des Settings und des Protagonisten Yasuke gekränkt, der darin als schwarzer Samurai auftritt. In einem offiziellen Statement verteidigt der Publisher seine Wahl.

Zu den Hauptvorwürfen zählen, dass viele Details im Spiel an der Realität des feudalen Japans vorbeigehen würden, die ungenaue Darstellung der Architektur, Kleidung und kultureller Bräuche, sowie eine unangebrachte kulturelle Aneignung. Dies betrifft vor allem die Besetzung des Protagonisten Yasuke, der bei japanischen Spielern auf Ablehnung stößt, da er die historische Darstellung überschattet und als „Woke-Agenda“ wahrgenommen wird. Darauf wurden zuletzt auch japanische Politiker aufmerksam, die das Spiel zumindest offiziell diskutieren wollten.

Assassin’s Creed Shadows ist ein fiktives Werk

In einem offiziellen Statement spricht Ubisoft die kritisierten Punkte an, die unter anderem darauf verweisen, dass es ein fiktives Werk sei, das nicht zwingend auf tatsächlichen Fakten basiert.

„Wir haben erhebliche Anstrengungen unternommen, um eine umfassende und respektvolle Darstellung des feudalen Japans zu gewährleisten. Unsere Absicht war jedoch nie, eines unserer Assassin’s Creed-Spiele, einschließlich Assassin’s Creed Shadows, als faktenbasierte Darstellung der Geschichte oder historischer Charaktere zu präsentieren. Stattdessen möchten wir die Neugier wecken und die Spieler dazu ermutigen, die historischen Schauplätze, von denen wir inspiriert werden, zu erkunden und mehr darüber zu erfahren. Assassin’s Creed Shadows ist in erster Linie als unterhaltsames Videospiel konzipiert, das eine fesselnde historische Fiktion erzählt, die im feudalen Japan spielt.“

Bei der Erschaffung wurden externe Berater, Historiker, Forscher und internen Teams bei Ubisoft Japan hinzugezogen, die bei den kreativen Entscheidungen halfen. Die Kritik an „Assassin’s Creed Shadows“ ist an Ubisoft nicht vorbeigegangen, die sich dafür entschuldigen, falls sie die japanische Community in irgendeiner Weise damit gekränkt haben. Da sich „Assassin’s Creed Shadows“ derzeit noch in der Entwicklung befindet, wird dies berücksichtigt und in den Entwicklungsprozess einbezogen.

„Aufgrund der konstruktiven Kritik, die wir erhalten haben, werden wir unsere Bemühungen fortsetzen, bis wir euch dieses Spiel in die Hände geben – und darüber hinaus. Wir möchten auch klarstellen, dass wir zwar während des gesamten Entwicklungsprozesses viele Leute konsultiert haben, diese jedoch in keiner Weise für die Entscheidungen verantwortlich sind, die von den Kreativteams im Interesse des Gameplays und der Unterhaltung getroffen werden. Deshalb bitten wir respektvoll darum, jegliche Kritik nicht an unsere internen und externen Mitarbeiter zu richten.“

Kreative Freiheiten sind zulässig

Zu guter Letzt betont Ubisoft noch einmal, dass es sich um ein fiktives Werk handelt und somit kreative Freiheiten zulässig sind. Die Wahl von Yasuke wird mit seinem „einzigartigen und mysteriösen Leben“ erklärt, das ihn zur idealen Wahl machten.

„Von Anfang an hat sich die Serie kreative Freiheiten genommen und Fantasy-Elemente eingebaut, um fesselnde und immersive Erlebnisse zu schaffen. Die Darstellung von Yasuke in unserem Spiel ist ein Beispiel dafür. Sein einzigartiges und mysteriöses Leben machte ihn zum idealen Kandidaten, um eine Assassin’s Creed-Geschichte mit dem feudalen Japan als Hintergrund zu erzählen.“

„Obwohl Yasuke in Assassin’s Creed Shadows als Samurai dargestellt wird, erkennen wir an, dass dies Gegenstand von Debatten und Diskussionen ist. Wir haben dies sorgfältig in unsere Erzählung eingewoben und mit unserer anderen Hauptfigur, dem japanischen Shinobi Naoe, der im Spiel ebenso wichtig ist, bieten unsere beiden Protagonisten den Spielern unterschiedliche Spielstile.“

Abschließend betont Ubisoft, dass sie das Feedback der Spieler nach wie vor schätzen und ihnen bewusst ist, dass es stets schwierig ist, die Erwartungen aller vollkommen zu erfüllen. Dennoch hofft der Publisher, dass die Spieler in Japan und auf der ganzen Welt die Hingabe, Mühe und Leidenschaft schätzen werden, die in das Spiel gesteckt wurden.

„Assassin’s Creed Shadows“ erscheint am 15. November 2024 und kann ab sofort auch als Collector’s Edition vorbestellt werden.

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