BioWares Schicksal: Warum Dragon Age nicht tot ist und Mass Effect die Zukunft bestimmt

Die Dragon Age-Serie ist nicht tot – es lebt in den Herzen der Fans weiter, während BioWare sich auf Mass Effect konzentriert. Die Saga geht weiter - irgendwie!

Niklas Bender
Freelancer und Editor-in-Chief bei PlayFront.de seit 2022. Liebe die PS5, zocke quer durch alle Genres und eine Schwäche für humorvolle Texte – Sarkasmus inklusive.
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In den letzten Tagen überschlugen sich die Ereignisse rund um BioWare – und die Aussichten für das Studio sind düsterer als je zuvor. Zunächst wurde bekannt, dass „Dragon Age: The Veilguard“ zwar 1,5 Millionen Spieler erreichte, aber damit satte 50 Prozent hinter den Erwartungen von EA zurückblieb – ein kommerzieller Misserfolg für die Serie. Eine Nachricht, die für die Entwickler von BioWare ein weiterer Dämpfer in einem ohnehin schon schwierigen Jahr war.

Mass Effect statt Dragon Age

Doch die dunklen Wolken zogen weiter auf, als EA eine umfassende Umstrukturierung von BioWare ankündigte. Die Devise: Das Studio müsse „agiler“ und „fokussierter“ werden – ein euphemistischer Begriff, der in der Unternehmenssprache selten gute Nachrichten bedeutet, vor allem wenn man bedenkt, dass viele Mitarbeiter nun auf Jobsuche sind.

In einer weiteren Wendung des Schicksals kündigte BioWare an, sich in Zukunft ausschließlich auf das Mass Effect-Universum zu konzentrieren. Eine Entscheidung, die bei den Dragon Age-Fans auf Unverständnis und Enttäuschung stieß. Die Möglichkeit, in absehbarer Zeit ein weiteres Kapitel der beliebten Fantasy-Reihe zu erleben, scheint auf den ersten Blick schwindend gering. Doch trotz dieser düsteren Aussichten gibt es Hoffnung – oder besser gesagt, die Worte einer der Schlüsselfiguren hinter Dragon Age, die den Fans etwas Mut machen.

Dragon Age-Serie ist nicht tot

Sheryl Chee, langjährige Autorin und fester Bestandteil des Dragon Age-Teams, hat die Fans in einem aufschlussreichen Post auf Bluesky beruhigt. Inmitten des Chaos und der Unsicherheit gab sie zu bedenken, dass „Dragon Age“ nicht tot ist. Es lebt weiter, nicht nur durch die Spiele selbst, sondern auch durch die leidenschaftliche Fangemeinde, die sich in der Kunst, der Fanfiction und den Verbindungen, die über die Jahre gewachsen sind, manifestiert. Chee zitierte ein inspirierendes Zitat von Albert Camus: „Mitten im Winter entdeckte ich in mir einen unbesiegbaren Sommer.“ Ein Ausdruck der Hoffnung, dass selbst in den schwersten Zeiten immer Raum für Kreativität und Leidenschaft bleibt.

In der Tat hat die Dragon-Age-Community ihre Leidenschaft nie verloren. Auch die zehn Jahre zwischen „Dragon Age Inquisition“ und „Dragon Age: The Veilguard“ haben die Fans nicht abgeschreckt, sondern nur gestärkt. Die lange Wartezeit führte sogar dazu, dass neue Anhänger zum Universum fanden, die das Spiel nachholten und sich in die Welten von Ferelden und Orlais verliebten. Und selbst wenn EA und BioWare das geistige Eigentum an Dragon Age besitzen, so ist es doch die Fangemeinde, die die wahre Macht über die Ideen und Geschichten besitzt, die dieses Universum ausmachen. Für Chee war es klar: „DA ist nicht tot. Es gehört jetzt euch.“

Zukunft von Dragon Age dennoch ungewiss

Was bedeutet das für die Zukunft von „Dragon Age“? Es mag sein, dass das Studio sich vorerst auf „Mass Effect“ konzentriert, aber die Geschichte von „Dragon Age“ lebt weiter – in den Köpfen und Herzen der Fans. Für sie ist es nicht nur ein Spiel, sondern eine lebendige Welt, die jederzeit neue Abenteuer und Geschichten hervorrufen kann. BioWare hat zwar das Zepter an die Fangemeinde übergeben, doch vielleicht ist das genau der Moment, in dem „Dragon Age“ zu einem noch stärkeren Phänomen werden kann, als es je war.

Die Entwicklung von „Mass Effect“ mag nun die gesamte Aufmerksamkeit von BioWare erfordern, doch solange die Fans ihre Leidenschaft und Kreativität weiter entfalten, wird „Dragon Age“ nie wirklich tot sein. Und wer weiß, vielleicht wird eines Tages ein neues Kapitel in dieser Saga aufgeschlagen – nicht von den Entwicklern, sondern von denen, die die Geschichte wirklich leben: den Fans.

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