Dragon Age: The Veilguard wird für EA zum kommerziellen Desaster

Electronic Arts senkt Prognosen nach Enttäuschungen bei Dragon Age: The Veilguard und EA Sports FC 25 drastisch. Der jüngste Bioware-Titel enttäuscht auf ganzer Linie.

Niklas Bender
Freelancer und Editor-in-Chief bei PlayFront.de seit 2022. Liebe die PS5, zocke quer durch alle Genres und eine Schwäche für humorvolle Texte – Sarkasmus inklusive.
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„Dragon Age: The Veilguard“ hat enttäuscht – und zwar auf ganzer Linie. Electronic Arts (EA) sieht sich gezwungen, seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr zu senken. Der Grund? Gleich zwei ihrer Blockbuster-Titel, „Dragon Age: The Veilguard“ und „EA Sports FC 25„, blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Ein böses Omen für „Mass Effect“?

Was lief schief?

Laut EA-CEO Andrew Wilson haben beide Spiele die internen Ziele bei den Nettobuchungen nicht erreicht. Besonders hart trifft es „Dragon Age: The Veilguard“, das seit seiner Veröffentlichung im Oktober 2024 nur 1,5 Millionen Spieler erreichte – fast 50 % weniger als prognostiziert. Eine herbe Enttäuschung für das Unternehmen, das den Titel als Zugpferd des aktuellen Geschäftsjahres positioniert hatte.

Auch „EA Sports FC 25“, der Nachfolger der FIFA-Reihe, schwächelte. Während der wichtigen Weihnachtszeit brachen die Zahlen ein, und ein „mittlerer einstelliger Rückgang“ bei den Nettobuchungen wurde verzeichnet. Kein gutes Zeichen für den einstigen Bestseller der Sportsimulationen, der ein finanzielles Loch einreißt.

EAs ursprüngliche Prognose für das Geschäftsjahr sah ein moderates Wachstum vor. Stattdessen rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatzrückgang auf 7 bis 7,15 Milliarden US-Dollar, was deutlich unter den ursprünglich erwarteten 7,5 bis 7,8 Milliarden US-Dollar liegt. Besonders das dritte Quartal, das mit den Weihnachtsverkäufen traditionell stark ist, enttäuschte mit einem prognostizierten Umsatz von 2,21 Milliarden US-Dollar. Der Aktienkurs hat erwartungsgemäß sofort nachgegeben.

CFO Stuart Canfield versucht dennoch Optimismus zu verbreiten: „Wir halten weiterhin an unseren langfristigen Zielen fest und erwarten Wachstum im Geschäftsjahr 2026.“ Hoffnung liegt dabei auf zukünftigen Releases großer Franchises.

Ein angeschlagenes BioWare

Neben den enttäuschenden Zahlen kommt ein weiterer Rückschlag: Corine Busche, Game Director von „The Veilguard“, hat BioWare verlassen. Offiziell nimmt sie eine Gelegenheit wahr, „die sie nicht ablehnen konnte“. Doch in einer Zeit, in der das Studio ohnehin mit Imageproblemen kämpft, sorgt diese Nachricht für weiteren Flurschaden. Dass dies nichts mit der Underperformance ihres Spiels zu tun hat, wirkt da wenig glaubhaft. Die Vorzeichen waren schließlich da.

EA steht mit dem Rücken zur Wand. „Dragon Age: The Veilguard“ und „EA Sports FC 25“ waren als Flaggschiffe gedacht, doch beide Titel sind bislang nicht abgehoben. Der Publisher bleibt jedoch optimistisch, was die langfristige Strategie betrifft. Doch die Frage bleibt: Wie oft kann EA noch enttäuschen, bevor auch die treuesten Fans das Handtuch werfen?

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