GT Academy 2013 Deutschlandfinale – Von der PlayStation zum Rennfahrer, unser Streckenbericht

By Trooper_D5X Add a Comment
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Am vergangenen Wochenende war es mal wieder soweit und das deutsche Finale der GT Academy 2013 stand ins Haus – diesmal am EuroSpeedway – Lausitzring.

Die perfekte Rennsportatmosphäre war somit schon einmal geschaffen und 24 Fahrer aus über 100.000 Teilnehmer, die sich zuvor in einem Onlinecontest von „Gran Turismo 6“ qualifizieren konnten, fanden sich an diesem legendären Schauplatz ein, der unter anderem für seinen ovalen Highspeed-Rundkurs bekannt ist. Doch um selbst mal ein paar Runden darauf drehen zu dürfen, liegt vor den Teilnehmern der GT Academy noch ein weiter und harter Weg.

Alleine der Weg zum deutschen Finale war nicht leicht, da nur die besten 24 Fahrer aus der Onlinequalifikation daran teilnehmen durften. Nun ging es darum unter die besten 12 zu kommen und wie im Vorjahr verschiedene Challenges zu meistern. Als besonderer Gast war beim Finale auch der GT Academy Vorjahressieger Peter Pyzera anwesend, der den Finalisten schon mal einen kleinen Eindruck davon verschaffen konnte, was durch die GT Academy, die inzwischen als eigener und eingetragener Rennstall existiert, auf die Teilnehmer zukommt, sollten sie erfolgreich sein. Mehr dazu haben wir später in einem exklusiven Interview mit Peter Pyzera für euch.

IMG_3004Der erste Tag des großen Finales führte die Teilnehmer noch einmal an die Gran Turismo Simulatoren, wo sie in drei Runden um die besten Zeiten fahren mussten. Vor ihnen lagen die Strecken Fuji GT, Rom und der Grand Valley Speedway, die im Nissan GTR, dem Nissan 370Z und dem Nissan Failady Z gemeistert werden mussten. Immer im Hinterkopf, es geht hier um eine echte Rennfahrerkarriere, war die Konzentration bei den Teilnehmern von der ersten Sekunde an gespannt. Jeder hatte sich individuell hierauf vorbereitet und im Idealfall bereits ausgiebig das Fahren mit Lenkrad geübt. Andere fühlten sich bereits wie echte Rennfahrer und trugen Handschuhe an den Simulatoren, aber was fast alle gemeinsam hatten war, ohne Schuhe zu fahren, um mehr Gefühl für die Pedalen zu bekommen.

Ein Blick auf die Bildschirme zeigte bereits während des Zeitfahrens, wie knapp am Ende alles ausgehen wird. Hier wurde wirklich um jede zehntel Sekunde gekämpft und den Konkurrenten nichts geschenkt. Bei jeweils drei Simulatoren, die direkt nebeneinanderstanden, konnte man teils identisch ablaufende Bilder beobachten, was gezeigt hat, wie sehr sich alle Fahrer die Ideallinie eingeprägt haben. Am Ende des Tages fielen die Ergebnisse derart knapp aus, dass es ein Stechen zwischen zwei Fahrern gab. Alle Blicke und die Kameras auf sie gerichtet – wer schafft den Sprung in die nächste Etappe und auf die Teststrecke in einem echten Nissan 370Z?

Dieser wartete nämlich schon auf die übrig gebliebenen 18 Fahrer des ersten Finaltages. Also raus aus den Simulatoren und hinters Lenkrad. Auch diesmal haben sich Sony und Nissan einen recht fordernden Rundkurs ausgedacht, der aus Slalomfahren, Kurven, einem Regenabschnitt und einem abgesteckten Bremsbereich bestand. Für die meisten der Teilnehmer war es wohl das erste Mal, hinter einem echten Nissan 370 Z zu sitzen. Bis auf eine Runde einfahren gab es keinerlei Vorbereitung auf diese Herausforderung. In den Zeitrunden zeigte sich dann, wer das Steuern beherrscht und welcher der Teilnehmer echtes Rennfahrerpotenzial besitzt. Erstaunlicherweise waren einige darunter, die gleich einen aggressiven, aber dennoch gekonnten Fahrstil an den Tag legten und sich somit zu haushohen Favoriten herauskristallisierten.

IMG_3008Ein echter Rennfahrer darf allerdings nicht nur hinter dem Steuer eine perfekte Leistung abliefern, sondern muss auch körperlich fit sein und den Umgang mit den Medien gut beherrschen. Auch hier wurde bereits allen auf den Zahn gefühlt. Die Leistungstests und der Mediatest standen auf dem Plan! Wer hält im Ausdauertest durch, kann trotz des Rennlärms wichtige Signale hören, wer knickt nicht vor einem Blitzlichtgewitter ein und kann souverän auf unvorbereitete Fragen der Journalisten eingehen? Auch das gehört alles zu einer Rennfahrerkarriere dazu, welche die GT Academy offeriert.

12 unter ihnen konnten sich am vergangenen Wochenende bewähren, die nun ins Race Camp nach Silverstone fliegen. Es war spannend, nervenaufreibend, aber auch eine unglaubliche Chance für jeden einzelnen der Teilnehmer, worunter am Ende einer sein wird, der eine Ausbildung für eine Rennfahrerlizenz erhält und dann schon in wenigen Monaten wie Peter Pyzera eine ganze Rennsaison absolvieren darf.

Die GT Academy beweist einmal mehr, dass es möglich ist, von der PlayStation zu einem echten Rennfahrer aufzusteigen, auch wenn das Deutschlandfinale nur ein erster Schritt dahin ist und noch viele Herausforderungen vor einem liegen.

Was das erste Jahr nach der GT Academy bringt, das hat uns Peter Pyzera in einem exklusiven Interview verraten, das in Kürze folgt.

2013-finalist

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