Es ist schon etwas merkwürdig, warum die europäische Disc-Version von ‚Dying Light‘ noch immer nicht erhältlich ist und es bisher keinen plausiblen Grund dafür gibt.
Publisher Koch Media äußerte bisher nur, dass es zu Verzögerungen bei der Produktion gekommen sei und man daher einige Wochen mehr für die Auslieferung benötigt. Dass sich ein solch großer Publisher wie Koch Media derart verplant, was Produktions- und Auslieferungszeiten angeht, scheint aber irgendwie undenkbar.
Nachdem nun weitere Berichte um eine weitere Verschiebung in einigen Ländern Europas die Runde machen, rücken neue Details zu den Umständen ins Bild, die wir direkt aus Händlerquellen erfahren haben. Zum Schutz dieser bat man uns allerdings, diese nicht namentlich zu nennen. Der Beweis dazu könnte allerdings schon in ein paar Tagen folgen, sobald Vergleiche zwischen den verschiedenen Versionen von ‚Dying Light‘ angestellt werden können, was die Kollegen von schnittberichte.com sicherlich auch wieder tun werden. Bis dahin muss man das Ganze noch als Gerücht betrachten.
Wie uns zugetragen wurde, kam es auch bei der PEGI zu Problemen in Bezug auf die Freigabe des Spiels. Insbesondere störte man sich hier an den Kinder-Zombies, die zweifelsfrei in dem Spiel enthalten sind und dort erwürgt werden können. Der aber wohl größere Stein des Anstoßes soll der sein, dass einige von den Zombies einen Turban tragen, was man insbesondere hier in Europa und vor allem dem Nahen Osten aufgrund der aktuellen Lage gar nicht gerne sieht.
Eine zu späte Einsicht oder aktuelle Lage?
Die europäische Disc-Version war aber offenbar schon gepresst und musste aus diesem Grund zurückgerufen werden, auch wenn es einige Exemplare davon in Umlauf geschafft haben, wie kürzlich berichtet. Nun soll der PEGI eine überarbeitete Fassung vorgelegt worden sein, die am 27. Februar erscheint, während die digitale Fassung mit einem Update versehen wurde.
Dass die US-Version pünktlich erschienen ist, hängt wohl damit zusammen, dass sich dort niemand großartig an dieser Thematik stört, wobei man nicht ausschließen möchte, dass die Turbane dort ebenfalls mittels Update entfernt werden. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass Spieleveröffentlichungen aufgrund aktueller Ereignisse beeinflusst werden, siehe Motorstorm Apocalypse oder Disaster Report. Im Fall von ‚Dying Light‘ könnte die PEGI das Spiel durch die jüngsten Ereignisse in Paris durchaus etwas kritischer angesehen haben. Das folgende Bild zeigt auch, dass zumindest zwischen der Preview des Spiels und der fertigen Fassungen Änderungen in dieser Richtung vorgenommen wurden.
Ob ‚Dying Light‘ tatsächlich nachträglich zensiert wurde, wird man wohl in Kürze erfahren, sobald die europäische Disc-Version vorliegt. Von Publisher Koch Media dürfte hingegen eher weniger zu erfahren sein, was die wahren Gründe hinter diesen „X-Files“ sind.
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