In der Welt von Microsoft gibt es immer wieder strategische Entscheidungen, die sich langfristig als problematisch herausstellen. Ein solcher Fall könnte jetzt bei „Senua’s Saga: Hellblade 2“ vorliegen. Laut einem Insider von Microsoft, dem Windows Central-Autor Jez Corden, sieht das Unternehmen seine Entscheidung, das Spiel exklusiv für Xbox zu veröffentlichen, mittlerweile als einen „Fehler“. Eine Aussage, die für viele überraschend kommt, besonders nach der ursprünglichen erfolgreichen Veröffentlichung des Vorgängers „Hellblade: Senua’s Sacrifice“, das zeitlich begrenzt exklusiv für die PlayStation 4 erschienen war.
Hellblade 2: Ein Exklusivtitel oder ein temporärer Fehler?
Die Diskussion entstand, als Corden auf eine Anfrage eines X-Nutzers antwortete, der wissen wollte, warum Spiele wie „Indiana Jones and the Great Circle“ und „The Outer Worlds 2“ plattformübergreifend veröffentlicht werden, während „Hellblade 2“ exklusiv für Xbox bleibt. Der Insider bestätigte, dass Microsoft inzwischen die Exklusivität des Spiels als problematisch ansieht. Diese Einschätzung überrascht, wenn man bedenkt, dass die Entscheidung ursprünglich als Teil einer größeren Strategie zur Unterstützung der Xbox-Plattform getroffen wurde.
Microsoft ist bekannt dafür, seine First-Party-Titel direkt in den Game Pass zu integrieren, was es schwieriger macht, genaue Verkaufszahlen zu ermitteln. Trotzdem wurde bekannt, dass „Hellblade 2“ im Mai 2024 in den USA auf Platz 37 der Verkaufscharts rangierte – ein Hinweis darauf, dass das Spiel trotz seiner Exklusivität bei den Spielern durchaus Anklang findet. Doch die wahre Frage bleibt: Warum ist die Entscheidung für eine Exklusivität problematisch?
Warum „Hellblade 2“ ein Verkaufsargument für Xbox hätte sein können
Zwar ist „Hellblade 2“ ein Einzelspielerspiel, das traditionell weniger langfristige Käufe generiert, aber es könnte dennoch ein potenzielles Verkaufsargument für die Xbox darstellen. Besonders vor dem Hintergrund der starken PlayStation-Historie des Spiels ist es überraschend, dass Microsoft es bislang nicht auf die PlayStation 5 portiert hat. Schließlich könnte eine plattformübergreifende Veröffentlichung die Reichweite des Spiels enorm erweitern und Microsoft ermöglichen, von der breiteren PlayStation-Basis zu profitieren.
Zudem stellt sich die Frage, ob „Hellblade 2“ tatsächlich ein langfristiger „Killer-Content“ für den Game Pass ist. Angesichts der Tatsache, dass das Spiel nach der ersten Spielzeit oft abgeschlossen ist und weniger Replay-Wert bietet als andere Titel, wäre es für Microsoft sinnvoller, eine breitere Zielgruppe anzusprechen, anstatt sich ausschließlich auf die Xbox-Plattform zu konzentrieren.
Was bedeutet das für die Zukunft von Hellblade 2?
Die Frage, die nun im Raum steht, ist nicht nur, ob Microsoft einen Fehler gemacht hat, sondern ob „Hellblade 2“ bald auf die PS5 portiert wird. Gerüchten zufolge soll es nur eine Frage der Zeit sein, bis das Spiel auch auf Sonys Konsole erscheint. Ein solcher Schritt würde Microsoft erlauben, seine ursprüngliche Entscheidung zu korrigieren und gleichzeitig die Reichweite des Spiels zu maximieren.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt. Sollte Microsoft seine Haltung ändern und eine PS5-Version von „Hellblade 2“ auf den Markt bringen, könnte dies ein klarer Schritt hin zu einer offenen und plattformübergreifenden Zukunft sein, die in diesen Tagen wieder verstärkt diskutiert wird. Nach Ansicht des gleichen Insiders wird Microsoft die Xbox-Exklusivität vollständig aufgeben, während Microsoft-Boss Satya Nadella von einer Xbox-Zukunft träumt, in der der Spieler und nicht die Hardware im Mittelpunkt steht.
