Microsoft erwog Berichten zufolge, Xbox bereits 2021 einzustellen

Microsofts Xbox stand 2021 kurz vor dem Aus. Dank milliardenschwerer Studio-Übernahmen kämpft die Marke weiter – doch kann der Game Pass sie wirklich retten?

Niklas Bender
Freelancer und News Editor bei PlayFront.de seit 2022. Am liebsten auf der PS5 und verschiedensten Genres unterwegs.
3 Min Read

Microsofts Gaming-Sparte war offenbar näher am Abgrund, als viele gedacht hätten. Ein Bericht von The Information enthüllt, dass CEO Satya Nadella im Jahr 2021 ernsthaft darüber nachdachte, die Xbox-Sparte einzustellen. Die Alternative: aggressive Expansion durch Übernahmen großer Studios wie Bethesda und Activision Blizzard, um den Xbox Game Pass und Cloud-Gaming zu stärken.

Diese Überlegungen werfen ein Schlaglicht auf die damalige Unsicherheit rund um Xbox. Gerade mal ein Jahr nach der Einführung der Xbox Series X stand die Zukunft der Marke auf der Kippe. Der Bericht legt nahe, dass Microsoft sich ambitionierte, vielleicht unrealistische Ziele gesetzt hatte – etwa 100 Millionen Xbox Game Pass-Abonnenten bis 2030. Doch bis heute konnte der Dienst in fünf Jahren lediglich einen geringen Anteil davon erreichen. Im gleichen Bericht ist außerdem davon die Rede, dass die Mehrheit der User solche Abomodelle ablehnen würde.

Xbox im Überlebenskampf

Die Entscheidung, Xbox zu behalten, war offenbar nicht nur eine Frage der Leidenschaft für Gaming. Microsoft sah in der Plattform ein Sprungbrett für seine Cloud-Gaming-Dienste und die Vermarktung der Azure-Cloud. Doch die Realität sieht durchwachsen aus: Titel wie „Doom: The Dark Ages“ und „The Outer Worlds 2“ erscheinen weiterhin auf PlayStation, was Zweifel an der Exklusivitätsstrategie nährt. Die Konsole wirkt dadurch weniger wie ein Kernelement von Microsofts Gaming-Plänen und mehr wie ein Beiwerk.

Microsofts Übernahme von Activision Blizzard sollte nicht nur den Game Pass stärken, sondern auch als Signal an Entwickler dienen, Azure-Cloud-Dienste zu nutzen. Doch dieser erhoffte Effekt blieb laut dem Bericht weitgehend aus. Es scheint, als habe Microsoft die Dynamik des Gaming-Markts unterschätzt.

Marketing mit Fragezeichen

Die aktuelle „This Is An Xbox“-Kampagne versucht, Xbox neu zu positionieren, wirkt dabei aber oft wie eine Ablenkung von den Schwächen der Hardware. Microsofts Fokus auf den Game Pass und Cloud-Gaming zeigt, dass die Hardware für das Unternehmen weniger zentral ist als früher.

Der Bericht unterstreicht eine kritische Phase für Xbox und zeigt, wie knapp die Plattform einem möglichen Aus entgangen ist. Die ambitionierten Ziele von 2021 wirken rückblickend unrealistisch, und es bleibt abzuwarten, ob Microsoft das Ruder herumreißen kann. Gaming ist ein Marathon, kein Sprint – doch Microsoft muss aufpassen, nicht abgehängt zu werden. Optimismus verbreitet das neue Jahr, in dem Microsoft mehrere Highlights in der Pipeline hat, beginnend mit dem Xbox Direct Showcase am 23. Januar.

Was haltet ihr von Microsofts Strategie? Werden Game Pass und Cloud-Gaming die Marke Xbox langfristig retten?

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