Auf der diesjährigen E3 weckte vor allem ein VR-Titel reges Interesse, das Adventure „Moss“ von Polyarc Games, das die Herzen der Spieler schon beim ersten Anblick verzauberte. Auf der gamescom hatten wir die Gelegenheit, den niedlichen Helden einmal selbst zu erleben, was wir uns keinesfalls entgehen lassen wollten.
In „Moss“ übernimmt der Spieler die Rolle des Lesers, der die Geschichte rund um den kleinen Helden Quill, eine wirklich niedlich anzusehende und tapfere Maus, über ein Buch erzählt. Auf jeder neuen Seite taucht der Spieler laut Polyarc Games in ein neues Szenario ein und hilft der kleinen Maus so ein großes Abenteuer zu bestehen. Inspirationen dafür bezieht man unter anderem aus großen Adventure-Games wie Zelda, auch wenn die Spielweise und das Konzept doch etwas anders sind.
Der größte Unterschied dabei dürfte sein, dass „Moss“ ausschließlich über PlayStation VR gespielt wird und der Spieler wie ein Zuschauer auf die Welt und Level blickt, um Quill dort hindurch zu steuern. Gespielt wird hier mit dem DualShock 4 Controller, auch wenn sich oft eine intuitivere Spielweise, etwa mit den Motion Controller besser angeboten hätte. Letztendlich kam man bei Polyarc Games allerdings zu dem Schluss, dass ein üblicher Controller die beste Lösung sei.
In insgesamt fünf Kapiteln, die über mehrere Level gehen, begebt ihr euch mit Quill auf das Abenteuer, müsst diverse Ebenen meistern, Rätsel lösen und könnt der Geschichte folgen. „Moss“ erinnert dabei in gewisser Weise an einen 2D-Platformer, in dem man sich zusätzlich auch in die Tiefe bewegen kann. Rätsel werden unter anderem damit gelöst, dass man mit dem Controller in die Spielwelt hineingreift und zum Beispiel eine Plattform dreht, damit Quill von einer auf die andere Seite kommt, oder um Türen und Klappen zu öffnen, die den Weg versperren. Sind einige Rätsel doch einmal zu schwer oder nicht gleich offensichtlich zu lösen, hilft euch Quill auch gerne mal weiter und kommuniziert mit euch unter anderem in der Gebärdensprache. Besonders in diesem Punkt hebt sich der Titel deutlich von anderen ab. Damit aber auch alle anderen verstehen, was da gerade gesprochen wird, verstehen sich Untertitel von selbst.
Zudem erwarten Quill diverse und fiese Gegner, die er geschwind mit Schwert und durch hin und her hüpfen niederstrecken kann. In der gezeigten Demo waren es zwar nur kleine Krebse, die sich mit einigen Hieben problemlos beseitigen ließen, aber auch größere Gegner soll es geben, wie Polyarc versichert.
Optisch war „Moss“ schon jetzt ein echter Hingucker, sodass man von der ersten Minute an merkt, wie viel Liebe und Hingabe bei der Gestaltung der Level investiert wird. Idyllische Waldlandschaften und dunkle Verliese sind nur einige Beispiele, die wir zu Gesicht bekamen und die auf noch mehr davon hoffen lassen. Allem in allem ein echtes Adventure mit einem wirklich bezaubernden Helden in der Hauptrolle. Schon jetzt gehört „Moss“ zu einem der hoffnungsvollsten VR-Titel in diesem Jahr, dessen Release für Ende 2017 vorgesehen ist.
Einschätzung: Sehr gut!