Niederlage für Microsoft: CMA blockiert Activision-Übernahme

Mark Tomson 6 Comments
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Die britischen Kartellbehörden bei der CMA haben sich gegen die Übernahme von Activision / Blizzard durch Microsoft ausgesprochen, die den Deal in der aktuellen Form nicht genehmigen werden. Zuletzt ging man davon aus, dass die aktuellen Zugeständnisse dazu ausreichen würden.

Der Hauptgrund für die aktuelle Blockade seien die möglichen Auswirkungen für das „schnell wachsende Cloud-Gaming-Geschäft“, das weniger Innovationen und zu einem kleineren Angebot auf dem britischen Markt führen könnte.

In ersten Statements heißt es:

„Der Deal würde den Vorteil von Microsoft auf dem Markt stärken, indem es ihm die Kontrolle über wichtige Spielinhalte wie Call of Duty, Overwatch und World of Warcraft gibt. Die der CMA vorliegenden Beweise deuten darauf hin, dass Activision ohne die Fusion in absehbarer Zeit damit beginnen würde, Spiele über Cloud-Plattformen anzubieten.“

CMA

Microsoft sieht sich und den Markt missverstanden

Auch Microsoft hat sich zu dieser Entscheidung geäußert und kommentiert, dass man sehr enttäuscht über die Entscheidung der CMA sei. Man strebt jedoch weiterhin danach, die Übernahme voranzutreiben.

„Wir bleiben dieser Übernahme voll verpflichtet und werden Berufung einlegen. Die Entscheidung der CMA lehnt einen pragmatischen Weg ab, um Wettbewerbsbedenken auszuräumen, und hält von technologischen Innovationen und Investitionen im Vereinigten Königreich ab.“

Microsoft

Microsoft verweist darauf, dass man bereits Verträge unterzeichnet hat, um beliebte Spiele von Activision / Blizzard auf 150 Millionen weiteren Geräten verfügbar zu machen. Daher setzt man sich dafür ein, diese Vereinbarungen durch regulatorische Maßnahmen zu verstärken.

„Wir sind besonders enttäuscht, dass diese Entscheidung nach langen Überlegungen ein fehlerhaftes Verständnis dieses Marktes und der tatsächlichen Funktionsweise der entsprechenden Cloud-Technologie widerzuspiegeln scheint.“

Microsoft

Activision Finanzchef Bobby Kotick ergänzt:

„Zusammen mit Microsoft können und werden wir diese Entscheidung anfechten, und wir haben bereits damit begonnen, beim UK Competition Appeals Tribunal Berufung einzulegen. Wir sind zuversichtlich, denn die Fakten sind auf unserer Seite: Dieser Deal ist gut für den Wettbewerb.“

Activision

sowie:

„Ich werde alles tun, was ich persönlich kann, um für uns einzutreten und den Regulierungsbehörden zu helfen, die Wettbewerbsdynamik in unserer Branche zu verstehen. Was mich zuversichtlich stimmt, ist, dass wir, ob allein oder zusammen mit einem anderen Unternehmen, eines der stärksten Unternehmen in unserer Branche sind, bereit für weiteres Wachstum und aufbauend auf unserem unglaublichen geistigen Eigentum.“

Activision

Damit wird einen dieser Krimi um die Übernahme wohl noch viele Monate begleiten, auch wenn man zuletzt gehofft hatte, dass dieser endlich mal ein Ende findet.

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